Drapeau américain et paire de gants de boxe suspendus devant

News-Ti­cker: Ent­wick­lun­gen im in­ter­na­tio­na­len Han­dels­streit

Der glo­ba­le Han­dels­kon­flikt zwi­schen den USA, China und der EU hat für Schwei­zer Ex­por­te, Un­ter­neh­men und Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen er­heb­li­che Fol­gen. Wir in­for­mie­ren hier re­gel­mäs­sig über ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen im in­ter­na­tio­na­len Han­dels­kon­flikt und die wirt­schaft­li­chen Kon­se­quen­zen für die Schweiz.

In­ter­na­tio­na­ler Han­dels­streit – Über­sicht über ein­ge­führ­te und an­ge­droh­te Mass­nah­men

USA:

  • 14. Mai 2024: An­ge­kün­digt – USA be­schliesst neue Zölle auf chi­ne­si­sche Pro­duk­te (Me­di­en­mit­tei­lung zum Ent­scheid)
     
  • 31. Ok­to­ber 2021: An­ge­kün­digt – USA und EU ei­ni­gen sich auf eine Lö­sung im Streit um Straf­zöl­le auf Stahl­pro­duk­te.
     
  • 15. Juni 2021: Aus­ge­setzt - USA und EU ei­ni­gen sich dar­auf, im Air­bus-Boe­ing-Streit Straf­zöl­le für fünf Jahre aus­zu­set­zen.
     
  • 3. Juni 2021: Sus­pen­diert – USA er­hö­hen Druck bei der Di­gi­tal­be­steue­rung
     
  • 17. Mai 2021: An­ge­kün­digt – EU und USA wol­len ge­mein­sam Lö­sun­gen zur Bei­le­gung des Streits um Stahl und Alu­mi­ni­um fin­den
     
  • 5. März 2021: Aus­ge­setzt – EU-Kom­mis­si­on und USA haben sich im Streit­fall Air­bus-Boe­ing auf eine vier­mo­na­ti­ge Zoll­aus­set­zung ge­ei­nigt.
     
  • 12. Ja­nu­ar 2021: Ein­ge­führt – US-Zoll­aus­wei­tung auf deut­sche und fran­zö­si­sche Flug­zeug­tei­le tritt in Kraft.
     
  • 7. Ja­nu­ar 2021: Aus­ge­setzt – An­ge­kün­dig­te Zölle auf fran­zö­si­sche Güter auf un­be­stimm­te Zeit aus­ge­setzt.
     
  • 5. Ja­nu­ar 2021: An­ge­kün­digt – USA wei­ten im Sub­ven­ti­ons­dis­put um Air­bus und Boe­ing ihre Zölle auf zu­sätz­li­che EU-Güter aus.
     
  • 9. April 2020: Ein­ge­führt – In­fol­ge der Co­ro­na-Pan­de­mie gilt in den USA ab mor­gen eine Be­wil­li­gungs­pflicht für den Ex­port von be­stimm­ten per­sön­li­chen Schutz­ma­te­ria­li­en.
     
  • 12. März 2020: Ein­ge­führt – Auf­grund des Co­ro­na­vi­rus hat das U.S.-Han­dels­mi­nis­te­ri­um Straf­zöl­le auf be­stimm­tes me­di­zi­ni­sches Schutz­ma­te­ri­al aus China bis zum 1. Sep­tem­ber 2020 auf­ge­ho­ben. Auch die EU hat im Han­del mit der Schweiz auf Ex­port­re­strik­tio­nen für me­di­zi­ni­sches Schutz­ma­te­ri­al ver­zich­tet.
     
  • 17. Fe­bru­ar 2020: An­ge­kün­digt – Die USA haben an­ge­kün­digt, die Straf­zöl­le auf Air­bus-Flug­zeu­ge von 10 auf 15 Pro­zent an­zu­he­ben. Die Mass­nah­me wird vor­aus­sicht­lich am 18. März in Kraft tre­ten.
     
  • 7. Fe­bru­ar 2020: An­ge­kün­digt – Die USA haben be­schlos­sen, die be­ste­hen­den Straf­zöl­le auf zu­sätz­li­che Pro­duk­te aus Stahl und Alu­mi­ni­um aus­zu­wei­ten. Damit will die US-Re­gie­rung die Um­ge­hung der bis­he­ri­gen Mass­nah­men ver­hin­dern.
     
  • 6. Fe­bru­ar 2020: An­ge­kün­digt – Die US-Re­gie­rung hat an­ge­kün­digt, Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­ti­on ab dem 6. April 2020 mit Ver­gel­tungs­z­öl­len ent­ge­gen­wir­ken zu wol­len.
     
  • 16. Ja­nu­ar 2020: Ver­ein­ba­rung – Die USA und China haben sich ges­tern auf ein ers­tes Teil­ab­kom­men im Han­dels­streit ge­ei­nigt. Fast sämt­li­che Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te blei­ben je­doch vor­erst wei­ter in Kraft.
     
  • 13. De­zem­ber 2019: Zu­rück­ge­nom­men – An­kün­di­gung der USA, die für den 15. De­zem­ber ge­plan­ten Straf­zöl­le von 15 Pro­zent auf in China pro­du­zier­te Kon­sum­gü­ter wie Lap­tops und Smart­pho­nes im Wert von rund 150 Mil­li­ar­den US-Dol­lar doch nicht zu ver­hän­gen.
     
  • 3. De­zem­ber 2019: An­ge­droht – Neue Straf­zöl­le von bis zu 100 Pro­zent auf fran­zö­si­sche Im­por­te im Wert von rund 2,4 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Be­trof­fen sein könn­ten unter an­de­rem Cham­pa­gner, be­stimm­te Kä­se­sor­ten, Jo­ghurt, But­ter, Kos­me­tik­pro­duk­te und Hand­ta­schen.
     
  • 18. Ok­to­ber 2019: Ein­ge­führt – Zol­ler­hö­hun­gen auf elf Im­port­wa­ren aus be­stimm­ten EU-Län­dern: 25 Pro­zent auf Le­bens­mit­tel, zehn Pro­zent auf Flug­zeu­ge.
     
  • 23. Au­gust 2019: An­ge­droht – Er­hö­hung be­reits be­schlos­se­ner Zölle 1) auf chi­ne­si­sche Im­por­te im Wert von 350 Mil­li­ar­den US-Dol­lar von 25 auf 30 Pro­zent 2) auf Im­por­te im Wert von 300 Mil­li­ar­den US-Dol­lar von 10 auf 15 Pro­zent.
     
  • 2. Juli 2019: An­ge­droht – USA dro­hen der EU mit wei­te­ren Zöl­len auf Pro­duk­te im Wert von 4 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Be­trof­fen sind vor allem Le­bens­mit­tel wie Wurst- und Kä­se­sor­ten, Whis­ky, Nu­deln und Oli­ven.
     
  • 9. Mai 2019: Ein­ge­führt – USA er­hö­hen Zölle von 10 auf 25 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Im­port­wa­re im Wert von mehr als 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar.
     
  • 1. Ok­to­ber 2018: Ein­ge­führt – USA, Ka­na­da und Me­xi­ko ei­ni­gen sich auf neues Frei­han­dels­ab­kom­men, das United Sta­tes Me­xi­co Ca­na­da Agree­ment (USMCA)
     
  • 24. Sep­tem­ber 2018: Ein­ge­führt – Chi­ne­si­sche Kon­sum­gü­ter im Wert von 200 Mi­li­ar­den US-Dol­lar wer­den mit 10 Pro­zent, ab 2019 mit 25 Pro­zent Zöl­len be­legt.
     
  • 23. Au­gust2018: Ein­ge­führt – 279 chi­ne­si­sche Güter (u.a. Elek­tro­nik, Trans­port, Che­mie) wer­den mit 25 Pro­zent Zöl­len be­legt (Vo­lu­men: 16 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 10. Au­gust 2018: Ein­ge­führt – Ver­dop­pe­lung der Im­port­zöl­le auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­duk­te aus der Tür­kei.
     
  • 2. Au­gust 2018: An­ge­droht – Er­hö­hung der an­ge­droh­ten Zölle auf 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar Ex­por­te aus China von 10 auf 25 Pro­zent.
     
  • 17. Juli 2018: Ein­ge­führt – WTO-Klage gegen Ge­gen­mass­nah­men CN, EU, CAN, Alle Ver­öf­fent­li­chun­gen MEX, TUR.
     
  • 11. Juli 2018: An­ge­droht – Zehn Pro­zent Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Pro­duk­te wie Che­mi­ka­li­en oder Tex­ti­li­en (Vo­lu­men: 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 6. Juli 2018: Ein­ge­führt – 818 chi­ne­si­sche Güter aus den Be­rei­chen Auto, Elek­tro­nik und Luft­fahrt mit 25 Pro­zent Zöl­len be­legt (Vo­lu­men: 34 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 22. Juni 2018: An­ge­droht – 20 Pro­zent Straf­zöl­le auf Autos aus der EU.
     
  • 15. Juni 2018: An­ge­droht – 1102 chi­ne­si­sche Pro­duk­te aus Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on, Flug­zeug­bau und Ma­schi­nen­in­dus­trie mit 25 Pro­zent Straf­zöl­le (Vo­lu­men: 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 3. April 2018: An­ge­droht – Straf­zöl­le von 25 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Pro­duk­te, die im Rah­men von «Made in China 2025» ge­för­dert wer­den (Vo­lu­men: 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 23. März 2018: Ein­ge­führt – 25 Pro­zent Straf­zöl­le auf Stahl, 10 Pro­zent auf Alu­mi­ni­um.
     

EU:

  • 29. Ok­to­ber 2024: Ein­ge­führt – EU be­schliesst neue Zölle auf chi­ne­si­sche Elek­tro­au­tos
     
  • 05. Juli 2024: Ein­ge­führt – EU-Aus­gleichs­z­öl­le auf Ein­fuh­ren bat­te­rie­be­trie­be­ner Elek­tro­fahr­zeu­gen aus China
     
  • 25. Juni 2024: An­ge­kün­digt – Ver­län­ge­rung der EU-Schutz­mass­nah­men auf Stahl­ein­fuh­ren
     
  • 31. Ok­to­ber 2021: An­ge­kün­digt – USA und EU ei­ni­gen sich auf eine Lö­sung im Streit um Straf­zöl­le auf Stahl­pro­duk­te.
     
  • 28. Juni 2021: An­ge­kün­digt– Die EU ver­län­gert ihre Schutz­mass­nah­men auf Stahl­ein­fuh­ren per 1. Juli 2021.
     
  • 15. Juni 2021: Aus­ge­setzt - USA und EU ei­ni­gen sich dar­auf, im Air­bus-Boe­ing-Streit Straf­zöl­le für fünf Jahre aus­zu­set­zen.
     
  • 5. März 2021: Aus­ge­setzt – EU-Kom­mis­si­on und USA haben sich im Streit­fall Air­bus-Boe­ing auf eine vier­mo­na­ti­ge Zoll­aus­set­zung ge­ei­nigt.
     
  • 10. No­vem­ber 2020: Ein­ge­führt – Die EU führt Straf­zöl­le auf US-Pro­duk­te im Wert von 4 Mil­li­ar­den Euro ein. Dies ge­schieht im Rah­men eines Dis­puts um die staat­li­che Un­ter­stüt­zung des Flug­zeug­bau­ers Boe­ing von­sei­ten der USA.
     
  • 7. April 2020: An­ge­kün­digt – Die EU plant zu­sätz­li­che Zölle auf US-Pro­duk­te als Aus­gleichs­mass­nah­me auf­grund der Aus­wei­tung der US-Straf­zöl­le.
     
  • 19. Juli 2018: An­ge­droht – EU be­rei­tet Ver­gel­tungs­mass­nah­men auf US-Kohle, aber auch Che­mie- und Phar­ma­pro­duk­te vor.
     
  • 18. Juli 2018: Ein­ge­führt – Schutz­kon­tin­gen­te für 200 Tage auf Stahl­im­por­te, 25 Pro­zent Zoll bei Über­schrei­tung der Kon­tin­gen­te.
     
  • 22. Juni 2018: Ein­ge­führt – Im­port­zöl­le auf US-Pro­duk­te wie Stahl und Alu­mi­ni­um, aber auch Whis­key, Jeans und Mo­tor­rä­der (Vo­lu­men von 2,8 Mil­li­ar­den Euro).
     
  • 1. Juni 2018: Ein­ge­führt – WTO-Klage gegen Straf­zöl­le auf Alu­mi­ni­um und Stahl.
     

China:

  • 6. Fe­bru­ar 2020: An­ge­kün­digt – China be­ab­sich­tigt, be­ste­hen­de Zölle auf ei­ni­gen US-Im­port­wa­ren zu hal­bie­ren. Die an­vi­sier­ten Wa­ren­grup­pen und das be­trof­fe­ne Han­dels­vo­lu­men sind noch nicht be­kannt.
     
  • 23. Au­gust 2019: Ein­ge­führt – Zu­sätz­li­che Zölle auf US-Im­por­te im Wert von 75 Mil­li­ar­den US-Dol­lar: 5 bis 10 Pro­zent (u.a. auf So­ja­boh­nen und Erdöl) per Sep­tem­ber, 25 Pro­zent (u.a. auf Autos) per 15. De­zem­ber.

  • 13. Mai 2019: Ein­ge­führt – China be­schliesst per 1. Juni Zölle zwi­schen 10 und 25 Pro­zent auf US-Im­por­te im Wert von 60 Mil­li­ar­den US-Dol­lar.
     
  • 24. Sep­tem­ber 2018: Ein­ge­führt – Wei­te­re Straf­zöl­le auf US-Waren im Wert von 60 Mil­li­ar­den US-Dol­lar und in der Höhe von 5 bis 10 Pro­zent als Re­ak­ti­on auf den Ent­scheid der USA, wei­te­re chi­ne­si­sche Kon­sum­gü­ter im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar (vor­erst) mit 10 Pro­zent Zöl­len zu be­le­gen.
     
  • 7. Au­gust 2018: An­ge­droht – Straf­zöl­le von 25 Pro­zent auf US-Pro­duk­te per 23. Au­gust (Vo­lu­men: 16 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 6. Au­gust 2018: An­ge­droht – Zol­ler­hö­hung auf 25 Pro­zent bei US-Pro­duk­ten (Vo­lu­men: 60 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 4. April 2018: An­ge­droht – Straf­zöl­le von 25 Pro­zent auf US-Pro­duk­te wie Rind­fleisch, Autos oder Waren der Che­mie-In­dus­trie (Im­port­vo­lu­men: 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).
     
  • 2. April 2018: Ein­ge­führt – Straf­zöl­le zwi­schen 15 und 25 Pro­zent auf 128 ame­ri­ka­ni­sche Pro­duk­te wie So­ja­boh­nen und Flug­zeu­ge (Vo­lu­men: 3 Mil­li­ar­den US-Dol­lar).

UK:

  • 26. Juni 2024: An­ge­kün­digt– Ver­län­ge­rung der UK-Schutz­mass­nah­men auf Stahl­ein­fuh­ren
     
  • 01. Ja­nu­ar 2021: Ein­ge­führt– UK über­nimmt nach dem EU-Aus­tritt die be­ste­hen­den EU-Schutz­mass­nah­men auf Stahl­ein­fuh­ren für ge­wis­se Pro­dukt­ka­te­go­ri­en.
     
  • 30. Juni 2021: An­ge­kün­digt– UK ver­län­gert seine Schutz­mass­nah­men auf Stahl­ein­fuh­ren per 1. Juli 2021.

Schweiz:

  • 09. De­zem­ber 2022: Ent­schie­den – WTO-Panel gibt Schweiz Recht im Streit gegen US-Zölle auf Stahl und Alu­mi­ni­um.
     
  • 10. Juli 2018: Ein­ge­führt – WTO-Klage gegen Straf­zöl­le auf Alu­mi­ni­um und Stahl.
     

