Palais fédéral à Berne

Selbst­be­stim­mungs­in­itia­ti­ve im Stän­de­rat ab­ge­lehnt: Wirt­schaft be­grüsst den kla­ren Ent­scheid

Heute hat der Stän­de­rat die Volks­in­itia­ti­ve «Schwei­zer Recht statt frem­de Rich­ter (Selbst­be­stim­mungs­in­itia­ti­ve)» mit einer kla­ren Mehr­heit ab­ge­lehnt. Die Wirt­schaft be­grüsst die­sen Ent­scheid: Als of­fe­ne und in­ter­na­tio­nal stark ver­netz­te Volks­wirt­schaft ist die Schweiz auf ver­läss­li­che und sta­bi­le Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zum Aus­land an­ge­wie­sen.

Nach­dem sich die vor­be­ra­ten­de Kom­mis­si­on des Stän­de­rats be­reits im Fe­bru­ar die­ses Jah­res deut­lich gegen die Selbst­be­stim­mungs­in­itia­ti­ve aus­ge­spro­chen hatte, folg­te ihr heute auch das Ple­num des Stän­de­rats. Mit 36 zu 6 Stim­men stellt er sich vor­be­halt­los gegen die In­itia­ti­ve. Auch ein Ge­gen­vor­schlag war mit 27 zu 15 Stim­men chan­cen­los.

Nicht ver­ein­bar mit den In­ter­es­sen der Schwei­zer Wirt­schaft

Dank des Völ­ker­rechts kann die Schweiz als of­fe­ne und in­ter­na­tio­nal stark ver­netz­te Volks­wirt­schaft ihre In­ter­es­sen im glo­ba­len Um­feld wahr­neh­men und wirk­sam schüt­zen. Die Selbst­be­stim­mungs­in­itia­ti­ve greift diese wich­ti­ge Basis an, indem sie dem Lan­des­recht ab­so­lu­ten Vor­rang vor dem Völ­ker­recht ein­räu­men will. Eine An­nah­me der In­itia­ti­ve würde gros­se Rechts­un­si­cher­heit schaf­fen und die aus­sen­wirt­schafts­po­li­ti­sche Hand­lungs­fä­hig­keit der Schweiz stark ein­schrän­ken. Damit würde sie den In­ter­es­sen der Schwei­zer Aus­sen­wirt­schaft scha­den. Bei­spiels­wei­se müss­ten bei einer An­nah­me der In­itia­ti­ve das Per­so­nen­frei­zü­gig­keits- oder das Land­ver­kehrs­ab­kom­men neu ver­han­delt oder nö­ti­gen­falls ge­kün­digt wer­den. Damit setzt die In­itia­ti­ve die Bi­la­te­ra­len I aufs Spiel. Die In­itia­ti­ve würde auch über 600 wei­te­re Wirt­schafts­ab­kom­men be­tref­fen, die un­se­ren Ex­port­un­ter­neh­men – häu­fig KMU – einen si­che­ren, ge­re­gel­ten und vor­teil­haf­ten Zu­gang zu in­ter­na­tio­na­len Märk­ten er­mög­li­chen.