Überlappende Flaggen der Schweiz und von Indonesien

JA zum Frei­han­dels­ab­kom­men mit In­do­ne­si­en am 7. März 2021

Der Bun­des­rat hat an sei­ner heu­ti­gen Sit­zung die Vor­la­gen für den Ab­stim­mungs­sonn­tag vom 7. März 2021 fest­ge­legt. Damit ist klar, dass das Stimm­volk an die­sem Datum auch über das Frei­han­dels­ab­kom­men der EFTA-Staa­ten mit In­do­ne­si­en be­fin­den wird. Die Wirt­schaft setzt sich über­zeugt für ein JA an der Urne ein.

Nun ist es klar: Nach­dem das Re­fe­ren­dum gegen das Frei­han­dels­ab­kom­men der EFTA-Staa­ten – zu denen auch die Schweiz ge­hört – mit In­do­ne­si­en im Som­mer mit 61'184 gül­ti­gen Un­ter­schrif­ten zu­stan­de ge­kom­men ist, steht der Ter­min für den Ur­nen­gang fest. Das Stimm­volk wird am 7. März dar­über ent­schei­den, ob das be­reits fer­tig aus­ge­han­del­te Frei­han­dels­ab­kom­men auch zwi­schen der Schweiz und In­do­ne­si­en in Kraft tre­ten soll.  

Mei­len­stein der Schwei­zer Han­dels­po­li­tik

Mit dem Ab­kom­men fal­len nicht nur hohe Zölle weg (jähr­li­ches Ein­spar­po­ten­zi­al von 25 Mil­lio­nen Fran­ken), es stärkt auch den Schutz geis­ti­gen Ei­gen­tums, be­sei­tigt tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se, er­leich­tert den Dienst­leis­tungs­han­del und er­höht die In­ves­ti­ti­ons­si­cher­heit. Damit ge­währt es Schwei­zer Un­ter­neh­men einen wert­vol­len Wett­be­werbs­vor­teil in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen und un­si­che­ren Zei­ten. 

Zudem gilt das Ab­kom­men als äus­serst fort­schritt­lich. Es ent­hält ein weit­rei­chen­des Nach­hal­tig­keits­ka­pi­tel mit Re­geln (etwa im Be­reich Palm­öl), die In­do­ne­si­en bis­her mit kei­nem an­de­ren Han­dels­part­ner ein­ge­gan­gen ist. Diese Be­stim­mun­gen sind völ­ker­recht­lich ver­bind­lich und stüt­zen die po­si­ti­ve Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ve In­do­ne­si­ens auch im Be­reich der Nach­hal­tig­keit. Das Han­dels­ab­kom­men mit In­do­ne­si­en ist nicht nur wegen sei­ner hohen Sub­stanz für die Schwei­zer Wirt­schaft von stra­te­gi­scher Be­deu­tung. Es ver­schafft un­se­rer Ex­port­in­dus­trie auch einen wert­vol­len Wett­be­werbs­vor­teil ge­gen­über der Kon­kur­renz aus der EU, wel­che noch nicht über ein sol­ches Ab­kom­men ver­fügt. 

Weg­wei­sen­de Volks­ab­stim­mung

Am 7. März 2021 kommt es erst zum zwei­ten Mal in der Ge­schich­te der Schweiz zu einer Re­fe­ren­dums­ab­stim­mung über ein Han­dels­ab­kom­men (1992: EWR). Der Ur­nen­gang ist in meh­rer­lei Hin­sicht von gros­ser Be­deu­tung für die Schweiz: Schei­tert das Ab­kom­men, wäre damit nicht nur der vor­teil­haf­te Markt­zu­gang nach In­do­ne­si­en ge­fähr­det, son­dern auch ein wich­ti­ger Pfei­ler der Schwei­zer Han­dels­po­li­tik (bi­la­te­ra­le Frei­han­dels­ab­kom­men) in­fra­ge ge­stellt.

Zudem: Die Schweiz und ihre Un­ter­neh­men sind in vie­len Nach­hal­tig­keits­be­rei­chen füh­rend. Ent­spre­chen­de Im­pul­se kann die Schweiz pri­mär über eine mög­lichst star­ke In­te­gra­ti­on und Ver­net­zung mit frem­den Märk­ten ver­mit­teln. Bleibt diese je­doch aus und ma­chen an­de­re Län­der das Ren­nen, dürf­te es für die Schweiz in Zu­kunft schwie­ri­ger wer­den, einen ak­ti­ven und lang­fris­ti­gen Bei­trag zur nach­hal­ti­gen öko­no­mi­schen, so­zia­len und öko­lo­gi­schen Ent­wick­lung in In­do­ne­si­en zu leis­ten. 

Die Wirt­schaft wird sich des­halb mit gan­zer Kraft für eine An­nah­me des Ab­kom­mens an der Urne en­ga­gie­ren.