Wei­te­re Län­der:

  • Ka­na­da, 25. Ok­to­ber 2018: Ein­ge­führt – Schutz­kon­tin­gen­te für 200 Tage auf ge­wis­se Stahl­im­por­te, 25 Pro­zent Zoll bei Über­schrei­tung der Kon­tin­gen­te.
     
  • Tür­kei, 17. Ok­to­ber 2018: Ein­ge­führt – Schutz­kon­tin­gen­te für 200 Tage auf Eisen- und Stahl­im­por­te, 25 Pro­zent Zoll bei Über­schrei­tung der Kon­tin­gen­te.
     
  • Tür­kei, 15. Au­gust 2018: Ein­ge­führt – Ver­dop­pe­lung der Im­port­zöl­le auf fast zwei Dut­zend US-Pro­duk­te, dar­un­ter al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke, Autos, Tabak, Kos­me­ti­ka, Reis, Kohle.

 


UP­DATE VOM 29. OK­TO­BER 2024: EU BE­SCHLIESST NEUE ZÖLLE AUF CHI­NE­SI­SCHEN ELEK­TRO­AU­TOS

Die EU-Zu­satz­zöl­le auf die Ein­fuhr von Elek­tro­au­tos aus China tre­ten nun end­gül­tig in Kraft. Die EU-Kom­mis­si­on be­schloss am Diens­tag eine dafür not­wen­di­ge Ver­ord­nung. Die vor­läu­fi­gen Zölle, die am 4. Juli 2024 auf Ein­fuh­ren von bat­te­rie­be­trie­be­nen Elek­tro­fahr­zeu­gen aus China ein­ge­führt wur­den, wer­den nicht er­ho­ben (Me­di­en­mit­tei­lung zum Ent­scheid).


UP­DATE VOM 5. JULI 2024: EU-AUS­GLEICHS­Z­ÖL­LE AUF EIN­FUH­REN BAT­TE­RIE­BE­TRIE­BE­NER ELEK­TRO­FAHR­ZEU­GE AUS CHINA

EU führt vor­läu­fi­ge Aus­gleichs­z­öl­le auf Ein­fuh­ren bat­te­rie­be­trie­be­ner Elek­tro­fahr­zeu­gen aus China ein. Diese gel­ten für höchs­tens vier Mo­na­te. In­ner­halb die­ser Frist muss ein Ent­scheid über end­gül­ti­ge Zölle ge­trof­fen wer­den (Me­di­en­mit­tei­lung zum Ent­scheid).


UP­DATE VOM 26. JUNI 2024: VER­LÄN­GE­RUNG DER UK-SCHUTZ­MASS­NAH­MEN AUF STAHL­EIN­FUH­REN

Das UK hat be­schlos­sen, seine Schutz­mass­nah­men auf be­stimm­te Stahl­ein­fuh­ren für zwei Jahre zu ver­län­gern (Me­di­en­mit­tei­lung zum Ent­scheid).


UP­DATE VOM 25. JUNI 2024: VER­LÄN­GE­RUNG DER EU-SCHUTZ­MASS­NAH­MEN AUF STAHL­EIN­FUH­REN

Die EU hat be­schlos­sen, ihre Schutz­mass­nah­men auf be­stimm­te Stahl­ein­fuh­ren für zwei Jahre zu ver­län­gern (Me­di­en­mit­tei­lung zum Ent­scheid und EU-Durch­füh­rungs­ver­ord­nung 2024/1782). Die Schweiz pro­fi­tiert zwar bei ge­wis­sen wich­ti­gen Pro­dukt­grup­pen von län­der­spe­zi­fi­schen Kon­tin­gen­ten. Den­noch haben diese glo­ba­len EU-Schutz­mass­nah­men im Stahl­be­reich ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf Schwei­zer Stahl­pro­du­zen­ten.


UP­DATE VOM 9. DE­ZEM­BER 2022: WTO-PANEL KOMMT ZUM SCHLUSS, DASS US-ZÖLLE GEGEN GATT VER­STOS­SEN

Am 9. De­zem­ber 2022 ver­öf­fent­lich­te das WTO-Panel sei­nen Ent­scheid im Rechts­streit meh­re­rer WTO-Mit­glie­der gegen die US-Zölle auf Stahl und Alu­mi­ni­um (siehe auch Up­date vom 10. Juli 2018). Die Schweiz be­tei­lig­te sich an die­sem Streit­bei­le­gungs­ver­fah­ren gegen die USA. Die WTO-Rich­ter hal­ten in ihrem Be­richt fest, dass die Mass­nah­me der USA gegen das All­ge­mei­ne Ab­kom­men über den Wa­ren­han­del (GATT) ver­stos­se und auch nicht durch des­sen Si­cher­heits­aus­nah­men zu recht­fer­ti­gen sei. Der Be­richt spe­zi­fi­ziert al­ler­dings, dass Staa­ten grund­sätz­lich Mass­nah­men zum Schutz ihrer Si­cher­heits­in­ter­es­sen er­grei­fen dür­fen. Die USA könn­ten den WTO-Be­richt an­fech­ten. Ein Ent­scheid der US-Re­gie­rung dies­be­züg­lich ist zur­zeit nicht be­kannt. Folg­lich hat der WTO-Ent­scheid ak­tu­ell noch keine di­rek­ten Aus­wir­kun­gen auf die Schwei­zer Stah­l­ex­por­te in die USA.


UP­DATE VOM 31. OK­TO­BER 2021: EI­NI­GUNG DER USA UND EU IM HAN­DELS­STREIT UM STAHL

Nach­dem sich beide Par­tei­en be­reits im Juni im Boe­ing-Air­bus-Streit ei­nig­ten, konn­ten nun auch im Han­dels­streit um Stahl und Alu­mi­ni­um ge­wis­se Kon­zes­sio­nen er­reicht wer­den. Die Han­dels­be­auf­trag­te der USA und die EU-Kom­mis­si­on spre­chen von einem wich­ti­gen Ent­scheid zur Nor­ma­li­sie­rung der bi­la­te­ra­len Han­dels­be­zie­hun­gen. Kon­kret ge­ste­hen die USA eu­ro­päi­schen Ex­por­teu­ren eine grös­se­re Im­port­men­ge zoll­frei­er Stahl­pro­duk­te zu. Die Eu­ro­päi­sche Union ih­rer­seits will die Ge­gen­mass­nah­men auf Pro­duk­te wie Har­ley Da­vid­son oder Ken­tu­cky Bour­bon auf­he­ben. Wei­te­re De­tails zum Deal wie An­ga­ben zur Menge des zoll­frei­en Stahls oder das Datum des In­kraft­tre­tens sind zur­zeit noch nicht be­kannt. Die Ent­span­nung im Han­dels­streit der EU und USA hat keine di­rek­ten Aus­wir­kun­gen auf die Schwei­zer Stah­l­ex­por­te in die EU oder die USA.


UP­DATE VOM 30. JUNI 2021: VER­LÄN­GE­RUNG DER UK-SCHUTZ­MASS­NAH­MEN AUF STAHL­EIN­FUH­REN

Das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich über­nahm nach dem EU-Aus­tritt ge­wis­se Schutz­mass­nah­men auf Stahl­im­por­te. Somit gal­ten vom 1. Ja­nu­ar 2021 bis 30. Juni 2021 Im­port­be­schrän­kun­gen für Stahl­pro­duk­te nach UK für 19 Pro­dukt­ka­te­go­ri­en. Diese wer­den nun in glei­cher Form, al­ler­dings nur für zehn Pro­dukt­grup­pen, um wei­te­re drei Jahre ver­län­gert. Zu­sätz­lich hat UK be­schlos­sen die Mass­nah­men für wei­te­re Pro­dukt­ka­te­go­ri­en um ein Jahr zu ver­län­gern. Wei­te­re De­tails fin­den Sie auf der Web­sei­te der bri­ti­schen Re­gie­rung und in un­se­rer Web­news .


UP­DATE VOM 28. JUNI 2021: VER­LÄN­GE­RUNG DER EU-SCHUTZ­MASS­NAH­MEN AUF STAHL­EIN­FUH­REN

Die EU hat be­schlos­sen, ihre Schutz­mass­nah­men auf be­stimm­te Stahl­ein­fuh­ren für drei Jahre zu ver­län­gern. In der Me­di­en­mit­tei­lung zum Ent­scheid wird auch auf die wei­ter­hin be­ste­hen­den US-Mass­nah­men auf Stahl nach Ab­schnitt 232 ver­wie­sen. Die Ver­län­ge­rung der EU-Mass­nah­men gilt ab dem 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2024. Der ak­tu­el­le Gel­tungs­be­reich und die Form die­ser Schutz­mass­nah­men wer­den un­ver­än­dert wei­ter­ge­führt. Wei­te­re De­tails zu den Men­gen der Zoll­kon­tin­gen­te fin­den Sie im An­hang der EU-Durch­füh­rungs­ver­ord­nung 2021/1029 vom 24. Juni 2021. Die Schweiz pro­fi­tiert zwar bei ge­wis­sen wich­ti­gen Pro­dukt­grup­pen von län­der­spe­zi­fi­schen Kon­tin­gen­ten. Den­noch haben diese glo­ba­len EU-Schutz­mass­nah­men im Stahl­be­reich ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf Schwei­zer Stahl­pro­du­zen­ten.


Up­date vom 15. Juni 2021: Durch­bruch beim Boe­ing-Air­bus-Streit EU-USA

Nach über 15 Jah­ren scheint der Streit zwi­schen den USA und der EU um un­er­laub­te staat­li­che Bei­hil­fen bei der Pro­duk­ti­on von Gross­raum­flug­zeu­gen (Boe­ing und Air­bus) end­lich bei­ge­legt wer­den zu kön­nen. Kon­kret haben sich beide Sei­ten an­läss­lich des Be­suchs von U.S.-Prä­si­dent Biden in Brüs­sel dar­auf ver­stän­digt, Straf­zöl­le für fünf Jahre aus­zu­set­zen. Zudem wur­den Prin­zi­pi­en ver­ein­bart, um künf­ti­ge un­er­laub­te Sub­ven­tio­nen zu ver­un­mög­li­chen. Damit dürf­te der Weg für eine dau­er­haf­te Lö­sung ge­eb­net sein. So­wohl die USA wie auch die EU wur­den im Rah­men von WTO-Schieds­ge­richts­ver­fah­ren zuvor für schul­dig be­fun­den, ihre je­wei­li­gen Flug­zeug­her­stel­ler mit un­er­laub­ten staat­li­chen Sub­ven­tio­nen un­ter­stützt und da­durch den Wett­be­werb ver­zerrt zu haben. Als Folge haben beide Sei­ten über die letz­ten zwei Jahre ge­gen­sei­tig Straf­zöl­le im Um­fang von ins­ge­samt fast 10 Mil­li­ar­den Euro ein­ge­führt.


Up­date vom 3. Juni 2021: USA er­hö­hen Druck bei der Di­gi­tal­be­steue­rung

Die USA haben ges­tern neue Straf­zöl­le gegen acht Staa­ten (Ös­ter­reich, In­di­en, Ita­li­en, Spa­ni­en, Tür­kei, Ver­ei­nig­tes Kö­nig­reich) ein­ge­führt – und sie so­fort für 180 Tage aus­ge­setzt. Ziel die­ser neuen Zol­land­ro­hung sind jene Län­der, wel­che ge­mäss dem US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um dis­kri­mi­nie­ren­de Be­steue­rungs­sys­te­me für die di­gi­ta­li­sier­te Wirt­schaft ein­ge­führt haben. Kon­kret sol­len sol­che Sys­te­me spe­zi­ell die gros­sen U.S.-Di­gi­tal­kon­zer­ne (z.B. Apple, Al­pha­bet, Face­book) ge­zielt be­nach­tei­li­gen. Al­ler­dings: Die USA hof­fen auf eine ein­ver­nehm­li­che Lö­sung im Rah­men der ak­tu­ell lau­fen­den Ver­hand­lun­gen der G-20 und OECD – des­we­gen auch die Aus­set­zung der Straf­zöl­le. Ein­mal ein­ge­führt, wür­den die Straf­zöl­le von 25 Pro­zent ein Han­dels­vo­lu­men von rund 2 Bil­lio­nen US-Dol­lar tref­fen. Dar­un­ter fal­len etwa Be­klei­dung, Glas­wa­ren, Reis oder op­ti­sche Lin­sen. Auch wenn die Straf­zöl­le vor­erst nicht ein­ge­führt wer­den, un­ter­strei­chen die USA mit der Mass­nah­me ihre skep­ti­sche Po­si­ti­on gegen eine spe­zi­el­le, von tra­di­tio­nel­len Bran­chen ab­wei­chen­de Be­steue­rung der di­gi­ta­li­sier­ten Wirt­schaft.


UP­DATE VOM 17. MAI 2021: ALU­MI­NI­UM UND STAHL: EU UND USA KÜN­DI­GEN GE­SPRÄ­CHE ZUR BEI­LE­GUNG DES ZOLL­STREITS AN

Die EU und die USA wol­len bis Ende Jahr ge­mein­sam Lö­sun­gen gegen die welt­wei­ten Über­ka­pa­zi­tä­ten von Stahl und Alu­mi­ni­um fin­den. Auch die damit ver­bun­de­nen Dis­pu­te vor der Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on (WTO) sol­len bei­ge­legt wer­den. Die Han­dels­be­auf­trag­ten bei­der Sei­ten haben ent­spre­chen­de Ge­sprä­che am Mon­tag in einer Mit­tei­lung an­ge­kün­digt. Man sei sich einig, dass die Über­ka­pa­zi­tä­ten haupt­säch­lich von Drit­ten ver­ur­sacht wür­den. Län­der wie China, die eine han­dels­ver­zer­ren­de Po­li­tik be­trie­ben, könne man ge­mein­sam zur Ver­ant­wor­tung zie­hen.

Von den glo­ba­len EU-Schutz­mass­nah­men im Stahl­be­reich, die als Re­ak­ti­on auf die US-Ein­fuhr­zöl­le auf Stahl und Alu­mi­ni­um ein­ge­führt wur­den, sind nicht zu­letzt auch Schwei­zer Un­ter­neh­men ne­ga­tiv be­trof­fen.


Up­date vom 5. März 2021: WTO-Streit­fall Air­bus-Boe­ing: erste An­zei­chen einer Ent­span­nung

Die ers­ten Ge­sprä­che zwi­schen der neuen ame­ri­ka­ni­schen Re­gie­rung Biden und der EU zum WTO-Fall Air­bus-Boe­ing haben po­si­tiv ge­en­det. Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on und die USA haben sich dar­auf ge­ei­nigt, die der­zeit gel­ten­den Zölle auf Luft­fahr­zeu­ge und an­de­re Pro­duk­te im Zu­sam­men­hang mit den WTO-Strei­tig­kei­ten für vier Mo­na­te aus­zu­set­zen. Dies ist ein wich­ti­ger ers­ter Schritt in dem seit Jah­ren an­dau­ern­den Streit­fall.


Up­date vom 12. Ja­nu­ar 2021: WTO-Streit­fall Air­bus-Boe­ing geht in die nächs­te Runde

Die am 5. Ja­nu­ar an­ge­kün­dig­te Aus­wei­tung der US-Zölle auf eu­ro­päi­sche Flug­zeug­tei­le und Weine tritt heute in Kraft. Mit Deutsch­land und Frank­reich tref­fen die Zölle die für Air­bus wich­tigs­ten Län­der. Die EU hat an­ge­kün­digt, nach Amts­ein­füh­rung des de­si­gnier­ten US-Prä­si­den­ten Joe Biden rasch Ge­sprä­che mit der neuen Re­gie­rung auf­neh­men zu wol­len.


