Schie­ne für Tran­sit­ver­kehr at­trak­tiv

Der Markt­an­teil der Schie­ne im al­pen­que­ren­den Gü­ter­ver­kehr liegt mit 64,1 Pro­zent auf Re­kord­hö­he. Noch nie wur­den so viele Güter per Bahn durch die Alpen trans­por­tiert wie im ers­ten Se­mes­ter 2011. Damit wird die Ent­wick­lung der ver­fas­sungs­mäs­sig ge­for­der­ten Ver­kehrs­ver­la­ge­rung ge­recht. Einer pla­ne­ri­schen Er­hö­hung des Schie­nen­ver­kehrs­an­teils muss eine klare Ab­sa­ge er­teilt wer­den.
Die Ver­kehrs­ver­la­ge­rung funk­tio­niert. Jene Güter, für die der Schie­nen­ver­kehr ge­eig­net ist, wer­den be­reits auf der Schie­ne trans­por­tiert. Wie das UVEK heute kom­mu­ni­zier­te, steigt der Markt­an­teil des Schie­nen­ver­kehrs am al­pen­que­ren­den Gü­ter­ver­kehr wei­ter an. 64,1 Pro­zent der al­pen­que­ren­den Trans­por­te (in Net­to­ton­nen) er­fol­gen mitt­ler­wei­le per Bahn. Der un­be­glei­te­te Kom­bi­ver­kehr, bei­spiels­wei­se mit­tels Con­tai­ner oder Sat­tel­auf­lie­ger, ver­zeich­net hin­sicht­lich Ver­kehrs­auf­kom­men ein Re­kord­er­geb­nis.

Dem in der Ver­fas­sung fest­ge­leg­ten Ziel, dass der al­pen­que­ren­de Gü­ter­tran­sit­ver­kehr von Gren­ze zu Gren­ze auf der Schie­ne er­folgt, wird diese Ent­wick­lung ge­recht. Frag­lich bleibt, in­wie­fern die Über­gangs­be­stim­mun­gen zur Um­set­zung der Volks­in­itia­ti­ve zum Schutz des Al­pen­ge­biets oder die im Gü­ter­ver­kehrs­ver­la­ge­rungs­ge­setz fest­ge­leg­te Ober­gren­ze von 650'000 LKW pro Jahr für die schwei­ze­ri­sche Volks­wirt­schaft sinn­voll sind. Wich­tig ist, dass nicht pla­ne­risch ver­sucht wird, die An­tei­le der Ver­kehrs­trä­ger zu ver­än­dern. Staat­li­che Ak­ti­vi­tä­ten soll­ten sich auf die Aus­ge­stal­tung von guten Rah­men­be­din­gun­gen und die Ko­or­di­na­ti­on von in­ter­na­tio­na­len Ak­ti­vi­tä­ten kon­zen­trie­ren. Dar­un­ter fällt bei­spiels­wei­se die Ge­währ­leis­tung der Bahn­an­schlüs­se im Nor­den und Süden der Schweiz. Ins­be­son­de­re die Er­hö­hung des Schie­nen­an­teils am Gü­ter­ver­kehr in der Flä­che, wie sie unter an­de­rem auch in einer ak­tu­el­len Kom­mis­si­ons­mo­ti­on ge­for­dert wird, steht in die­sem Zu­sam­men­hang ziem­lich quer in der Land­schaft.