Nein zum Preis­kar­tell im Buch­han­del

​Für die Kon­su­men­ten ist der freie Wett­be­werb etwas Vor­teil­haf­tes: Er treibt die Pro­du­zen­ten und Ver­käu­fer dazu an, ihnen ein preis­wer­tes und viel­fäl­ti­ges An­ge­bot zu ma­chen. Wett­be­werb ist aber vor allem auch ge­samt­wirt­schaft­lich sinn­voll. Er schafft Frei­heit und Ent­fal­tungs­mög­lich­kei­ten für die Un­ter­neh­men, be­lebt das Ge­schäft und führt zu In­no­va­tio­nen. Wett­be­werb tut gut – auch dem Buch­han­del. Um die­sen geht es bei der Ab­stim­mung über die Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung im kom­men­den März.

eco­no­mie­su­is­se stellt sich klar gegen das dro­hen­de Preis­kar­tell. Eine Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung würde die Prei­se in die Höhe trei­ben – zu­las­ten der Kon­su­men­ten, die nicht mehr auf güns­ti­ge­re An­ge­bo­te aus­wei­chen könn­ten.

Die Buch­preis­bin­dung ist im Jahr 2007 mit guten Grün­den auf­ge­ho­ben wor­den. Seit­her ist eine er­freu­li­che Dy­na­mik im Buch­markt fest­zu­stel­len. Mit einem er­neu­ten Kar­tell­zwang würde diese po­si­ti­ve Ent­wick­lung ab­ge­würgt. Ver­lie­rer wären nicht nur die Kon­su­men­ten, son­dern auch viele klei­ne­re Buch­hand­lun­gen und Ver­la­ge, die dar­auf an­ge­wie­sen sind, ihr An­ge­bot und ihre Prei­se fle­xi­bel an­pas­sen zu kön­nen.

Ver­lie­rer wäre aber auch das Kul­tur­gut «Buch». Mit einem staat­li­chen Preis­dik­tat kön­nen die Viel­falt und die Qua­li­tät des Buch­mark­tes nicht ver­bes­sert wer­den, im Ge­gen­teil: Das Buch würde ge­gen­über an­de­ren Frei­zeit­an­ge­bo­ten an At­trak­ti­vi­tät ver­lie­ren. Die Vor­la­ge ver­dient – be­son­ders im di­gi­ta­len Zeit­al­ter – eine klare Ant­wort: Nein zu die­sem alten Zopf.