Up­date vom 7. Ja­nu­ar 2021: Di­gi­tal­steu­er: Ge­plan­te US-Zölle auf fran­zö­si­sche Pro­duk­te tre­ten doch nicht in Kraft

Die ge­plan­ten US-Zölle auf ge­wis­se fran­zö­si­sche Pro­duk­te, die am 6. Ja­nu­ar 2021 in Kraft tre­ten soll­ten, wer­den bis auf wei­te­res aus­ge­setzt. Diese Aus­set­zung auf un­be­stimm­te Zeit gilt ab dem ur­sprüng­lich ge­plan­ten Datum des In­kraft­tre­tens am 6. Ja­nu­ar 2021. Ro­bert Light­hi­zer, der US-Han­dels­be­auf­tra­ge, hatte diese Zölle in Höhe von 25 Pro­zent auf be­stimm­te Pro­duk­te aus Frank­reich be­reits im Juli 2020 als Re­tor­si­ons­mass­nah­me gegen Frank­reichs Di­gi­tal­steu­er an­ge­kün­digt. Um eine Streit­bei­le­gung im Rah­men der OECD zu er­mög­li­chen, be­schloss das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um im Juli letz­ten Jah­res, diese zu­sätz­li­chen Zölle für bis zu 180 Tage (d. h. bis zum 6. Ja­nu­ar 2021) aus­zu­set­zen. Der U.S.-Han­dels­be­auf­trag­te hat nun am 7. Ja­nu­ar 2021 be­schlos­sen, die Zölle an­ge­sichts der lau­fen­den Un­ter­su­chung ähn­li­cher DSTs, die in zehn an­de­ren Ju­ris­dik­tio­nen ein­ge­führt wur­den oder er­wo­gen wer­den, wei­ter aus­zu­set­zen. Diese Un­ter­su­chun­gen sind weit fort­ge­schrit­ten, haben aber noch keine Ent­schei­dung über mög­li­che Han­dels­mass­nah­men ge­trof­fen. Die Aus­set­zung der Zoll­mass­nah­men in der DST-Un­ter­su­chung in Frank­reich wird eine ko­or­di­nier­te Re­ak­ti­on in allen lau­fen­den DST-Un­ter­su­chun­gen för­dern.


Up­date vom 5. Ja­nu­ar 2021: WTO-Streit­fall Air­bus-Boe­ing: USA kün­di­gen Er­wei­te­rung ihrer EU-Zölle an

Im Zuge des seit Jah­ren an­dau­ern­den Dis­puts über staat­li­che Sub­ven­tio­nen für Air­bus und Boe­ing wol­len die USA ihre be­ste­hen­den Zölle auf zu­sätz­li­che EU-Güter aus­wei­ten. Davon be­trof­fen sind ins­be­son­de­re Flug­zeug­tei­le, Weine mit mehr als 14 Pro­zent Al­ko­hol­ge­halt oder an­de­re al­ko­hol­hal­ti­ge Ge­trän­ke aus Frank­reich und Deutsch­land. Das ame­ri­ka­ni­sche Han­dels­mi­nis­te­ri­um (USTR) wirft der EU vor, auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie ihr Han­dels­vo­lu­men «dras­tisch zu re­du­zie­ren», um Zölle auf mehr US-Pro­duk­te er­he­ben zu kön­nen als unter nor­ma­len Um­stän­den.


Up­date vom 10. No­vem­ber 2020: WTO-Streit­fall Air­bus-Boe­ing: EU zieht mit USA gleich

Auf­grund WTO-wid­ri­ger staat­li­cher Bei­hil­fen der EU er­he­ben die USA seit dem 18. Ok­to­ber 2019 Straf­zöl­le auf Air­bus-Flug­zeu­ge von zu­sätz­lich 10 bis 15 Pro­zent. Nun hat ein wei­te­rer WTO-Ent­scheid auch Ver­feh­lun­gen der USA hin­sicht­lich ihrer Un­ter­stüt­zung für Boe­ing be­stä­tigt. Da sich beide Sei­ten bis­her nicht über eine ein­ver­nehm­li­che Bei­le­gung des Dis­puts ei­ni­gen konn­ten, führ­te die EU am 10. No­vem­ber ih­rer­seits Straf­zöl­le auf US-Pro­duk­te im Wert von 4 Mil­li­ar­den Euro ein. Be­trof­fen sind unter an­de­rem ame­ri­ka­ni­sche Gross­raum­flug­zeu­ge, aber auch Agrar­er­zeug­nis­se und In­dus­trie­pro­duk­te.


Up­date vom 27. Au­gust 2020: Deal China-USA: China kauft mehr und doch zu wenig US-Pro­duk­te

Die star­ke Aus­wei­tung der US-Ex­por­te be­stimm­ter Güter nach China ist ein zen­tra­les Ele­ment in der «Waf­fen­still­stands-Ver­ein­ba­rung» zwi­schen China und den USA im Han­dels­streit (Phase One Deal). Im Ver­gleich zu 2017 hat sich China ver­pflich­tet, 2020 und 2021 rund 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar mehr an Agrar-, In­dus­trie- und En­er­gie­gü­tern sowie Dienst­leis­tun­gen aus den USA zu im­por­tie­ren. Dazu zäh­len etwa Fleisch, Baum­wol­le, Fahr­zeu­ge, Ma­schi­nen, Erdöl und Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen. Nun zei­gen neu­es­te Be­rech­nun­gen des Pe­ter­son In­sti­tu­tes, dass China die­sem Ziel deut­lich hin­ter­her­hinkt. Kon­kret wur­den im ers­ten Halb­jahr erst knapp 50 Pro­zent der ei­gent­lich not­wen­di­gen Vo­lu­men tat­säch­lich im­por­tiert. Der Grund ist of­fen­sicht­lich: Die Co­ro­na-Krise trifft auch China hart. Es ist der­zeit völ­lig offen, ob China die ver­ein­bar­ten Men­gen per Jah­res­en­de er­rei­chen kann. Eben­falls un­klar ist, wie die USA dar­auf re­agie­ren wird. Im Han­dels­streit zwi­schen den USA und China – der auch die Schwei­zer Ex­port­in­dus­trie ne­ga­tiv trifft – ist somit auch künf­tig mit gros­sen Un­si­cher­hei­ten zu rech­nen.


Up­date vom 9. April 2020: USA füh­ren Be­wil­li­gungs­pflicht für den Ex­port von be­stimm­ten per­sön­li­chen Schutz­ma­te­ria­li­en ein

Die US-Ka­ta­stro­phen­schutz­be­hör­de FEMA wird mor­gen auf­grund der Co­ro­na-Krise eine ob­li­ga­to­ri­sche Be­wil­li­gungs­pflicht für den Ex­port von be­stimm­ten per­sön­li­chen Schutz­ma­te­ria­li­en ver­ord­nen. Diese er­laubt der US-Re­gie­rung, knap­pe me­di­zi­ni­sche Res­sour­cen wie ge­fil­ter­te Atem­schutz­mas­ken, Atem­schutz­ge­rä­te, chir­ur­gi­sche Ge­sichts­mas­ken sowie Hand­schu­he im Sinne der Lan­des­ver­tei­di­gung (na­tio­nal de­fen­se) für den Ex­port zu blo­ckie­ren. Aus­ge­nom­men sind Ex­port­lie­fe­run­gen, die zur Er­fül­lung be­reits be­ste­hen­der Ver­trä­ge ge­tä­tigt wer­den (seit 1. Ja­nu­ar 2020), falls der be­tref­fen­de US-Her­stel­ler in den letz­ten 12 Mo­na­ten min­des­tens 80 Pro­zent sei­ner in­län­di­schen Pro­duk­ti­on (auf Ar­ti­kel­ba­sis) im US-Markt ver­trie­ben hat. Durch die neue Re­ge­lung wird die Zoll- und Grenz­schutz­be­hör­de CBP an­ge­wie­sen, Lie­fe­run­gen so lange zu­rück­zu­be­hal­ten, bis ge­klärt ist, ob diese ge­mäss der neuen Ver­ord­nung aus­fuhr­be­rech­tigt sind. Die Be­wil­li­gungs­pflicht ist zu­nächst auf 120 Tage be­fris­tet und die FEMA be­hält sich vor, wei­te­re knap­pe oder kri­ti­sche Güter der Ver­ord­nung zu un­ter­stel­len.   


Up­date vom 7. April 2020: Aus­gleichs­mass­nah­men der EU als Re­ak­ti­on auf die neus­ten US-Zölle

Die USA haben am 8. Fe­bru­ar 2020 die be­ste­hen­den Straf­zöl­le auf zu­sätz­li­che Pro­duk­te aus Stahl und Alu­mi­ni­um aus­ge­wei­tet. Die Eu­ro­päi­sche Union be­wer­tet diese Aus­wei­tung als nicht WTO-kon­form und be­schul­digt die USA damit, ins­ge­heim Schutz­mass­nah­men ein­zu­füh­ren. Als Aus­gleichs­mass­nah­me hat die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on per Ver­ord­nung ges­tern neue Zölle auf US-ame­ri­ka­ni­sche Pro­duk­te an­ge­kün­digt. Ab dem 8. Mai 2020 sol­len auf be­stimm­te Feu­er­zeu­ge und An­zün­der (Zoll­ta­rif 9613.8000) Wert­zöl­le von bis zu 20 Pro­zent und auf Be­schlä­ge für Möbel, Ka­ros­se­ri­en und der­glei­chen (Zoll­ta­rif 3926.3000) Wert­zöl­le von bis zu sie­ben Pro­zent er­ho­ben wer­den. Diese zu­sätz­li­chen Zölle sind so lange an­zu­wen­den, bis die USA ih­rer­seits die Zölle auf zu­sätz­li­che Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­duk­te ab­schaf­fen. Falls bis zum 8. Mai eine Lö­sung zwi­schen der EU und den USA ge­fun­den wer­den soll­te, sind diese von der EU an­ge­kün­dig­ten Zölle nich­tig.


Up­date vom 12. März 2020: USA lo­ckern im Kampf gegen das Co­ro­na­vi­rus Straf­zöl­le für chi­ne­si­sche Schutz­ma­te­ria­li­en

Dass sich COVID-19 nicht an na­tio­nal­staat­li­che Gren­zen hält, muss­ten in den letz­ten Wo­chen auch die Ver­ei­nig­ten Staa­ten fest­stel­len. Vor dem Hin­ter­grund der star­ken Ab­hän­gig­keit von Me­di­zin­pro­duk­ten und Schutz­ma­te­ri­al aus China im Kampf gegen COVID-19 stellt deren gleich­zei­ti­ge Be­las­tung mit hohen Straf­zöl­len ein zu­sätz­li­ches Er­schwer­nis dar. Das U.S. Han­dels­mi­nis­te­ri­um hat des­halb die Straf­zöl­le auf be­stimm­te Schutz­ma­te­ria­li­en (Mas­ken, An­zü­ge u.a.) bis zum 1. Sep­tem­ber 2020 aus­ge­setzt. Dass Han­dels­hür­den den Kampf gegen COVID-19 nicht er­leich­tern, son­dern stark be­hin­dern, hat jüngst auch die Eu­ro­päi­sche Union dazu be­wo­gen, im Han­del mit der Schweiz auf Ex­port­re­strik­tio­nen für me­di­zi­ni­sches Schutz­ma­te­ri­al zu ver­zich­ten. Es ist zu hof­fen, dass es auch im Han­dels­streit zwi­schen den USA und China nicht bei punk­tu­el­len und tem­po­rä­ren han­dels­po­li­ti­schen Lin­de­run­gen bleibt.


Up­date vom 7. Fe­bru­ar 2020: US-Straf­zöl­le wer­den auf zu­sätz­li­che Pro­duk­te aus Stahl und Alu­mi­ni­um aus­ge­dehnt

Ge­mäss einer An­kün­di­gung des Weis­sen Hau­ses vom 24. Ja­nu­ar wer­den die be­ste­hen­den Straf­zöl­le (10 Pro­zent auf Alu­mi­ni­um­im­por­te und 25 Pro­zent auf Stahl­im­por­te) ab dem 8. Fe­bru­ar 2020 auf zu­sätz­li­che Pro­duk­te aus Stahl und Alu­mi­ni­um aus­ge­wei­tet. Neu be­trof­fen sind so­ge­nann­te De­ri­va­te (ab­ge­lei­te­te Ar­ti­kel) von Alu­mi­ni­um- und Stahl­er­zeug­nis­sen, bei denen Alu­mi­ni­um und Stahl im Durch­schnitt zwei Drit­tel oder mehr der ge­sam­ten Ma­te­ri­al­kos­ten aus­ma­chen, deren Im­por­te seit der Ein­füh­rung von Zöl­len am 1. Juni 2018 jähr­lich ge­stie­gen sind und deren Im­por­te den durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen An­stieg des US-Ge­samt­wa­ren­im­port­vo­lu­mens (in der Höhe von vier Pro­zent) seit der Ver­hän­gung der Zölle über­stei­gen. Mit der Aus­deh­nung will die US-Re­gie­rung ver­hin­dern, dass die bis­he­ri­gen Zölle um­gan­gen wer­den kön­nen. Wie seit 2018 üb­lich, müs­sen Aus­nah­me­be­geh­ren für spe­zi­fi­sche Pro­duk­te von US-Toch­ter­ge­sell­schaf­ten, US-Ver­tre­tun­gen oder Kun­den in den USA beim US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um ein­ge­reicht wer­den.


Up­date vom 6. Fe­bru­ar 2020: China will Zölle auf be­stimm­ten US-Im­port­wa­ren hal­bie­ren

Drei Wo­chen nach der ers­ten Teil­ei­ni­gung im Han­dels­kon­flikt zwi­schen den USA und China hat das chi­ne­si­sche Fi­nanz­mi­nis­te­ri­um heute an­ge­kün­digt, dass China die am 1. Sep­tem­ber letz­ten Jah­res ver­häng­ten Zölle auf meh­re­ren US-Im­port­pro­duk­ten hal­bie­ren will. So sol­len die Zölle auf etwa 1700 US-Pro­dukt­grup­pen je nach Wa­ren­art von 10 auf 5 oder von 5 auf 2,5 Pro­zent ge­senkt wer­den. Es blieb je­doch un­klar, wel­che Güter mit wel­chem Han­dels­vo­lu­men von der Re­duk­ti­on be­trof­fen sein wer­den. Die Mass­nah­me gilt ab dem 14. Fe­bru­ar. Die Ak­ti­en­märk­te nah­men die An­kün­di­gung po­si­tiv auf.


Up­date vom 6. Fe­bru­ar 2020: USA de­fi­niert Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­ti­on

Die USA will ge­gen­über Län­dern vor­ge­hen, die ihre Wäh­rung schwä­chen, um so die ei­ge­nen Ex­por­te an­zu­kur­beln. Aus Sicht der Schweiz ist ent­schei­dend, dass die USA bei ihrer De­fi­ni­ti­on von Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­ti­on ers­tens prüft, ob eine Wäh­rung un­ter­be­wer­tet ist. Auch wenn dies in der Pra­xis schwie­rig zu mes­sen ist, wird der Fran­ken kaum als un­ter­be­wer­te­te Wäh­rung zu be­trach­ten sein.

Zwei­tens muss ein Staat Mass­nah­men er­grei­fen, die zu einer Un­ter­be­wer­tung bei­tra­gen. Da die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank un­ab­hän­gig ist und der Bund kei­ner­lei Ein­fluss auf die Wäh­rung nimmt, soll­te die Schweiz auch auf­grund die­ses zwei­ten Teils der De­fi­ni­ti­on nicht von der Re­ge­lung be­trof­fen sein. Wenn ame­ri­ka­ni­sche Fir­men ver­mu­ten, dass ein aus­län­di­scher Mit­be­wer­ber in un­fai­rer Weise sub­ven­tio­niert wird, kön­nen sie beim US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um eine ent­spre­chen­de Un­ter­su­chung be­an­tra­gen. Wird dies vom Mi­nis­te­ri­um be­stä­tigt, ver­hängt die USA Straf­zöl­le. Die ge­trof­fe­ne Re­ge­lung der US-Re­gie­rung er­in­nert an die so­ge­nann­ten An­ti­dum­ping-Mass­nah­men, die in der Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on WTO in Aus­nah­me­fäl­len ak­zep­tiert wer­den. Ob die Re­ge­lung, wie die USA mei­nen, mit dem in­ter­na­tio­na­len Han­dels­recht ver­ein­bar ist, wird al­ler­dings in ers­ten Re­ak­tio­nen be­zwei­felt. 


