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AUNS-In­itia­ti­ve scha­det Schwei­zer Wirt­schaft

Am 17. Juni 2012 kommt die AUNS-In­itia­ti­ve «für die Stär­kung der Volks­rech­te in der Aus­sen­po­li­tik (Staats­ver­trä­ge vors Volk!)» zur Ab­stim­mung. eco­no­mie­su­is­se lehnt die In­itia­ti­ve klar ab. Die In­itia­ti­ve schränkt die aus­sen­po­li­ti­sche Hand­lungs­fä­hig­keit der Schweiz mas­siv ein und scha­det damit der in­ter­na­tio­nal aus­ge­rich­te­ten Wirt­schaft, die auf sta­bi­le Be­zie­hun­gen mit dem Aus­land an­ge­wie­sen ist.

​Die AUNS will mit ihrer In­itia­ti­ve, dass Volk und Kan­to­ne zwin­gend über alle völ­ker­recht­li­chen Ver­trä­ge in so­ge­nannt «wich­ti­gen Be­rei­chen» ab­stim­men müs­sen. eco­no­mie­su­is­se steht un­ein­ge­schränkt zum heu­ti­gen funk­tio­nie­ren­den Sys­tem der di­rek­ten De­mo­kra­tie. So muss be­reits heute der Bei­tritt zu Or­ga­ni­sa­tio­nen für kol­lek­ti­ve Si­cher­heit oder zu su­pra­na­tio­na­len Ge­mein­schaf­ten wie die EU Volk und Stän­den zur Ab­stim­mung vor­ge­legt wer­den.

Die üb­ri­gen Staats­ver­trä­ge un­ter­ste­hen dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum. Die­ses Sys­tem hat sich be­währt. Dank des fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dums wer­den heute Vor­la­gen nur dann dem Volk zur Ab­stim­mung un­ter­brei­tet, wenn dies auch vom Stimm­volk ge­wünscht wird.

Die von der AUNS-In­itia­ti­ve ver­lang­ten ob­li­ga­to­ri­schen Volks­ab­stim­mun­gen wür­den die Aus­deh­nung und den Neu­ab­schluss von Wirt­schafts­ab­kom­men er­heb­lich hem­men und damit die bis­he­ri­ge er­folg­rei­che, dy­na­mi­sche Aus­sen­wirt­schafts­po­li­tik der Schweiz blo­ckie­ren. Die glo­bal aus­ge­rich­te­te Schwei­zer Wirt­schaft ist auf sta­bi­le und be­re­chen­ba­re Rah­men­be­din­gun­gen an­ge­wie­sen. Diese wer­den durch ein dich­tes Netz von Staats­ver­trä­gen mit zahl­rei­chen Län­dern der gan­zen Welt wie bei­spiels­wei­se Frei­han­dels­ab­kom­men, Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men oder In­ves­ti­ti­ons­schutz­ab­kom­men ge­währ­leis­tet.