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Ent­las­tung Bun­des­haus­halt: Pa­ket­an­satz ist rich­tig

Der Bun­des­rat macht vor­wärts beim nö­ti­gen Haus­halts­gleich und be­schliesst die Eck­wer­te für eine um­fas­sen­de Aus­ga­ben- und Sub­ven­ti­ons­über­prü­fung. Da der Bund ein Aus­ga­ben- und kein Ein­nah­men­pro­blem hat, ist die Stoss­rich­tung der Über­prü­fung haupt­säch­lich aus­ga­ben­sei­tig. Die kon­kre­ten Mass­nah­men sol­len zu­sam­men­ge­nom­men und in einem Man­tel­erlass vor­ge­legt wer­den. Die­ser Pa­ket­an­satz ist rich­tig. Er ist ge­eig­net, die Ziel­set­zung der nach­hal­ti­gen Sta­bi­li­sie­rung der aus dem Ruder lau­fen­den Bun­des­fi­nan­zen auch po­li­tisch zu er­rei­chen.

Zwei Wo­chen, nach­dem die fi­nanz­po­li­ti­sche Ex­per­ten­grup­pe unter dem frü­he­ren Amts­chef Serge Gail­lard die Er­geb­nis­se einer um­fas­sen­den Aus­ga­ben- und Sub­ven­ti­ons­über­prü­fung vor­ge­legt hat, macht der Bun­des­rat vor­wärts. Er hat die Eck­wer­te eines Ent­las­tungs­pa­kets be­schlos­sen, das er im Ja­nu­ar 2025 in die Ver­nehm­las­sung geben will. Das Paket ori­en­tiert sich eng an den Er­geb­nis­sen der Ex­per­ten­grup­pe, wobei auf ge­wis­se Vor­schlä­ge ver­zich­tet wurde. Ins­be­son­de­re Mass­nah­men, die die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen und jüngs­te Volk­ent­schei­de be­tref­fen, wer­den nicht be­rück­sich­tigt. Das Paket fo­kus­siert auf die Aus­ga­ben­sei­te, so wie das auch die Ex­per­ten­grup­pe vor­ge­schla­gen hat. Das ist rich­tig, denn der Bund hat ein Aus­ga­ben- und kein Ein­nah­men­pro­blem. Bei den Ein­nah­men schlägt der Bun­des­rat eine An­pas­sung der Be­steue­rung von Ka­pi­tal­be­zü­gen der 2. und 3. Säule vor; eine Ver­schlech­te­rung des Vor­sor­ge­spa­rens, die noch zu reden geben dürf­te.

Ent­las­tung um 5 Pro­zent des Bun­des­haus­halts

Die Mass­nah­men zu­sam­men­ge­nom­men er­ge­ben eine Ent­las­tung des Bun­des­haus­halts von bis zu 4,7 Mil­li­ar­den Fran­ken. Ein sol­ches Ent­las­tungs­vo­lu­men er­scheint hoch, be­trifft ef­fek­tiv aber nur rund 5 Pro­zent des Bun­des­aus­ga­ben. Zwei Ent­las­tungs­pa­ke­te, die der Bund bei der Ein­füh­rung der Schul­den­brem­se vor zwan­zig Jah­ren er­grei­fen muss­te, waren in der Wir­kung dop­pelt so gross. Zu einer Pla­fo­nie­rung der Aus­ga­ben kommt es nicht, ge­schwei­ge denn wird der Bun­des­haus­halt ins­ge­samt klei­ner. Der haus­halt wächst wei­ter, und zwar mit über 2 Pro­zent pro Jahr.

Pa­ket­an­satz bie­tet beste Er­folgs­chan­cen

Der Bun­des­rat will die Ent­las­tun­gen in einem Paket zu­sam­men­fas­sen. Das Paket wird auch Ge­set­zes­än­de­run­gen ent­hal­ten. Der Pa­ket­an­satz wurde be­reits frü­her mit Er­folg an­ge­wen­det und er­scheint ge­eig­net, das Ziel des Pro­jekts zu er­rei­chen. Wich­tig ist, dass der An­satz im wei­te­ren Pro­zess auf­ge­nom­men und von allen ver­ant­wor­tungs­vol­len Kräf­ten über die Ziel­li­nie mit­ge­tra­gen wird. Nach­hal­ti­ge und sta­bi­le Bun­des­fi­nan­zen ohne Neu­ver­schul­dung sind ein Auf­trag, den die Be­völ­ke­rung der Po­li­tik mit dem Be­schluss der Schul­den­brem­se in der Bun­des­ver­fas­sung ver­bind­lich ge­ge­ben hat.