Mensch auf einem Podium

IN­SAIT – ein per­fek­tes Bei­spiel für gren­zen­lo­se For­schungs­zu­sam­men­ar­beit in Eu­ro­pa

Mit IN­SAIT ent­steht in Bul­ga­ri­en ein füh­ren­des wis­sen­schaft­li­ches In­sti­tut für In­for­ma­tik und künst­li­che In­tel­li­genz und ein For­schungs­zen­trum in die­sen schnell wach­sen­den Tech­no­lo­gie­be­rei­chen. Es ist das Er­geb­nis einer Part­ner­schaft zwi­schen der Uni­ver­si­tät Sofia, der ETH Zü­rich und der EPFL in Lau­sanne. Die Un­ter­stüt­zung von Tech­un­ter­neh­men wie Goog­le und Ama­zon tra­gen zur Ex­zel­lenz des In­sti­tuts bei. Die­ses Bei­spiel zeigt ein­mal mehr: For­schung kennt keine Gren­zen. Nur wenn die eu­ro­päi­schen Län­der zu­sam­men­ar­bei­ten – zum Bei­spiel in Ho­ri­zon Eu­ro­pe –, kön­nen un­se­re For­schungs­in­sti­tu­tio­nen auch in Zu­kunft an der Welt­spit­ze mit­mi­schen.

Ein er­folg­rei­ches Pro­jekt be­ginnt mit Per­sön­lich­kei­ten, ihrer Ge­schich­te und ihren Ver­bin­dun­gen zu an­de­ren Per­sön­lich­kei­ten. Im Fall von IN­SAIT ist es Pro­fes­sor Mar­tin Ve­chev. In Sofia ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen, ab­sol­vier­te er die Sofia High School of Ma­the­ma­tics (SMG). Die Aus­bil­dung und For­schung führ­ten ihn nach Gross­bri­tan­ni­en, die USA und nach Ka­na­da. Heute ist er or­dent­li­cher Pro­fes­sor für In­for­ma­tik an der ETH Zü­rich, wo er das Labor für si­che­re, ver­läss­li­che und in­tel­li­gen­te Sys­te­me (Se­cu­re, Re­lia­ble, and In­tel­li­gent Sys­tems Lab) lei­tet. Ohne seine Zu­sam­men­ar­beit mit welt­weit füh­ren­den In­sti­tu­ten im Be­reich der künst­li­chen In­tel­li­genz wären weder das Know-how noch die für die Grün­dung des In­sti­tuts in Sofia not­wen­di­gen Mit­tel zu­sam­men­ge­kom­men.

Ein Er­geb­nis in­ter­na­tio­na­ler For­schungs­zu­sam­men­ar­beit

Neben den Pro­fes­so­ren und Pro­fes­so­rin­nen der bei­den tech­ni­schen To­phoch­schu­len der Schweiz wird IN­SAIT auch von For­schen­den an­de­rer füh­ren­der For­schungs­in­sti­tu­tio­nen wie dem In­sti­tu­te of Sci­ence and Tech­no­lo­gy Aus­tria (ISTA), dem Mas­sa­chu­setts In­sti­tu­te of Tech­no­lo­gy (MIT), der UC Ber­ke­ley, Yale, Prin­ce­ton und dem Tech­ni­on – Is­ra­el In­sti­tu­te of Tech­no­lo­gy wis­sen­schaft­lich be­glei­tet und be­ra­ten.

Das Start­ka­pi­tal für das In­sti­tut be­trägt rund 100 Mil­lio­nen Dol­lar für die nächs­ten zehn Jahre. Die­ses wird in ers­ter Linie mit einem Stif­tungs­fonds durch die bul­ga­ri­sche Re­gie­rung zur Ver­fü­gung ge­stellt. Aber auch die Re­al­wirt­schaft be­tei­ligt sich am Pro­jekt: Goog­le in­ves­tiert über die nächs­ten drei Jahre drei Mil­lio­nen Dol­lar, um IN­SAIT Cloud-Com­pu­ting-Res­sour­cen und Zu­gang zu sei­ner Ten­sor Pro­ces­sing Unit Re­se­arch Cloud, einer spe­zi­el­len In­fra­struk­tur für die Aus­füh­rung von Hoch­leis­tungs­mo­del­len für ma­schi­nel­les Ler­nen, zur Ver­fü­gung zu stel­len. Auch Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men wie Site­Ground, De­ep­Mind und Ama­zon Web Ser­vices be­tei­li­gen sich am Pro­jekt. Eine Reihe bul­ga­ri­scher Un­ter­neh­mer un­ter­stüt­zen das In­sti­tut mit mehr als sie­ben Mil­lio­nen Dol­lar.

Spit­zen­for­schung kennt keine Gren­zen

«IN­SAIT ist tat­säch­lich das erste In­sti­tut sei­ner Art in Ost­eu­ro­pa und hat daher das Po­ten­zi­al, eine sehr bahn­bre­chen­de In­itia­ti­ve zu sein», sagt Prof. Mar­tin Ve­chev.

Das neue In­sti­tut ist ein per­fek­tes Bei­spiel dafür, dass For­schung der Spit­zen­klas­se nur mit in­ter­na­tio­na­ler Zu­sam­men­ar­beit aller Ak­teu­re, der öf­fent­li­chen Hand und der Pri­vat­wirt­schaft und ohne po­li­ti­sche Scheu­klap­pen mög­lich ist. Die Grün­dung des IN­SAIT in Sofia steht auch für eine er­folg­rei­che schwei­ze­risch-bul­ga­ri­sche Ko­ope­ra­ti­on. Das wie­der­um un­ter­streicht die Be­deu­tung der län­der­über­grei­fen­den For­schungs­zu­sam­men­ar­beit in Eu­ro­pa, zu der die Schweiz auch als Nicht-EU-Mit­glied einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten kann. Mo­men­tan wird die Schweiz beim eu­ro­päi­schen For­schungs­rah­men­pro­gramm wei­ter­hin als Dritt­statt be­han­delt. Es liegt im In­ter­es­se so­wohl der EU als auch der Schweiz, die­sen un­ge­nü­gen­den Sta­tus so bald als mög­lich zu be­en­den und sie als voll­wer­ti­ges Mit­glied an Ho­ri­zon Eu­ro­pe teil­neh­men zu las­sen.