Hände die etwas tippen, und aufsteigende Begriffe

Re­vi­si­on des Ur­he­ber­rechts im Ziel

Heute fand die Schluss­ab­stim­mung zur Re­vi­si­on des Schwei­zer Ur­he­ber­rechts­ge­set­zes statt. Nach­dem in der ak­tu­el­len Herbst­ses­si­on die letz­te Dif­fe­renz be­rei­nigt wer­den konn­te, fin­det ein lang­jäh­ri­ger Re­vi­si­ons­pro­zess sei­nen Ab­schluss. Wenn auch nicht alle Punk­te im Sinne der Wirt­schaft ge­löst wur­den, so be­grüsst eco­no­mie­su­is­se die Rück­kehr zur Rechts­si­cher­heit und die An­pas­sung an die tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen.

Das Ur­he­ber­rechts­ge­setz (URG) wurde er­folg­reich re­vi­diert. Bei der Re­vi­si­on der Vor­la­ge muss­ten zahl­rei­che un­ter­schied­li­che In­ter­es­sen von Kul­tur­schaf­fen­den, Pro­du­zen­ten, Nut­zern, Kon­su­men­ten und der Wirt­schaft be­rück­sich­tigt wer­den. Die ab­ge­schlos­se­ne Ur­he­ber­rechts­re­vi­si­on ba­siert ent­spre­chend auf einem breit ab­ge­stütz­ten Kom­pro­miss, der von sämt­li­chen Ver­tre­tern in den we­sent­li­chen Punk­ten mit­ge­tra­gen wurde. Die ver­schie­de­nen In­ter­es­sen­grup­pen hat­ten sich in einer vom In­sti­tut für Geis­ti­ges Ei­gen­tum (IGE) ein­ge­setz­ten Ar­beits­grup­pe nach einem lang­wie­ri­gen Pro­zess ge­ei­nigt. Das Ur­he­ber­rechts­ge­setz muss­te mo­der­ni­siert und an die tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen der ver­gan­ge­nen Jahre an­ge­passt wer­den, um sich den Her­aus­for­de­run­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung stel­len zu kön­nen.

Er­folg­rei­cher Ab­schluss nach jah­re­lan­ger Un­ge­wiss­heit

Beim vor­lie­gen­den Kom­pro­miss muss­ten die ein­zel­nen In­ter­es­sen­grup­pen in Teil­be­rei­chen na­tür­lich auch Ab­stri­che hin­sicht­lich ihrer eins­ti­gen Ide­al­po­si­ti­on hin­neh­men. Je­doch ist es er­folg­reich ge­lun­gen, immer das gros­se Ganze im Auge zu be­hal­ten. In­so­fern ist es als Er­folg zu wer­ten, wenn die Re­vi­si­on des Ur­he­ber­rechts­ge­set­zes mit der heu­ti­gen Schluss­ab­stim­mung im Par­la­ment nach Jah­ren der Un­ge­wiss­heit ins Tro­cke­ne ge­bracht wer­den konn­te.

Mit dem bal­di­gen In­kraft­tre­ten des URG – vor­aus­sicht­lich im Früh­ling 2020 – er­höht sich die Wahr­schein­lich­keit, dass die Schweiz wie­der von der US-Watch­lis­te «Spe­cial Re­port 301» ver­schwin­det.