Up­date vom 16. Ja­nu­ar 2020: Waf­fen­still­stand im Han­dels­streit, der Gross­teil der US-Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te bleibt trotz Teil­ei­ni­gung wei­ter­hin be­ste­hen

Bei­na­he zwei Jahre nach Aus­bruch des Han­dels­kriegs haben die USA und China ges­tern Mitt­woch in Wa­shing­ton ein ers­tes Teil­ab­kom­men un­ter­zeich­net (so­ge­nann­te Phase-1-Ver­ein­ba­rung). Die­ses sieht je­doch nur in einem Teil­be­reich eine Re­duk­ti­on der US-Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­port­wa­re vor (neu 7,5 statt 15 Pro­zent auf Waren im Wert von 120 Mil­li­ar­den US-Dol­lar). Somit blei­ben die Zölle auf chi­ne­si­sche Waren im Wert von total 370 Mil­li­ar­den US-Dol­lar gröss­ten­teils wei­ter­hin be­ste­hen. Trotz­dem bringt das Ab­kom­men eine drin­gend be­nö­tig­te Ent­span­nung im Han­dels­kon­flikt.

Ge­mäss ame­ri­ka­ni­schen An­ga­ben ver­pflich­tet der Deal China dazu, seine Im­por­te aus den USA deut­lich zu stei­gern (China hat sich für die kom­men­den zwei Jahre zu zu­sätz­li­chen Im­por­ten im Wert von min­des­tens 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar im Ver­gleich zum Im­port­ni­veau von 2017 ver­pflich­tet). Zudem adres­siert der Ver­trag Fra­gen zu er­zwun­ge­nen Tech­no­lo­gie­trans­fers, dem Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums, der Wäh­rungs­po­li­tik, zum Markt­zu­gang für US-Fi­nanz­dienst­leis­ter und zur Land­wirt­schaft. Aus­ser­dem ent­hält er einen Streit­schlich­tungs­me­cha­nis­mus. Im Ge­gen­zug ver­zich­ten die USA auf die an­ge­droh­te Ein­füh­rung neuer Straf­zöl­le im Um­fang von 150 Mil­li­ar­den US-Dol­lar (siehe letz­ter Straf­zoll­ti­cker vom 13. De­zem­ber). Auch wurde China von der schwar­zen US-Liste der Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­to­ren ge­stri­chen.

Das Ab­kom­men tritt spä­tes­tens in­ner­halb von 30 Tagen nach Un­ter­zeich­nung in Kraft. Der un­ter­zeich­ne­te Ver­trag gilt als erste von meh­re­ren Pha­sen eines um­fas­sen­den Han­dels­ab­kom­mens. Auf die­sem Weg be­ab­sich­ti­gen die Par­tei­en, ihren Han­dels­streit schritt­wei­se bei­zu­le­gen. Für die Schwei­zer Wirt­schaft wird just die­ser Punkt von gros­ser Be­deu­tung sein: Die wei­ter be­ste­hen­den Straf­zöl­le sind auch für sie pro­ble­ma­tisch.


Up­date vom 13. De­zem­ber 2019: Die USA und China ei­ni­gen sich im Han­dels­streit auf ein Teil­ab­kom­men

Nach An­ga­ben bei­der Län­der haben sich die USA und China im Han­dels­streit auf den Text eines Teil­ab­kom­mens ei­ni­gen kön­nen (Phase-1-Ab­kom­men). Das Ab­kom­men soll ein Streit­bei­le­gungs­sys­tem be­inhal­ten und sieht an­geb­lich vor, dass China künf­tig US-Agrar­pro­duk­te im Wert von 40 bis 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar pro Jahr be­zie­hen soll. Die Ame­ri­ka­ner sol­len sich dazu ver­pflich­tet haben, be­reits auf­er­leg­te Straf­zöl­le auf Im­por­te aus China teil­wei­se zu­rück­zu­neh­men. Aus­ser­dem wer­den die für den 15. De­zem­ber ge­plan­ten Stra­f­abga­ben von 15 Pro­zent auf in China pro­du­zier­te Kon­sum­gü­ter wie Lap­tops, Smart­pho­nes und Spiel­kon­so­len im Wert von rund 150 Mil­li­ar­den US-Dol­lar nun doch nicht ver­hängt. Die US-Im­port­zöl­le von 25 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Waren im Wert von 250 Mil­li­ar­den US-Dol­lar und neu 7,5 Pro­zent (statt wie bis­her 15 Pro­zent) auf Waren im Wert von 120 Mil­li­ar­den US-Dol­lar blei­ben je­doch bis auf Wei­te­res be­ste­hen. Die USA im­por­tie­ren ge­samt­haft chi­ne­si­sche Waren im Wert von na­he­zu 550 Mil­li­ar­den US-Dol­lar.


Up­date vom 3. De­zem­ber 2019: Die USA dro­hen Frank­reich mit der Ein­füh­rung von neuen Straf­zöl­len

Die USA haben Frank­reich auf­grund der ge­plan­ten Ein­füh­rung einer um­strit­te­nen Di­gi­tal­steu­er mit neuen Straf­zöl­len ge­droht. Ge­mäss einem Be­richt des US-Han­dels­be­auf­trag­ten Light­hi­zer dis­kri­mi­nie­re die Steu­er ge­zielt gros­se US-Di­gi­tal­un­ter­neh­men wie Goog­le, Apple, Face­book oder Ama­zon. Folg­lich emp­fiehlt das USTR dem US-Kon­gress, fran­zö­si­sche Im­por­te im Wert von rund 2,4 Mil­li­ar­den US-Dol­lar mit Zöl­len von bis zu 100 Pro­zent zu be­le­gen (wei­te­re In­for­ma­tio­nen gibt es hier). Eine öf­fent­li­che An­hö­rung zu den ge­plan­ten Mass­nah­men wird vor­aus­sicht­lich am 7. Ja­nu­ar 2020 statt­fin­den. Die Straf­zöl­le könn­ten ins­be­son­de­re auf Cham­pa­gner, Käse, Jo­ghurt, But­ter, Kos­me­tik­ar­ti­kel und Hand­ta­schen zur An­wen­dung kom­men. Light­hi­zer hat wei­ter si­gna­li­siert, künf­tig auch gegen die Ein­füh­rung der Di­gi­tal­be­steue­rung in Ös­ter­reich, Ita­li­en und der Tür­kei vor­ge­hen zu wol­len, falls US-Un­ter­neh­men da­durch dis­kri­mi­niert wer­den. Als Re­ak­ti­on auf die Dro­hung der USA hat der fran­zö­si­sche Fi­nanz­mi­nis­ter Bruno Le Maire Ver­gel­tungs­mass­nah­men auf EU-Ebene an­ge­kün­digt. 


Up­date vom 18. Ok­to­ber 2019: US-Straf­zöl­le auf EU-Im­por­te in Kraft

Die USA haben heute Zol­ler­hö­hun­gen auf elf Im­port­wa­ren aus be­stimm­ten EU-Län­dern in Kraft ge­setzt. Bei Le­bens­mit­teln be­tra­gen die Zölle 25 Pro­zent, bei Flug­zeu­gen zehn Pro­zent. Die Zol­ler­hö­hun­gen sind eine «Kom­pen­sa­ti­ons­mass­nah­me» nach WTO-Recht, nach­dem Sub­ven­tio­nen von Air­bus vom WTO-Schieds­ge­richt als il­le­gal ein­ge­stuft wor­den waren. Die von der WTO er­laub­ten Zölle be­tref­fen ein Im­port­vo­lu­men aus der EU von ins­ge­samt 7,5 Mil­li­ar­den Euro – der höchs­te von der WTO zu­ge­las­se­ne Wert. Das Scha­den­s­po­ten­zi­al für den Schwei­zer Werk­platz ist nach wie vor real. Denn hier an­säs­si­ge Fir­men sind Teil von in­ter­na­tio­na­len Wert­schöp­fungs­ket­ten, so­wohl hin­sicht­lich der Her­stel­lung von Flug­zeu­gen als auch von an­de­ren be­trof­fe­nen Pro­dukt­grup­pen.


Up­date vom 2. Ok­to­ber 2019: WTO-Ent­scheid mit gros­ser Spreng­kraft

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on (WTO) mit einem Streit­fall zu staat­li­chen Bei­hil­fen der zwei Flug­zeug­her­stel­ler Boe­ing und Air­bus be­fasst. Wäh­rend man sich in der Ver­gan­gen­heit je­doch mehr­heit­lich ein­ver­nehm­lich ei­ni­gen konn­te, fällt das jüngs­te Ur­teil des WTO-Schieds­ge­richts in eine un­gleich kon­fron­ta­ti­ve­re At­mo­sphä­re. Es ist auch be­tref­fend der fi­nan­zi­el­len Kon­se­quen­zen his­to­risch: Die USA wer­den er­mäch­tigt, «Aus­gleichs­z­öl­le» auf EU-Ex­por­te in der Höhe von 7,5 Mil­li­ar­den US-Dol­lar zu er­he­ben, da Air­bus in un­zu­läs­si­ger Weise von staat­li­chen Sub­ven­tio­nen durch die EU pro­fi­tiert habe. Ent­spre­chen­de Pläne des US-Han­dels­mi­nis­te­ri­ums sehen vor, dass ab dem 18. Ok­to­ber zu­sätz­li­che Zölle in der Höhe von zehn Pro­zent auf Flug­zeu­ge sowie von 25 Pro­zent auf Land­wirt­schafts­pro­duk­te und wei­te­re Güter aus der EU er­ho­ben wer­den. Ge­trof­fen wer­den sol­len ins­be­son­de­re Deutsch­land, Frank­reich, Spa­ni­en und Gross­bri­tan­ni­en. Um­ge­kehrt er­war­tet die EU ih­rer­seits für An­fang 2020 einen Ent­scheid zu mög­li­chen Aus­gleichs­mass­nah­men gegen die USA im Rah­men einer Klage in Sa­chen Air­bus vs. Boe­ing. Schwei­zer Un­ter­neh­men sind stark in in­ter­na­tio­na­le Wert­schöp­fungs­ket­ten in­te­griert – in der Her­stel­lung von Flug­zeu­gen und an­de­ren be­trof­fe­nen Pro­dukt­grup­pen. Das Scha­den­s­po­ten­zi­al für die Schwei­zer Wirt­schaft ist des­halb durch­aus real.


UP­DATE VOM 12. SEP­TEM­BER 2019: USA VER­SCHIE­BEN ZOL­LER­HÖ­HUNG UM ZWEI WO­CHEN

Do­nald Trump will die An­he­bung der Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te im Wert von 250 Mil­li­ar­den US-Dol­lar um zwei Wo­chen ver­schie­ben. Neu per 15. statt per 1. Ok­to­ber sol­len die be­reits seit Län­ge­rem be­ste­hen­den Straf­zöl­le von 25 Pro­zent auf 30 Pro­zent (siehe Up­date vom 26. Au­gust) an­ge­ho­ben wer­den. Der US-Prä­si­dent scheint damit auf ein Si­gnal der Ent­span­nung sei­tens China zu re­agie­ren: China legte am Mitt­woch eine Liste von 16 US-Pro­dukt­ar­ten vor, die von Straf­zöl­len aus­ge­nom­men wer­den sol­len (unter an­de­rem be­stimm­te Me­di­ka­men­te, me­di­zi­ni­sche Aus­rüs­tung und Che­mi­ka­li­en). Der wert­mäs­si­ge Um­fang der Aus­nah­men sei­tens China ist noch nicht be­kannt.


UP­DATE VOM 26. AU­GUST 2019: US-CHINA HAN­DELS­STREIT ER­REICHT WEI­TE­RE ES­KA­LA­TI­ONS­STU­FE

Die chi­ne­si­sche Wäh­rung Ren­min­bi be­fin­det sich auf einem 11-Jah­res-Tief. Der Au­gust wird wohl ihr schwächs­ter Monat seit 2005 wer­den, als China das kon­trol­lier­te Sys­tem fle­xi­bler Wech­sel­kur­se ein­führ­te. Auch Ak­ti­en­kur­se in Asien und dem pa­zi­fi­schen Raum sowie an der Wall Street sind in den letz­ten Tagen stark ge­fal­len. Hin­ter­grund ist der Han­dels­streit zwi­schen den USA und China, der wei­ter es­ka­liert ist: Am ver­gan­ge­nen Frei­tag kün­dig­te China an, als Re­ak­ti­on auf die An­fang Au­gust an­ge­kün­dig­ten Zölle der USA (siehe Up­date vom 2. Au­gust) zu­sätz­li­che Zölle von fünf bis zehn Pro­zent auf US-Im­por­te im Wert von 75 Mil­li­ar­den US-Dol­lar zu er­he­ben. Die Zol­ler­he­bung von fünf Pro­zent auf So­ja­boh­nen, Erdöl (erst­mals von den Straf­zöl­len be­trof­fen) und wei­te­ren Pro­duk­ten soll ab Sep­tem­ber gel­ten. Die 25 Pro­zent – unter an­de­rem auf Au­to­im­por­te – sol­len per 15. De­zem­ber er­ho­ben wer­den. Die Ant­wort des US-Prä­si­den­ten auf die­sen Ent­scheid Chi­nas folg­te pos­tum­wen­dend: Per Twit­ter kün­dig­te er Frei­tag­nacht an, ab 1. Ok­to­ber exis­tie­ren­de Zölle auf chi­ne­si­sche Waren im Wert von 250 Mil­li­ar­den US-Dol­lar von 25 auf 30 Pro­zent und die auf 1. Sep­tem­ber be­schlos­se­nen 10-Pro­zent-Zölle auf Im­por­te im Wert von 300 Mil­li­ar­den US-Dol­lar auf 15 Pro­zent zu er­hö­hen. Und da vom G-7-Tref­fen in Biar­ritz keine Hin­wei­se auf eine De­es­ka­la­ti­on zu ver­neh­men sind, dürf­te der Han­dels­streit vi­ru­lent blei­ben.


Up­date vom 5. Au­gust 2019: Wäh­rungs­po­li­ti­sches Si­gnal Chi­nas auf neue US-Straf­zöl­le

An­ge­sichts der für 1. Sep­tem­ber an­ge­kün­dig­ten zu­sätz­li­chen US-Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te schickt China nun ein kla­res wäh­rungs­po­li­ti­sches Si­gnal: Die chi­ne­si­sche Zen­tral­bank lässt es zu, dass der Ren­min­bi im Ver­hält­nis zum US-Dol­lar erst­mals seit zehn Jah­ren wie­der die psy­cho­lo­gisch wich­ti­ge Marke von 7 zu 1 über­schrei­tet. Es han­delt sich vor­erst um eine leich­te Ab­wer­tung der chi­ne­si­schen Wäh­rung. Die Bot­schaft aber ist klar: Die Peop­le's Bank of China könn­te künf­tig als Ant­wort auf Straf­zöl­le der USA mit einer Ab­wer­tung des Ren­min­bi re­agie­ren. Der US-ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent be­zeich­net das Vor­ge­hen der Peop­le’s Bank of China als «Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­ti­on». Die Han­dels­strei­tig­kei­ten dro­hen damit wei­ter zu es­ka­lie­ren.


