Stimm­volk kann Buch­preis­bin­dung ver­hin­dern

eco­no­mie­su­is­se ist er­freut, dass das Re­fe­ren­dum gegen die Ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung zu­stan­de ge­kom­men ist. Das Volk hat nun die Mög­lich­keit, die­sen ord­nungs­po­li­ti­schen Sün­den­fall des Par­la­ments zu kor­ri­gie­ren.
Das Re­fe­ren­dums­ko­mi­tee hat heute die Un­ter­schrif­ten gegen die Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung dem Bun­des­rat über­ge­ben. eco­no­mie­su­is­se freut sich, dass das Re­fe­ren­dum zu­stan­de ge­kom­men ist und gra­tu­liert dem Ko­mi­tee zur er­folg­rei­chen Un­ter­schrif­ten­samm­lung.

Die Wirt­schaft an­er­kennt, dass Bü­cher ein wert­vol­les Kul­tur­gut sind. Die Auf­he­bung der Buch­preis­bin­dung vor vier Jah­ren hat je­doch ge­zeigt, dass Bü­cher nicht durch ein staat­li­ches Preis­kar­tell ge­schützt wer­den müs­sen. Weder hat ein Ster­ben von Buch­hand­lun­gen ein­ge­setzt, noch hat die kul­tu­rel­le Viel­falt ge­lit­ten. Der Buch­han­del ist ein gut funk­tio­nie­ren­der Markt, der kei­ner staat­li­chen Re­gu­lie­rung be­darf.

Aus­län­di­sche Händ­ler und Ver­la­ge als Pro­fi­teu­re
Die Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung ist ein schwer­wie­gen­der Ein­griff in die Wirt­schafts­frei­heit, sie ist ein ge­fähr­li­cher Schritt hin zur Plan­wirt­schaft. An­de­re Bran­chen wür­den dem pro­ble­ma­ti­schen Prä­ju­diz bald fol­gen wol­len. Le­se­rin­nen und Leser müss­ten mit der Wie­der­ein­füh­rung von kar­tell­ar­ti­gen Prei­sen in Zu­kunft deut­lich mehr für Bü­cher be­zah­len. Dass die Buch­preis­bin­dung auch für Bü­cher gel­ten soll, die im In­ter­net be­stellt wer­den, ist ab­surd. Diese Re­ge­lung wird le­dig­lich dazu füh­ren, dass die gros­sen aus­län­di­schen In­ter­net­händ­ler für ihre Lie­fe­run­gen in die Schweiz ihre Mar­gen er­hö­hen müss­ten. Das­sel­be gilt für die gros­sen aus­län­di­schen Ver­la­ge und Han­dels­ket­ten. Sie sind die gros­sen Pro­fi­teu­re der Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung und nicht die klei­nen sym­pa­thi­schen Buch­hand­lun­gen um die Ecke.

Es ist eine Tat­sa­che, dass ein Struk­tur­wan­del nicht durch Ge­set­ze auf­ge­hal­ten wer­den kann. Re­ge­lun­gen er­hö­hen le­dig­lich die An­pas­sungs­kos­ten. Das Volk hat nun die Mög­lich­keit, die Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung ab­zu­leh­nen und damit ein kla­res Be­kennt­nis zur Wirt­schafts­frei­heit ab­zu­le­gen.