Meilenstein für die Schweizer Exportwirtschaft
Morgen Samstag wird Bundesrat Schneider-Ammann in Peking das Freihandelsabkommen mit China unterschreiben. Dies stellt in dreifacher Hinsicht einen Meilenstein für die beiden Länder dar: Erstens erhalten Schweizer Unternehmen in China einen besseren Marktzugang und eine erhöhte Rechtssicherheit. Zweitens ergeben sich für die Unternehmen beider Länder neue Geschäftsmöglichkeiten. Und drittens setzt China gegenüber der Weltöffentlichkeit ein wichtiges Zeichen zugunsten weiterer Marktöffnungen.
Das Reich der Mitte ist bereits heute nach der EU und den USA der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz. Doch ist es nicht nur ein schnell wachsender und grosser Absatzmarkt, sondern auch der weltweit grösste Exporteur von Hightech-Gütern. Für die innovationsbasierten Schweizer Exportunternehmen wird China daher weiter an Bedeutung gewinnen. Mit dem Abkommen verfügt die Schweizer Aussenwirtschaft nun über einen wertvollen Vorteil gegenüber Konkurrenten aus Drittstaaten.
Dieser wichtige Erfolg darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Schweiz bei Handelserleichterungen in einem globalen Wettbewerb befindet. So haben die USA und die EU erst kürzlich die Aufnahme von Verhandlungen über die Schaffung der weltweit grössten Freihandelszone beschlossen. Dorthin gehen gegenwärtig auch fast 70 Prozent der Schweizer Exporte. Will die Schweiz hier keinen schmerzlichen Konkurrenznachteil erleiden, sind Wirtschaftsdiplomatie und Innenpolitik auch in Zukunft gleichermassen gefordert.