Up­date vom 2. Au­gust 2019: Prä­si­dent Trump kün­digt neue Straf­zöl­le gegen China an

Trotz lau­fen­der Ver­hand­lun­gen zwi­schen den USA und China über eine Bei­le­gung des Han­dels­streits hat Prä­si­dent Do­nald Trump auf den 1. Sep­tem­ber die Ein­füh­rung wei­te­rer Straf­zöl­le in Höhe von 10 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Im­port­pro­duk­te im Wert von 300 Mil­li­ar­den US-Dol­lar an­ge­kün­digt. Be­grün­det wurde der Schritt mit feh­len­den Fort­schrit­ten in den Ge­sprä­chen und nicht er­füll­ten Ver­spre­chen Chi­nas be­tref­fend der zu­sätz­li­chen Ein­fuhr von US-Agrar­pro­duk­ten. Wäh­rend China der­zeit US-Pro­duk­te im Wert von 113 Mil­li­ar­den US-Dol­lar mit Straf­zöl­len be­legt, wür­den sich die ame­ri­ka­ni­schen Straf­zöl­le dann­zu­mal auf bei­na­he sämt­li­che chi­ne­si­schen Ex­por­te in die USA er­stre­cken (550 Mil­li­ar­den US-Dol­lar). Er­neut würde damit die Be­trof­fen­heit für Schwei­zer Un­ter­neh­men stark an­stei­gen – ver­bun­den mit zu­sätz­li­chen Ri­si­ken einer welt­wei­ten kon­junk­tu­rel­len Ein­trü­bung.


Up­date vom 2. Juli 2019: USA dro­hen der EU mit wei­te­ren Zöl­len

Nach­dem sich die USA mit China am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de dar­auf ei­nig­ten, vor­erst auf eine wei­te­re Es­ka­la­ti­on im Han­dels­streit zu ver­zich­ten, gerät nun die EU wie­der stär­ker ins Vi­sier der USA. Der US-Han­dels­ver­tre­ter Ro­bert Light­hi­zer legte am Mon­tag­abend eine Liste vor mit Dut­zen­den EU-Pro­duk­ten im Wert von vier Mil­li­ar­den US-Dol­lar, die mit Zöl­len be­legt wer­den könn­ten. Dabei han­delt es sich vor allem um Le­bens­mit­tel wie be­stimm­te Wurst- und Kä­se­sor­ten, Whis­ky, Nu­deln und Oli­ven. Hin­ter­grund ist der Streit um die Sub­ven­tio­nen für die Flug­zeug­bau­er Air­bus und Boe­ing, den die USA und die EU ge­gen­wär­tig vor der WTO aus­fech­ten. Be­reits im April (siehe «Up­date vom 12. April») haben die USA und die EU ein­an­der dies­be­züg­lich mit Zol­ler­hö­hun­gen ge­droht.


Up­date vom 15. Mai 2019: USA kon­kre­ti­sie­ren Pläne für Straf­zöl­le auf sämt­li­che chi­ne­si­sche Im­por­te

Die Ent­schei­dung der USA, zu­sätz­lich 25 Pro­zent Zoll auf die rest­li­chen und somit alle chi­ne­si­schen Im­por­te zu er­he­ben, ist noch nicht ge­fal­len. Das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um hat am Diens­tag al­ler­dings be­reits eine Liste ver­öf­fent­licht mit den po­ten­zi­ell be­trof­fe­nen Gü­tern mit Im­port­wert von un­ge­fähr 300 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Dar­un­ter be­fin­den sich tech­ni­sche (etwa Han­dys und Lap­tops) wie land­wirt­schaft­li­che Güter. Der Vor­schlag des Han­dels­mi­nis­te­ri­ums be­fin­det sich nun in der Kon­sul­ta­ti­ons­pha­se. Des­sen Ende ist so ter­mi­niert, dass Be­ob­ach­ter von einer Ent­schei­dung am G-20-Gip­fel Ende Juni in Japan aus­ge­hen. Im glei­chen Kon­text ist auch das vom US-Prä­si­den­ten am Mitt­woch ver­ab­schie­de­te De­kret zu sehen, das der Re­gie­rung er­laubt, gegen aus­län­di­sche Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men vor­zu­ge­hen. Im Fokus steht die chi­ne­si­sche Firma Hua­wei.


Up­date vom 13. Mai 2019: China re­agiert auf US-Zölle nach Nicht-Deal

China re­agiert auf die Mass­nah­me der USA vom Frei­tag, auf chi­ne­si­sche Im­por­te im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar die Zölle von 10 auf 25 Por­zent zu er­he­ben: Ab 1. Juni sol­len laut dem chi­ne­si­schen Fi­nanz­mi­nis­te­ri­um US-Pro­duk­te im Wert von 60 Mil­li­ar­den Dol­lar mit 10 bis 25 Pro­zent Im­port­zoll be­legt wer­den. Be­trof­fen sind 5140 Pro­duk­te. US-Ak­ti­en­kur­se, die Ren­di­ten von US-Tre­a­su­ries sowie der Wech­sel­kurs des Ren­min­bi und Wäh­run­gen ver­schie­de­ner Ent­wick­lungs­län­der sind be­reits ge­sun­ken nach der An­kün­di­gung Chi­nas. Der­weil ist die Ver­hand­lungs­run­de in Wa­shing­ton letz­te Woche er­geb­nis­los be­en­det wor­den. Es be­ste­he al­ler­dings eine «hohe Wahr­schein­lich­keit», am G-20-Gip­fel in Japan Ende Juni den Han­dels­ver­trag doch noch ab­zu­schlies­sen, sagte Larry Kud­low, Wirt­schafts­be­ra­ter des US-Prä­si­den­ten, ge­gen­über Me­di­en.


Up­date vom 10. Mai 2019: Neue US-Straf­zöl­le sind Rea­li­tät

Trotz lau­fen­der Ver­hand­lun­gen im Han­dels­streit zwi­schen China und den USA sind heute zu­sätz­li­che US-Straf­zöl­le von 25 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Im­port­pro­duk­te im Um­fang von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar de­fi­ni­tiv in Kraft ge­tre­ten. Es han­delt sich hier­bei um Pro­duk­te, die seit Sep­tem­ber 2018 be­reits mit zehn Pro­zent Zöl­len be­legt sind. Dar­un­ter be­fin­den sich Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­aus­rüs­tung, Wasch­ma­schi­nen, Au­to­tei­le, aber auch ge­koch­tes Ge­mü­se, Weih­nachts­be­leuch­tung oder Hoch­sit­ze für Babys. Gleich­zei­tig wies das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um dar­auf hin, dass po­ten­zi­ell Zölle auf zu­sätz­li­che chi­ne­si­sche Im­por­te von rund 325 Mil­li­ar­den US-Dol­lar er­ho­ben wer­den könn­ten. Ein sol­cher Schritt hätte mas­si­ve Aus­wir­kun­gen nicht nur auf die chi­ne­si­sche und die US-ame­ri­ka­ni­sche, son­dern die ge­sam­te Welt­wirt­schaft. China hat Ge­gen­mass­nah­men an­ge­kün­digt, diese je­doch noch nicht spe­zi­fi­ziert. Die er­neu­te Es­ka­la­ti­on im Han­dels­streit dürf­te ein bal­di­ges und ein­ver­nehm­li­ches Ende er­schwe­ren.


Up­date vom 6. Mai 2019: US-Prä­si­dent droht China

Über­ra­schung in den Han­dels­ge­sprä­chen zwi­schen den USA und China: US-Prä­si­dent Do­nald Trump droh­te China per Twit­ter, ab kom­men­dem Frei­tag 25 Pro­zent Zoll auf jeg­li­che chi­ne­si­schen Im­por­te in die USA zu er­he­ben. Die Ver­hand­lun­gen kämen zu wenig rasch voran. Ab Mitt­woch war ur­sprüng­lich eine wei­te­re, ent­schei­den­de Ver­hand­lungs­run­de ge­plant. Ak­tu­ell ist un­klar, ob sie auch statt­fin­den wird. Die Bör­sen in den USA, in China und Eu­ro­pa sind nach den Tweets teil­wei­se mas­siv ein­ge­bro­chen: Die Fu­tures auf die gros­sen US-Ak­ti­en­in­di­zes wur­den am Mon­tag­mor­gen mit durch­schnitt­lich zwei Pro­zent Ver­lust ge­han­delt. Der SMI stand am Mon­tag­mit­tag rund 1,7 Pro­zent im Minus, der DAX zwei Pro­zent. Der chi­ne­si­sche Index CSI 300 fiel über sechs Pro­zent und damit gar auf ein Drei-Jah­res-Re­kord­tief. Eine Aus­wei­tung der US-Im­port­zöl­le auf chi­ne­si­sche Pro­duk­te hätte auch für Schwei­zer Fir­men schmerz­haf­te Kon­se­quen­zen. Die Hoff­nun­gen auf eine drin­gend be­nö­tig­te Ei­ni­gung be­zie­hungs­wei­se Ent­span­nung im Han­dels­dis­put sind ge­sun­ken.


Up­date vom 12. April 2019: Neue Span­nun­gen im Han­dels­streit EU-USA

An­ge­sichts eines WTO-Ent­scheids im Streit um un­recht­mäs­si­ge staat­li­che Sub­ven­tio­nen zu­guns­ten der Flug­zeug­her­stel­ler Boe­ing und Air­bus hat US-Prä­si­dent Trump am 9. April mit Straf­zöl­len auf EU-Ex­port­pro­duk­te im Wert von 11 Mil­li­ar­den US-Dol­lar ge­droht. Die pro­vi­so­ri­schen Ta­rif­li­ni­en wur­den jüngst durch das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um ver­öf­fent­licht. Die EU hält die Be­rech­nun­gen der USA für mas­siv über­zo­gen und droht ih­rer­seits mit Ge­gen­mass­nah­men im Um­fang von 20 Mil­li­ar­den Euro – mit Ver­weis auf ein ent­spre­chen­des WTO-Ur­teil zu­un­guns­ten Boe­ings. Eine Ein­schät­zung der WTO über die An­ge­mes­sen­heit der US-Straf­zöl­le ist für Som­mer zu er­war­ten.

Nach­dem sich die USA mit ihrem an­de­ren Kon­flikt­part­ner China lang­sam auf eine Ei­ni­gung hin­be­we­gen, schei­nen die trans­at­lan­ti­schen Han­dels­strei­tig­kei­ten damit wie­der an Span­nung zu ge­win­nen. Ein be­un­ru­hi­gen­des Si­gnal für die mit bei­den Märk­ten stark ver­floch­te­ne Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft. Pi­kan­tes De­tail: Die von den USA an­vi­sier­ten Pro­dukt­grup­pen ent­hal­ten auch Em­men­ta­ler und Gruyère aus der EU. Soll­te es dabei blei­ben, ist genau zu prü­fen, dass nicht irr­tüm­li­cher­wei­se auch Käse aus Schwei­zer Pro­duk­ti­on von den Straf­zöl­len be­trof­fen sind.


UP­DATE VOM 26. FE­BRU­AR 2019: USA VER­LÄN­GERN WAF­FEN­STILL­STAND

Im ver­gan­ge­nen De­zem­ber haben die USA China ein Ul­ti­ma­tum ge­stellt. Soll­ten die Han­dels­ge­sprä­che bis zum 1. März 2019 keine zu­frie­den­stel­len­den Re­sul­ta­te er­zie­len, wür­den die Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar von 10 auf 25 Pro­zent an­ge­ho­ben. Diese 90-Tage-Frist hat US-Prä­si­dent Do­nald Trump nun mit Ver­weis auf sub­stan­zi­el­le Fort­schrit­te in den Ver­hand­lun­gen ver­län­gert. Diese be­tref­fen etwa den Schutz des Geis­ti­gen Ei­gen­tums, den Han­del von Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen sowie die Wäh­rungs­po­li­tik. An einem bal­di­gen Gip­fel­tref­fen zwi­schen dem chi­ne­si­schen Prä­si­den­ten Xi Jin­ping und Do­nald Trump könn­te dann ein Han­dels­ab­kom­men ab­ge­schlos­sen wer­den. Das sind hoff­nungs­vol­le Nach­rich­ten für Schwei­zer Un­ter­neh­men, die in chi­ne­si­sche Wert­schöp­fungs­ket­ten in­te­griert sind. Den nächs­ten wich­ti­gen Ent­scheid für die Schwei­zer Wirt­schaft wird der US-Prä­si­dent in den nächs­ten Wo­chen tref­fen: Es geht um die Ein­füh­rung von Schutz­zöl­len auf Autos und Au­to­tei­le in der Höhe von bis zu 25 Pro­zent. Die Un­si­cher­heit im in­ter­na­tio­na­len Han­dels­streit bleibt folg­lich be­ste­hen.


UP­DATE VOM 7. FE­BRU­AR 2019: EU-SCHUTZ­MASS­NAH­MEN AUF STAHL­IM­POR­TE DE­FI­NI­TIV IN KRAFT

Die EU-Kom­mis­si­on hat de­fi­ni­ti­ve Schutz­mass­nah­men für die Ein­fuhr ge­wis­ser Stahl­pro­duk­te er­las­sen. Dank län­der­spe­zi­fi­scher Kon­tin­gen­te in den wich­tigs­ten Ka­te­go­ri­en hat sich die Si­tua­ti­on für Schwei­zer Stahl­pro­du­zen­ten etwas ver­bes­sert. Den­noch be­deu­tet dies noch keine Ent­war­nung für den Schwei­zer Stahl­sek­tor. Er­fah­ren Sie mehr dazu in un­se­rem Ar­ti­kel.


UP­DATE VOM 18. DE­ZEM­BER 2018: USA HAL­TEN AN DEAD­LINE VOM 2. MÄRZ 2019 FEST

Der Zeit­druck in den Ver­hand­lun­gen zwi­schen den USA und China steigt: Die USA teil­ten am Mon­tag of­fi­zi­ell mit, dass die 90-Tage-Frist für eine Zol­ler­hö­hung auf chi­ne­si­sche Pro­duk­te im Wert von 200 Mil­li­ar­den Dol­lar am 1. März aus­lau­fen und nicht ver­län­gert wer­den wird. Ab dem 2. März fal­len damit 25 statt wie bis­her 10 Pro­zent Straf­zöl­le auf die ent­spre­chen­den Im­por­te an, soll­te es vor­her nicht zu einer Ei­ni­gung im Han­dels­streit kom­men. Damit würde der vor­über­ge­hen­de Waf­fen­still­stand be­en­det, der am 1. De­zem­ber für eine drei­mo­na­ti­ge Ver­hand­lungs­frist ver­ein­bart wurde. China hat dann­zu­mal an­ge­kün­digt, Straf­zöl­le auf US-Au­to­im­por­te auf den 1. Ja­nu­ar 2019 von 40 auf 15 Pro­zent zu sen­ken und seine Ein­fuh­ren von Soja aus den USA zu stei­gern. Un­klar ist, was China gegen die an­ge­droh­te Zol­ler­hö­hung ab dem 2. März ef­fek­tiv un­ter­neh­men könn­te. Nach wie vor ist des­halb die ak­tu­el­le Ent­wick­lung auch aus Sicht der Schwei­zer Wirt­schaft kri­tisch zu be­ur­tei­len.


UP­DATE VOM 3. DE­ZEM­BER 2018: Be­fris­te­ter Waf­fen­still­stand zwi­schen USA und China

Im An­schluss an den G-20-Gip­fel in Bue­nos Aires haben sich US-Prä­si­dent Trump und Chi­nas Prä­si­dent Xi Jin­ping dar­auf ge­ei­nigt, vor­erst keine wei­te­ren Son­der­zöl­le auf Im­por­te zu ver­hän­gen. Ur­sprüng­lich droh­ten die USA, ab 2019 die Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te in die USA im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar von 10 auf 25 Pro­zent an­zu­he­ben. Diese An­he­bung set­zen die USA nun für 90 Tage aus. China ver­sprach gleich­zei­tig, mehr Land­wirt­schafts-, En­er­gie- und In­dus­trie­pro­duk­te aus den USA zu im­por­tie­ren, um die Han­delsun­gleich­ge­wich­te zu re­du­zie­ren.

Zwi­schen den bei­den Län­dern soll es nun un­mit­tel­bar zu Ver­hand­lun­gen kom­men über for­cier­ten Tech­no­lo­gie­trans­fer, den Schutz von geis­ti­gem Ei­gen­tum und Cyber-Dieb­stahl. Ge­lingt in­ner­halb der 90 Tage keine Ei­ni­gung, wer­den die Straf­zöl­le je­doch trotz­dem an­ge­ho­ben.

Auch für Schwei­zer Un­ter­neh­men be­deu­tet dies vor­erst zwar keine Ent­span­nung, zu­min­dest aber auch keine Ver­schär­fung der Han­dels­strei­tig­kei­ten. Wich­tig ist nun eine dau­er­haf­te Lö­sung.


UP­DATE VOM 22. OK­TO­BER 2018: KA­NA­DA ER­HEBT PRO­VI­SO­RI­SCHE SCHUTZ­ZÖL­LE AUF STAHL­PRO­DUK­TE

Ab dem 25. Ok­to­ber führt auch Ka­na­da vor­läu­fi­ge Schutz­zöl­le auf die Im­por­te be­stimm­ter Stahl­pro­duk­te ein. Mit die­ser Mass­nah­me wol­len die ka­na­di­schen Be­hör­den den Um­len­kungs­ef­fekt der US-Straf­zöl­le auf Stahl­im­por­te ein­däm­men. Be­trof­fen sind sie­ben Pro­dukt­grup­pen aus allen In­dus­trie­län­dern, aus­ge­nom­men der USA, Is­ra­el und Chile sowie (teil­wei­se) Me­xi­ko. Nach Aus­schöp­fung von Kon­tin­gen­ten soll auf die be­trof­fe­nen Pro­duk­te ein zu­sätz­li­cher Zoll von 25 Pro­zent er­ho­ben wer­den. Die pro­vi­so­ri­schen Mass­nah­men gel­ten wie jene der EU auf Stahl­pro­duk­te vor­erst für 200 Tage. Par­al­lel dazu er­folgt eine Un­ter­su­chung des Ca­na­di­an In­ter­na­tio­nal Trade Tri­bu­nal. Auch Schwei­zer Stah­l­ex­por­te nach Ka­na­da sind po­ten­zi­ell von den Mass­nah­men be­trof­fen. Der An­teil der di­rekt tan­gier­ten Stah­l­ex­por­te ist al­ler­dings ge­ring. 2017 be­trug die­ser 0,03 Pro­zent der Ge­samt­ex­por­te nach Ka­na­da, was einem Ex­port­vo­lu­men von un­ge­fähr 3,5 Mio. Fran­ken ent­spricht.

WTO No­ti­fi­ka­ti­on von Ka­na­da

 


UP­DATE VOM 16. OK­TO­BER 2018: TÜR­KEI ER­HEBT PRO­VI­SO­RI­SCHE SCHUTZ­ZÖL­LE AUF STAHL­PRO­DUK­TE

Ab dem 17. Ok­to­ber füh­ren auch die Tür­kei pro­vi­so­ri­sche Schutz­zöl­le auf die Im­por­te ge­wis­ser Stahl­pro­duk­te ein: Nach der Aus­schöp­fung von Kon­tin­gen­ten soll auf die be­trof­fe­nen Pro­duk­te ein zu­sätz­li­cher Zoll von 25 Pro­zent er­ho­ben wer­den. Die pro­vi­so­ri­schen Mass­nah­men gel­ten wie jene der EU auf Stahl­pro­duk­te vor­erst für 200 Tage. Nach­dem die Tür­kei Mitte Au­gust ge­zielt gegen US-Im­port­pro­duk­te Straf­zöl­le ein­ge­führt hat, wären die­ses Mal di­rekt auch Schwei­zer Eisen- und Stahl­im­por­te in die Tür­kei be­trof­fen.

Liste der be­trof­fe­nen Pro­duk­te

WTO No­ti­fi­ka­ti­on der Tür­kei


UP­DATE VOM 14. OK­TO­BER 2018FREI­HAN­DELS­AB­KOM­MEN MIT DEN USA SCHEINT REA­LIS­TI­SCHER

Vor zwölf Jah­ren schei­ter­ten die Ver­hand­lun­gen über ein Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen der Schweiz und den USA. Nun be­ste­hen laut Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der-Am­mann wie­der re­el­le Chan­cen auf eine Ei­ni­gung. Die USA seien auf die Schweiz zu­ge­kom­men mit dem Vor­schlag, die Ver­hand­lun­gen wie­der auf­zu­neh­men, wie Schnei­der-Am­mann am Rande der Herbst­ta­gung des In­ter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds IWF und der Welt­bank in Bali er­klär­te. Auch die Schwei­zer Wirt­schaft würde ein Frei­han­dels­ab­kom­men sehr be­grüs­sen. Bes­se­re Be­din­gun­gen im Markt­zu­gang beim zweit­wich­tigs­ten Han­dels­part­ner wür­den den hie­si­gen Un­ter­neh­men viele Vor­tei­le brin­gen. Klar ist: Die Schweiz müss­te ge­gen­über den USA auch Zu­ge­ständ­nis­se bei der Öff­nung ihres Agrar­mark­tes ma­chen. Es ist zu hof­fen, dass diese – an­ders als 2006 – im In­ter­es­se der ge­sam­ten Aus­sen­wirt­schaft auch ge­ge­ben wer­den kön­nen.


UP­DATE VOM 1. Ok­to­ber 2018: USA EI­NI­GEN SICH MIT NACH­BARN

Den USA, Ka­na­da und Me­xi­ko ist ges­tern Nacht ein Durch­bruch ge­lun­gen: Wie der Han­dels­be­auf­trag­te Ro­bert Light­hi­zer ver­kün­det hat, haben sich die drei Län­der auf ein neues Frei­han­dels­ab­kom­men ge­ei­nigt. Die­ses er­setzt das von US-Prä­si­dent Do­nald Trump mas­siv kri­ti­sier­te Nafta-Ab­kom­men. Des­halb er­hält der neue Ver­trag auch einen neuen Namen: Das United Sta­tes Me­xi­co Ca­na­da Agree­ment (USMCA). In­halt­lich konn­ten die Län­der sich Zu­ge­ständ­nis­se ein­räu­men, zum Bei­spiel im Milch­markt und bei der Au­to­in­dus­trie. Ka­na­da wird sei­nen Milch­markt stär­ker öff­nen und die ka­na­di­schen Fahr­zeug­ex­por­te wer­den einer ma­xi­ma­len Im­port­quo­te un­ter­stellt. Deren Höchst­wert wurde al­ler­dings in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nie er­reicht. Das Ab­kom­men sieht einen Streit­schlich­tungs­me­cha­nis­mus vor.

Ab­kom­mens­text

Mei­nung der US-Re­gie­rung


UP­DATE VOM 24. SEP­TEM­BER 2018: ZÖLLE DER USA UND CHI­NAS IN KRAFT

Seit heute sind die zehn Pro­zent zu­sätz­li­chen Zölle auf chi­ne­si­sche Im­port­pro­duk­te in die USA im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar in Kraft. In Kom­bi­na­ti­on mit den schon frü­her ein­ge­führ­ten Zöl­len sind damit fast die Hälf­te der Gü­ter­im­por­te aus China in die USA mit Straf­zöl­len be­legt. Ab 2019 steigt der Zoll­satz die­ser zu­sätz­li­chen Zölle von 10 auf 25 Pro­zent. China re­agier­te auf die­sen Ent­scheid und er­hebt ab heute eben­falls neue Zölle – in der Höhe von fünf bis zehn Pro­zent – auf US-Im­por­te im Wert von 60 Mil­li­ar­den Dol­lar. Damit sind in­zwi­schen fast 80 Pro­zent aller US-Im­por­te be­trof­fen. Wei­te­ren Ver­hand­lun­gen über die Bei­le­gung des Han­dels­kon­flikts er­teil­te die chi­ne­si­sche Füh­rung eine klare Ab­sa­ge. Die USA haben nach der An­kün­di­gung des Ent­scheids Chi­nas be­reits wei­te­re Zölle an­ge­droht. Für Schwei­zer Un­ter­neh­men, die in US-ame­ri­ka­ni­sche und/oder chi­ne­si­sche Wert­schöp­fungs­ket­ten in­te­griert sind, steigt nun die di­rek­te und in­di­rek­te Be­trof­fen­heit durch die Straf­zöl­le deut­lich.

Fi­na­le Liste der be­trof­fe­nen chi­ne­si­schen Pro­duk­te


UP­DATE VOM 18. SEP­TEM­BER 2018: CHINA KÜN­DIGT ALS RE­AK­TI­ON WEI­TE­RE ZÖLLE AUF US-WAREN AN

Die USA haben die an­ge­droh­ten Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Im­por­te nun wahr­ge­macht. Ge­mäss rang­ho­hen Re­gie­rungs­ver­tre­tern wer­den vom 24. Sep­tem­ber an Straf­zöl­le in der Höhe von 10 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Im­port­wa­ren in der Höhe von 200 Mia. Dol­lar er­ho­ben. Der Zoll­satz kann auf bis zu 25 Pro­zent an­ge­ho­ben wer­den. China hat prompt re­agiert und sei­ner­seits Zölle auf US-Waren an­ge­kün­digt. Die nun ein­ge­führ­ten US-Zölle der Trump-Ad­mi­nis­tra­ti­on stel­len die bis­her schärfs­te Es­ka­la­ti­on im Han­dels­kon­flikt dar. China, aber auch Japan haben sich be­sorgt über die neus­ten US-Mass­nah­men ge­äus­sert. Pro­tek­tio­nis­mus scha­det bei­den Sei­ten. So ist zu er­war­ten, dass in den USA nun die In­land­prei­se für die be­trof­fe­nen Güter stei­gen wer­den.


UP­DATE VOM 17. SEP­TEM­BER 2018: USA ER­HE­BEN 10 STATT 25 PRO­ZENT ZOLL AUF CHI­NE­SI­SCHE KON­SUM­GÜ­TER

Die USA wol­len nun doch 10 statt wie an­ge­kün­digt 25 Pro­zent zu­sätz­li­che Zölle auf eine brei­te Pa­let­te chi­ne­si­scher Kon­sum­gü­ter er­he­ben. Die­ser Ent­scheid folgt auf um­fang­rei­che öf­fent­li­che Hea­rings in den USA. Die Mass­nah­me soll in den kom­men­den zwei Wo­chen in Kraft tre­ten. Nach wie vor wären Im­por­te im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar be­trof­fen – von Kof­fern über Fahr­rä­der bis zu Mee­res­früch­ten.


UP­DATE VOM 15. AU­GUST 2018: TÜR­KEI VER­DOP­PELT ZÖLLE AUF AME­RI­KA­NI­SCHE PRO­DUK­TE

Die Tür­kei re­agiert auf den Ent­scheid der USA, die Zölle auf tür­ki­sche Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te um 50 Pro­zent zu ver­dop­peln (siehe Up­date vom 14. Au­gust). Auf eine Serie ame­ri­ka­ni­scher Pro­duk­te ver­dop­pelt die Tür­kei nun ih­rer­seits die Im­port­zöl­le. Auf al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke wer­den neu 140 Pro­zent Zoll er­ho­ben, auf Autos 120 Pro­zent, auf Tabak 60 Pro­zent. Auch auf Kos­me­ti­ka, Reis und Kohle gel­ten dop­pelt so hohe Zölle wie zuvor.

Nach der An­kün­di­gung schwank­te der Wert der tür­ki­schen Lira ge­gen­über dem Dol­lar stark. Seit Jah­res­be­ginn hat die Lira ge­gen­über dem Dol­lar 45 Pro­zent an Wert ver­lo­ren.

Liste der Pro­duk­te (in Eng­lisch)

Ar­ti­kel über die Grün­de für den Zer­fall der Lira


UP­DATE VOM 14. AU­GUST 2018: USA VER­DOP­PELN STRAF­ZÖL­LE GEGEN TÜR­KEI

Vor dem Hin­ter­grund wach­sen­der po­li­ti­scher Span­nun­gen zwi­schen den USA und der Tür­kei hat Prä­si­dent Trump am Frei­tag, 10. Au­gust, an­ge­kün­digt, die Straf­zöl­le auf tür­ki­sche Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­duk­te auf 20 re­spek­ti­ve 50 Pro­zent zu ver­dop­peln. Die Tür­kei ist ak­tu­ell der welt­weit acht­gröss­te Stahl­pro­du­zent. Der Ent­scheid folg­te kurz nach einer Mit­tei­lung des US-Han­dels­mi­nis­te­ri­ums, den Sta­tus der Tür­kei als Ent­wick­lungs­land – ver­bun­den mit tie­fe­ren Zoll­sät­zen im in­ter­na­tio­na­len Han­del (Ge­ne­ra­li­zed Sys­tem of Pre­fe­ren­ces) – zu über­prü­fen. Er ist fer­ner auch im Lich­te der In­haf­tie­rung eines US-Pas­tors durch die Tür­kei mit dem Vor­wurf auf Spio­na­ge zu sehen.

Als Re­ak­ti­on auf die jüngs­ten Ent­wick­lun­gen hat die tür­ki­sche Lira ge­gen­über dem US-Dol­lar wei­ter an Wert ver­lo­ren (-40 Pro­zent seit Jah­res­be­ginn). Gleich­zei­tig ist der Schwei­zer Fran­ken als si­che­rer Hafen wie­der stark ge­sucht und wurde auch ge­gen­über dem Euro auf­ge­wer­tet (+1,7 Pro­zent seit dem 7. Au­gust). Zwar ist offen, wie nach­hal­tig die jüngs­ten Kurs­ent­wick­lun­gen sind. Sie ma­chen aber deut­lich, dass in­ter­na­tio­na­le Han­dels­strei­tig­kei­ten die Schweiz di­rekt und in­di­rekt be­las­ten.

Mit­tei­lung United Sta­tes Trade Re­pre­sen­ta­ti­ve (USTR)


UP­DATE VOM 8. AU­GUST 2018: NEUE US-STRAF­ZÖL­LE GEGEN CHINA

Das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um hat für den 23. Au­gust zu­sätz­li­che Straf­zöl­le von 25 Pro­zent auf chi­ne­si­sche Ex­port­pro­duk­te an­ge­kün­digt. Die Liste mit 279 Pro­duk­ten um­fasst etwa Halb­lei­ter, Che­mie-, Kunst­stoff- und Elek­tro­nik­pro­duk­te oder Güter für Ei­sen­bah­nen und Flug­zeu­ge. Sie wurde be­reits am 15. Juni an­ge­kün­digt. Zu­sam­men mit den be­reits am 6. Juli ein­ge­führ­ten Straf­zöl­len be­läuft sich das be­trof­fe­ne jähr­li­che Han­dels­vo­lu­men damit auf rund 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Es ist zu er­war­ten, dass China die an­ge­droh­ten Straf­zöl­le auf US-Pro­duk­te nun eben­falls rasch ein­führt. Eine Ent­span­nung im Han­dels­streit zwi­schen China und den USA rückt damit er­neut in weite Ferne. Gleich­zei­tig steigt die Be­trof­fen­heit der Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft mit jeder zu­sätz­lich ein­ge­führ­ten Mass­nah­me, da hie­si­ge Fir­men so­wohl für ame­ri­ka­ni­sche wie auch chi­ne­si­sche Un­ter­neh­men Zu­lie­fe­rer und stark in in­ter­na­tio­na­le Wert­schöp­fungs­ket­ten ein­ge­bun­den sind.

Mit­tei­lung des US-Han­dels­mi­nis­te­ri­ums


Up­date vom 6. Au­gust 2018: CHINA LEGT NACH UND DROHT MIT WEI­TE­REN ZÖL­LEN

China droht an, die Liste der von Straf­zöl­len be­trof­fe­nen US-Pro­duk­te mar­kant zu er­wei­tern: Rund 40 Pro­zent der Ein­käu­fe aus den USA wären von einem Zu­schlag von bis zu 25 Pro­zent be­trof­fen. Die ge­lis­te­ten Pro­duk­te haben einen Im­port­wert von 60 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Sie um­fas­sen eine gros­se Pa­let­te an Land­wirt­schafts- und En­er­gie­pro­duk­ten, aber auch wei­te­re Güter wie He­li­ko­pter, ge­rös­te­ter Kaf­fee oder Kon­do­me. Das Land re­agiert damit auf die jüngs­te Ab­sicht der USA (siehe Up­date vom 2. Au­gust), die be­reits vor­ge­schla­ge­nen Straf­zöl­le auf Waren im Wert von 200 Mil­li­ar­den Dol­lar von zehn Pro­zent auf 25 Pro­zent er­hö­hen zu wol­len. Ins­ge­samt hat China damit auf US-Im­port­pro­duk­te im Wert von 110 Mil­li­ar­den Dol­lar ent­we­der Straf­zöl­le ein­ge­führt oder zu­min­dest an­ge­droht. Für Schwei­zer Un­ter­neh­men, wel­che in den USA oder China pro­du­zie­ren, steigt damit das Ri­si­ko von stei­gen­den Kos­ten im grenz­über­schrei­ten­den Han­del.

Liste der US-Pro­duk­te (in Chi­ne­sisch)


Up­date vom 2. Au­gust 2018: WI­DER­SPRÜCH­LI­CHE SI­GNA­LE DER USA

Nach Zei­chen der Ent­span­nung im Han­dels­streit zwi­schen der EU und den USA hat Prä­si­dent Trump sei­nen Han­dels­be­auf­trag­ten Light­hi­zer an­ge­wie­sen, eine Er­hö­hung der an­ge­droh­ten Straf­zöl­le auf chi­ne­si­sche Pro­duk­te im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar zu prü­fen: von 10 auf 25 Pro­zent. Ak­tu­ell sind chi­ne­si­sche Ex­port­pro­duk­te mit einem Han­dels­vo­lu­men von 34 Mil­li­ar­den US-Dol­lar mit Straf­zöl­len be­legt. Die Liste dürf­ten in den kom­men­den Wo­chen somit noch er­wei­tert wer­den. Nach­dem beide Par­tei­en jüngst an­ge­kün­digt haben, wie­der an den Ver­hand­lungs­tisch zu­rück­keh­ren zu wol­len, sen­den die USA er­neut wi­der­sprüch­li­che Si­gna­le aus.

Gleich­zei­tig meh­ren sich war­nen­de Stim­men aus der US-Wirt­schaft, dass Un­ter­neh­men und Kon­su­men­ten durch die Straf­zöl­le gros­sen Scha­den drohe. Auch wird ge­for­dert, das An­ge­bot einer Ab­schaf­fung sämt­li­cher Zölle auf In­dus­trie­pro­duk­te nicht nur auf die EU, son­dern auf wei­te­re US-Han­dels­part­ner aus­zu­deh­nen. Bis­lang ist die Rede von Ka­na­da, Me­xi­ko und Gross­bri­tan­ni­en. Die Schweiz als siebt­gröss­ter Di­rekt­in­ves­tor in den USA wurde bis­lang noch nicht ge­nannt. Für hie­si­ge Un­ter­neh­men wäre eine bi­la­te­ra­le Ver­ein­ba­rung zwi­schen den USA und der Schweiz eine gute Nach­richt.

State­ment U.S. Trade Re­pre­sen­ta­ti­ve Ro­bert Light­hi­zer


Up­date vom 26. JULI 2018: TRUMP UND JUNCKER EI­NI­GEN SICH

Der Han­dels­kon­flikt zwi­schen der Eu­ro­päi­schen Union und den USA hat sich zu­min­dest leicht ent­schärft: US-Prä­si­dent Do­nald Trump und EU-Kom­mis­si­ons­vor­ste­her Jean-Clau­de Juncker haben ges­tern in Wa­shing­ton ver­kün­det, sie hät­ten eine Ab­ma­chung ge­trof­fen. Dem­nach wol­len sie im ge­gen­sei­ti­gen Han­del die In­dus­trie­z­öl­le ab­schaf­fen. Wäh­rend Trump zudem den Abbau von nicht­ta­ri­fä­ren Han­dels­hemm­nis­sen sowie von Sub­ven­tio­nen ver­lang­te, fo­kus­sier­te Juncker auf die In­dus­trie­z­öl­le. Damit sind all­fäl­li­ge US-Straf­zöl­le auf EU-Au­to­mo­bi­le vor­läu­fig vom Tisch, was auch im In­ter­es­se der Schweiz als wich­ti­ger Au­to­mo­bil­zu­lie­fe­rer ist. Das dies­be­züg­li­che Schwei­zer Ex­port­vo­lu­men in die EU be­läuft sich ak­tu­ell auf 2,8 Mil­li­ar­den Fran­ken. Die EU ih­rer­seits ex­por­tiert mit ihren Fahr­zeu­gen wie­der­um Schwei­zer Be­stand­tei­le im Wert von rund 200 Mil­lio­nen Fran­ken in die USA.

Soll­ten sich die USA und die EU wie an­ge­kün­digt über den weit­rei­chen­den Zoll­ab­bau bei In­dus­trie­gü­tern ei­ni­gen, wäre dies ein be­deu­ten­der Li­be­ra­li­sie­rungs­schritt der zwei gröss­ten Han­dels­part­ner der Schweiz. Wie beim ur­sprüng­lich ge­plan­ten Trans­at­lan­ti­schen Frei­han­dels­ver­trag (TTIP) wäre je­doch auch das Dis­kri­mi­nie­rungs­po­ten­zi­al für Schwei­zer Ex­port­un­ter­neh­men im Auge zu be­hal­ten. Ein bi­la­te­ra­les Frei­han­dels­ab­kom­men mit den USA könn­te hier für gleich lange Spies­se sor­gen.

Ge­mein­sa­mes State­ment Juncker/Trump

dos­sier­po­li­tik TTIP


Up­date vom 24. JULI 2018: US-Fi­nanz­mi­nis­ter will Frei­han­dels­ab­kom­men mit der EU

Nach­dem US-Prä­si­dent Do­nald Trump ver­gan­ge­ne Woche wei­ter Öl ins Feuer des an­schwel­len­den Han­dels­kon­flikts mit der EU und China ge­gos­sen hatte, indem er Straf­zöl­le auf Autos an­ge­kün­digt hatte, zeig­te sich sein Fi­nanz­mi­nis­ter in Ar­gen­ti­ni­en ent­ge­gen­kom­men­der. In Bue­nos Aires hat Ste­ven Mnu­ch­in seine Amts­kol­le­gen der G-20-Staa­ten ge­trof­fen. Er schlug der EU ein Ab­kom­men vor, das Zölle, Zoll­schran­ken und Sub­ven­tio­nen ab­baue. Gleich­zei­tig be­ton­te er aber auch, dass alle drei Kri­te­ri­en er­füllt sein müss­ten. Ge­gen­über China be­kräf­tig­te Mnu­ch­in aber noch ein­mal die Dro­hung sei­nes Chefs, sämt­li­che Im­por­te mit Zöl­len zu be­le­gen, soll­te China nicht seine Gren­zen öff­nen und für faire Ver­hält­nis­se sor­gen. China ex­por­tier­te 2016 Waren im Wert von 462,6 Mil­li­ar­den USD in die USA. Mnu­ch­in er­klär­te wei­ter, die USA wür­den sich auf ein An­ge­bot der EU für ein sol­ches Han­dels­ab­kom­men freu­en. Do­nald Trump und Jean-Clau­de Juncker wer­den sich am Mitt­woch in Wa­shing­ton tref­fen. Al­ler­dings liess Juncker be­reits ver­lau­ten, dass er ohne ein sol­ches An­ge­bot in die USA rei­sen werde.

Was der Han­dels­streit für Fol­gen hat, be­kommt die USA zur­zeit am ei­ge­nen Leib zu spü­ren – ins­be­son­de­re die Fleisch­in­dus­trie. Diese pro­du­ziert zur­zeit Re­kord­men­gen, die al­ler­dings von den Ame­ri­ka­nern al­lei­ne gar nicht ver­tilgt wer­den kön­nen. Da die Ex­por­te nach Me­xi­ko oder China zur­zeit auf­grund der hohen Zölle er­schwert sind, blei­ben die Schwei­nesteaks in US-Kühl­häu­sern hän­gen. Einen wei­te­ren Hin­weis auf die Kon­se­quen­zen des Han­dels­streits gab die Prä­si­den­tin des In­ter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds (IMF), Chris­ti­ne La­g­ar­de, eben­falls in Bue­nos Aires. Sie prä­sen­tier­te eine Stu­die, ge­mäss der die Welt­kon­junk­tur 2020 einen hal­ben Pro­zent­punkt we­ni­ger stark wach­sen wird, wenn die USA, die EU und China ihre Straf­zöl­le wie an­ge­droht um­set­zen.


Up­date vom 19. JULI 2018: EU BE­REI­TET VER­GEL­TUNGS­MASS­NAH­MEN VOR

Nach­dem US-Prä­si­dent Do­nald Trump damit ge­droht hat, Straf­zöl­le auf Autos aus der Eu­ro­päi­schen Union zu er­he­ben, hat diese nun re­agiert: Sie prüft Ge­gen­mass­nah­men. Diese könn­ten laut Wirt­schafts­wo­che Kohle, aber auch Che­mie- und Phar­ma­pro­duk­te be­tref­fen. Diese Mass­nah­men wür­den auch der hie­si­gen Wirt­schaft Scha­den zu­fü­gen. So haben zum Bei­spiel Schwei­zer Phar­ma- und Che­mie­fir­men stark in Ame­ri­ka in­ves­tiert. Von den ge­sam­ten, welt­wei­ten Schwei­zer Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen stam­men 14 Pro­zent aus die­sen Bran­chen.

Zuvor hatte die EU auf die US-Zölle auf Alu­mi­ni­um und Stahl mit Straf­zöl­len auf Pro­duk­te wie Whis­key, Jeans oder Oran­gen­saft ge­ant­wor­tet. Die Ent­wick­lun­gen zei­gen, dass der welt­wei­te Han­dels­streit immer mehr zu es­ka­lie­ren droht – eine Ent­wick­lung, die in kei­ner Weise im In­ter­es­se der Schwei­zer Wirt­schaft ist. EU-Han­dels­kom­mis­sa­rin Ce­ci­lia Malm­ström und EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dent Jean-Clau­de Juncker wer­den nächs­te Woche nach Wa­shing­ton flie­gen, um dort am Mitt­woch Do­nald Trump zu tref­fen. Ziel ist, die Si­tua­ti­on zu ent­schär­fen.


Up­date vom 18. JULI EU FÜHRT PRO­VI­SO­RI­SCHE SCHUTZ­MASS­NAH­MEN AUF STAHL­IM­POR­TE EIN

Die EU re­agiert auf die US-Zölle auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te und be­schränkt ab so­fort für 200 Tage den Im­port be­stimm­ter Stahl­pro­duk­te. Diese pro­vi­so­ri­schen Schutz­mass­nah­men neh­men die Form von glo­ba­len Zoll­kon­tin­gen­ten ein – gel­ten also un­ab­hän­gig vom Ur­sprungs­land der Ware. Über­tref­fen die Im­por­te in die EU eine ge­wis­se Menge, fal­len dar­auf 25 Pro­zent zu­sätz­li­cher Zoll an. Die Kon­tin­gen­te wer­den ge­mäss «First come first serve»-Prin­zip («Wind­hund-Ver­fah­ren) ver­ge­ben, al­ler­dings sol­len ge­mäss EU-Kom­mis­si­on die tra­di­tio­nel­len Han­dels­strö­me de facto nicht ge­schwächt wer­den. Die Schweiz konn­te bis anhin trotz mehr­fa­cher In­ter­ven­tio­nen keine Aus­nah­me für sich er­wir­ken. Vor­aus­sicht­lich Ende die­ses Jah­res wird die EU über de­fi­ni­ti­ve Schutz­mass­nah­men ent­schei­den. eco­no­mie­su­is­se lehnt diese Mass­nah­me der EU-Kom­mis­si­on ge­gen­über Schwei­zer Stah­l­ex­por­teu­ren ab. Sie scha­det glei­cher­mas­sen Schwei­zer Lie­fe­ran­ten und EU-Kun­den von Schwei­zer Stahl­pro­duk­ten.

Up­date vom 17. JULI 2018: DIE USA LEGEN IH­RER­SEITS KLAGE BEI DER WTO EIN

Die USA wol­len die Ver­gel­tungs­mass­nah­men nicht hin­neh­men, die China, die EU, Ka­na­da, Me­xi­ko und die Tür­kei als Re­ak­ti­on auf die US-Schutz­mass­nah­men auf Alu­mi­ni­um und Stahl er­grif­fen haben. Sie reich­ten nun ih­rer­seits Klage bei der WTO ein. Im Ge­gen­satz zu den Son­der­zöl­len der USA, die diese mit dem Schutz der na­tio­na­len Si­cher­heit be­grün­de­ten, seien die Ver­gel­tungs­mass­nah­men nicht ge­recht­fer­tigt. Zuvor hat­ten ver­schie­de­ne Staa­ten – dar­un­ter die Schweiz – ent­schie­den, gegen die US-Schutz­zöl­le auf Stahl und Alu­mi­ni­um im Rah­men der WTO zu kla­gen (siehe ers­tes UP­DATE vom 10. Juli). China hatte ges­tern eben­falls – noch vor der An­kün­di­gung der USA – bei der WTO Klage ein­ge­reicht, gegen die jüngst an­ge­droh­ten US-Zölle auf chi­ne­si­sche Güter im Wert von 200 Mil­li­ar­den Dol­lar.


Up­date vom 11. JULI 2018: USA kün­di­gen neue Straf­zöl­le an

Der ame­ri­ka­ni­sche Han­dels­be­auf­trag­te Ro­bert Light­hi­zer hat ges­tern eine 200-sei­ti­ge Liste mit wei­te­ren chi­ne­si­schen Pro­duk­ten ver­öf­fent­licht, die ab Sep­tem­ber mit zehn Pro­zent Straf­zöl­len be­legt wer­den könn­ten. Das be­trifft chi­ne­si­sche Ex­por­te im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar, dar­un­ter Che­mi­ka­li­en, Tex­ti­li­en, Haus­halts­ge­rä­te, Früch­te, Ge­mü­se und Rei­fen. US-Prä­si­dent Do­nald Trump macht damit seine An­kün­di­gung wahr, auf die chi­ne­si­schen Ge­gen­straf­zöl­le er­neut mit Straf­zöl­len zu re­agie­ren. Die USA recht­fer­ti­gen die Mass­nah­me mit der an­geb­lich un­fai­ren Han­dels­pra­xis Chi­nas, wel­che die na­tio­na­le Si­cher­heit der USA ge­fähr­den würde. Die er­neu­ten Straf­zöl­le tref­fen in den USA weit­läu­fig auf Kri­tik – unter an­de­rem auch in der Wirt­schaft. Die US-Han­dels­kam­mer liess über ihre Pres­se­spre­che­rin aus­rich­ten: «Zölle sind Steu­ern, schlicht und er­grei­fend.» Der­weil hat Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der-Am­mann in einem In­ter­view mit dem Ta­ges­an­zei­ger klar­ge­stellt, dass die Schweiz ih­rer­seits keine Straf­zöl­le er­he­ben wird.


Up­date vom 10. JULI 2018: Die Schweiz be­tei­ligt sich an einem WTO-Streit­bei­le­gungs­ver­fah­ren gegen die USA

Die Schweiz be­tei­ligt sich an einem WTO-Streit­bei­le­gungs­ver­fah­ren gegen die USA, um die hie­si­gen Wirt­schafts­in­ter­es­sen zu ver­tei­di­gen. Das macht sie ge­mein­sam mit an­de­ren Staa­ten wie Me­xi­ko, Ka­na­da, Nor­we­gen und der EU, die von den US-Straf­zöl­len auf Alu­mi­ni­um und Stahl be­trof­fen sind. Die USA ar­gu­men­tie­ren, dass diese Zölle für ihre na­tio­na­le Si­cher­heit wich­tig seien, Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der-Am­mann und sein De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung hin­ge­gen hal­ten die Mass­nah­men für un­ge­recht­fer­tigt. Die Zölle be­las­ten Schwei­zer Un­ter­neh­men, die jähr­lich Waren im Wert von 87 Mil­lio­nen Fran­ken in die USA ex­por­tie­ren. Das Streit­bei­le­gungs­ver­fah­ren be­ginnt mit einem Be­geh­ren um Kon­sul­ta­ti­on mit den USA. Soll­te es dabei keine Ei­ni­gung geben, könn­te es zu einer Klage vor einem Schieds­or­gan kom­men, dem so­ge­nann­ten Panel. Ein sol­ches Ver­fah­ren wäre für die Schweiz kein Novum: 2002 trat sie eben­falls als Klä­ge­rin vor der WTO auf. Be­reits da­mals war die Ge­gen­par­tei die USA, es ging um Straf­zöl­le auf Stahl. Die Schweiz und ihre Mit­klä­ger er­hiel­ten voll­um­fäng­lich Recht, 2003 hob der da­ma­li­ge US-Prä­si­dent die Zölle auf.


Up­date vom 6. JULI 2018: Die USA dre­hen wei­ter an der Schrau­be im Han­dels­streit

Am 6. Juli set­zen die USA Straf­zöl­le gegen Im­port­wa­ren aus China in Kraft. Güter in den Be­rei­chen Autos, Elek­tro­nik und Luft­fahrt wer­den mit Zöl­len in der Höhe von 25 Pro­zent be­legt. Es sind ins­ge­samt 818 Gü­ter­ka­te­go­ri­en be­trof­fen mit einem jähr­li­chen Wert von 34 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Nach­dem China be­reits vor Wo­chen Ge­gen­mass­nah­men an­ge­kün­digt hat, dürf­te das Land nun nicht lange zu­war­ten. China wird wohl Zölle auf So­ja­boh­nen oder Schwei­ne­fleisch er­hö­hen. Po­ten­zi­ell sind durch die nun ein­ge­führ­ten US-Straf­zöl­le auch Schwei­zer Un­ter­neh­men be­trof­fen, die in China Güter für den US-Markt pro­du­zie­ren.


Up­date vom 21. JUNI 2018: EU führt Straf­zöl­le gegen US-Im­port­pro­duk­te ein

Die EU-Kom­mis­si­on hat an­ge­kün­digt, per 22. Juni Im­port­zöl­le von 25 Pro­zent auf US-Pro­duk­te ein­zu­füh­ren. Damit re­agiert sie auf die US-Straf­zöl­le auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­duk­te. Die Liste um­fasst eben­falls Stahl- und Alu­mi­ni­um­er­zeug­nis­se, aber auch land­wirt­schaft­li­che Güter und wei­te­re Pro­duk­te (z.B. Yach­ten, Jeans, Bour­bon Wis­key) mit einem Ex­port­vo­lu­men von 2,8 Mil­li­ar­den Euro. Mit die­sen – ge­mäss EU – WTO-kon­for­men Aus­gleichs­mass­nah­men geht die EU wei­ter auf Kon­fron­ta­ti­ons­kurs zu ihrem wich­tigs­ten Han­dels­part­ner. Eine für die Schwei­zer Wirt­schaft wich­ti­ge De­es­ka­la­ti­on des Han­dels­streits zwi­schen ihren wich­tigs­ten Han­dels­part­nern rückt damit in weite Ferne. Dies auch des­halb, weil die USA be­reits wei­te­re Zölle auf chi­ne­si­sche Güter im Wert von 200 Mil­li­ar­den US-Dol­lar an­ge­kün­digt haben. Auch dies als Re­ak­ti­on auf die Ge­gen­mass­nah­men Chi­nas zu den US-Straf­zöl­len auf Alu­mi­ni­um- und Stahl­pro­duk­te.

Pro­dukt­lis­te der EU

Pro­dukt­lis­te Chi­nas


Up­date vom 15. JUNI 2018: WEI­TE­RE ES­KA­LA­TI­ON DER US-STRAF­ZÖL­LE

Die US-Re­gie­rung hat heute eine Liste mit 1102 Pro­duk­ten aus China ver­öf­fent­licht, die mit einem 25-pro­zen­ti­gen Straf­zoll be­legt wer­den. Die Pro­duk­te ent­spre­chen einem Han­dels­vo­lu­men von rund 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar und um­fas­sen Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on, Flug­zeug­bau, Fahr­zeu­ge oder auch Ro­bo­ter und Ma­schi­nen. Po­ten­zi­ell sind von die­ser Mass­nah­me auch Pro­duk­te von Schwei­zer Un­ter­neh­men be­trof­fen, die in China für den US-Markt her­ge­stellt wer­den. China hat um­ge­hend re­agiert und seine Ab­sicht (siehe UP­DATE VOM 5. April) be­kräf­tigt, auf 106 US-Pro­duk­te eben­falls 25 Pro­zent zu­sätz­li­chen Zoll zu er­he­ben. In der Liste fin­den sich von Baum­wol­le über Zi­ga­ret­ten bis hin zu Au­to­mo­bi­len Pro­duk­te im Wert von 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar.


Up­date vom 11. JUNI 2018: WEI­TE­RE ES­KA­LA­TI­ONS­RUN­DE NACH G-7-DE­BA­KEL WAHR­SCHEIN­LI­CHER

Seit letz­ten Sams­tag ist die Wahr­schein­lich­keit einer wei­te­ren Es­ka­la­ti­on im Han­dels­kon­flikt zwi­schen den USA und ihrer Han­dels­part­ner noch­mals an­ge­stie­gen. Prä­si­dent Trump hatte seine Un­ter­stüt­zung der Ab­schluss­er­klä­rung des G7-Tref­fens in Ka­na­da im Nach­hin­ein zu­rück­ge­zo­gen. Das ist seit Grün­dung der G-7 im Jahr 1975 ein ein­ma­li­ges Vor­komm­nis. Trump droh­te zudem mit einem Han­dels­krieg, falls an­de­re Na­tio­nen Ge­gen­mass­nah­men als Re­ak­ti­on auf die US-Schutz­zöl­le ein­füh­ren soll­ten. Un­ter­des­sen haben Ka­na­da und Deutsch­land ihre be­reits an­ge­kün­dig­ten Ge­gen­mass­nah­men per 1. Juli noch­mals be­stä­tigt für den Fall, dass die US-Schutz­zöl­le auf Stahl und Alu­mi­ni­um nicht aus­ge­setzt wer­den. Die USA haben ih­rer­seits gegen diese Mass­nah­men Zölle auf Au­to­mo­bi­le und Kom­po­nen­ten an­ge­kün­digt. Ins­ge­samt sind somit in den letz­ten 48 Stun­den die han­dels­po­li­ti­schen Un­si­cher­hei­ten für Ex­por­teu­re der be­trof­fe­nen Bran­chen wei­ter ge­stie­gen.


Up­date vom 8. JUNI 2018: EU RE­AGIERT MIT STRAF­ZÖL­LEN, USA NIMMT AU­TO­MO­BIL­SEK­TOR INS VI­SIER

Die Ge­gen­mass­nah­men der EU auf die US-Straf­zöl­le auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­duk­te kon­kre­ti­sie­ren sich: Nebst einer WTO-Klage hat Brüs­sel auch die Ein­füh­rung von Straf­zöl­len auf eine Viel­zahl von US-Ex­port­pro­duk­ten per 1. Juli be­schlos­sen. Ge­samt­haft sind US-Ex­por­te im Wert von 2,4 Mil­li­ar­den Euro be­trof­fen. Das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um hat der­weil eine wei­te­re Es­ka­la­ti­ons­stu­fe im Han­dels­streit ge­zün­det und ein Kon­sul­ta­ti­ons­ver­fah­ren zu Straf­zöl­len auf Au­to­mo­bi­le und Zu­be­hör­tei­le er­öff­net. Mit den jüngs­ten Ent­wick­lun­gen ist auch für die Schweiz das Scha­den­s­po­ten­zi­al für die Ex­port­wirt­schaft wei­ter an­ge­stie­gen. Al­lein die Ex­por­te Schwei­zer Zu­lie­fe­rer in die ame­ri­ka­ni­sche Au­to­mo­bil­in­dus­trie be­lau­fen sich ak­tu­ell auf rund 300 Mil­lio­nen Fran­ken.

Kon­sul­ta­ti­on des US-Han­dels­mi­nis­te­ri­ums

Pro­duk­te­lis­te der EU-Straf­zöl­le


Up­date vom 1. JUNI 2018: Ge­fähr­li­che Es­ka­la­ti­on im Han­dels­streit um Stahl und Alu­mi­ni­um

Un­mit­tel­bar nach der Ent­schei­dung von US-Prä­si­dent Trump, die Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te aus der EU, Ka­na­da und Me­xi­ko nun doch mit Straf­zöl­len zu be­le­gen, haben nun die be­trof­fe­nen Län­der Ge­gen­mass­nah­men an­ge­kün­digt. Damit ist der Han­dels­streit stark es­ka­liert. Je nach Ent­wick­lung in den kom­men­den Tagen kön­nen auch wei­te­re Güter von Ge­gen­mass­nah­men er­fasst wer­den. Für die Schwei­zer Wirt­schaft ist das eine schlech­te Ent­wick­lung, da sie in vie­len Wert­schöp­fungs­ket­ten in­te­griert ist. Zudem ist mit einer nach­las­sen­den Dy­na­mik der Welt­kon­junk­tur zu rech­nen, wenn der Pro­tek­tio­nis­mus nicht ge­stoppt wer­den kann.


Up­date vom 30. MAI 2018: Han­dels­streit zwi­schen USA-China – trotz lau­fen­den Ver­hand­lun­gen

Nach­dem noch vor zehn Tagen die USA und China Lö­sun­gen im Han­dels­streit ver­kün­de­ten, sieht diese Woche wie­der alles an­ders aus: Ge­mäss An­ga­ben von US-Re­gie­rungs­ver­tre­ter pla­nen die USA nun Zoll­mass­nah­men ge­gen­über Pro­duk­ten aus China. Das po­ten­zi­ell be­trof­fe­ne Han­dels­vo­lu­men be­trägt rund 50 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Auch wer­den Re­strik­tio­nen bei In­ves­ti­tio­nen in kri­ti­sche Tech­no­lo­gi­en er­wo­gen. China’s Re­ak­ti­on folg­te prompt. Das Land sei in der Lage und habe die Er­fah­run­gen um al­len­falls mit Ge­gen­mass­nah­men zu ant­wor­ten, falls die USA zur Tat schrei­ten wür­den. Der Han­dels­streit zwi­schen den füh­ren­den Wirt­schafts­na­tio­nen geht somit in die nächs­te Runde und das Ri­si­ko eines es­ka­lie­ren­den Han­dels­kon­flikts bleibt auf der in­ter­na­tio­na­len Agen­da.


Up­date vom 25. MAI 2018: US-Straf­zöl­le auf Stahl und Alu­mi­ni­um stö­ren nun auch den in­ner­eu­ro­päi­schen Han­del

Die US-Re­gie­rung hat noch nicht auf das Schwei­zer Be­geh­ren einer Aus­nah­me von den Straf­zöl­len auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te re­agiert. Auch US-Un­ter­neh­men haben Aus­nah­men für ihre Schwei­zer Lie­fe­ran­ten be­an­tragt. Da ins­ge­samt über 8’000 sol­cher An­trä­ge von US-Fir­men ein­ge­gan­gen sind, ist trotz Auf­sto­ckung der Sach­be­ar­bei­ter mit einem wei­ter­hin lang­wie­ri­gen Ver­wal­tungs­pro­zess zu rech­nen. Prä­si­dent Trump hat zudem jüngst das Han­dels­mi­nis­te­ri­um be­auf­tragt, eine Er­hö­hung der Im­port­zöl­le auf Au­to­mo­bi­le auf bis zu 25 Pro­zent zu prü­fen.

Im Stahl­be­reich prüft auch die EU die Ein­füh­rung von Schutz­zöl­len oder Kon­tin­gen­ten. Be­reits ein­ge­führt hat sie Über­wa­chungs­mass­nah­men gegen Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te, wel­che die Schwei­zer Ex­por­te di­rekt be­tref­fen. Das führt zu ad­mi­nis­tra­ti­ver Mehr­be­las­tung der Un­ter­neh­men – auch, weil jedes Land ein ei­ge­nes Ver­fah­ren kennt: Wäh­rend in Deutsch­land oder Ita­li­en die For­ma­li­tä­ten elek­tro­nisch ab­ge­wi­ckelt wer­den kön­nen, er­fol­gen diese in Frank­reich in Pa­pier­form. Die Aus­wir­kun­gen sind un­ter­schied­lich. EU- und Schwei­zer Fir­men be­rich­ten von Ver­zö­ge­run­gen bis hin zu Un­ter­brü­chen bei den Lie­fe­run­gen.

An­ge­sichts der engen Ver­zah­nung der in­dus­tri­el­len Lie­fer­ket­ten ar­bei­ten die Schweiz und die EU-Be­hör­den an Ver­bes­se­run­gen. Auch die Wirt­schaft ist aktiv. Sogar deut­sche Wirt­schafts­ver­bän­de set­zen sich für die Schweiz ein be­tref­fend die Mass­nah­men, die die EU un­ter­su­chen lässt oder be­reits ein­ge­führt hat.


Up­date vom 2. Mai 2018: EU bis Juni wei­ter­hin von Straf­zöl­len aus­ge­nom­men – Ant­wort an die Schweiz noch aus­ste­hend

Die EU er­hält wei­ter­hin eine Aus­set­zung der US-Straf­zöl­le auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­ex­por­te bis Juni 2018. Ganz im Ge­gen­satz zur Schweiz: Der Schwei­zer An­trag auf Aus­set­zung wurde of­fen­sicht­lich noch nicht be­ant­wor­tet. Dies hat zur Folge, dass die Schwei­zer Stahl- und Alu­mi­ni­um­ex­por­te in die USA wei­ter­hin mit Straf­zöl­len in der Höhe von zehn re­spek­ti­ve 25 Pro­zent be­legt wer­den. An­ge­sichts des klei­nen Schwei­zer Ex­port­vo­lu­mens in der Höhe von jähr­lich 87 Mil­lio­nen Fran­ken (2017) gibt es kei­nen Grund für diese Straf­zöl­le. Weder ist die Na­tio­na­le Si­cher­heit der USA tan­giert, noch die Zu­kunft der US-Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­du­zen­ten be­trof­fen. Hin­ge­gen wer­den die Kun­den von Schwei­zer Stahl- und Alu­mi­ni­um­pro­duk­ten Nach­tei­le haben.


Up­date vom 30. April 2018: Straf­zöl­le für die Schweiz per 1. Mai in Kraft

Die Schweiz hat auf Mi­nis­ter­ebe­ne, wie auch über alle Ka­nä­le der Wirt­schafts­di­plo­ma­tie bei den USA eine Aus­set­zung der US-Straf­zöl­le auf Schwei­zer Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te ver­langt. Bis­her ist of­fen­sicht­lich keine of­fi­zi­el­le Ant­wort aus Wa­shing­ton ein­ge­trof­fen. Es ist daher davon aus­zu­ge­hen, dass die USA die Zölle per 1. Mai wei­ter an­wen­den wer­den. Was das für Fol­gen für die Schwei­zer Wirt­schaft hat, er­klärt Jan At­tes­lan­der im Video.