2012: Nein zu stand­ort­ge­fähr­den­den Volks­in­itia­ti­ven

​Auf das «Wahl­jahr 2011» folgt das «Ab­stim­mungs­jahr 2012». Es ste­hen wich­ti­ge und stand­ort­re­le­van­te Vor­la­gen zur De­bat­te. Be­son­ders zwei In­itia­ti­ven, die eine vom lin­ken Lager, die an­de­re aus rechts­kon­ser­va­ti­ven Krei­sen, stel­len eine Ge­fahr für die Wirt­schaft dar. Dies kann unser Land – ge­ra­de in schwie­ri­gen Zei­ten der Fran­ken­stär­ke und der Ver­schul­dungs­kri­se auf dem eu­ro­päi­schen Kon­ti­nent – nicht ge­brau­chen.

​Die Fe­ri­en­in­itia­ti­ve der Ge­werk­schaft Tra­vail.Su­is­se, die sechs Wo­chen Fe­ri­en in allen Be­trie­ben for­dert, bür­det den Schwei­zer KMU Mehr­kos­ten von über 6 Mil­li­ar­den Fran­ken pro Jahr auf. Das kön­nen sich viele Be­trie­be schlicht nicht leis­ten. Mehr Fe­ri­en staat­lich zu ver­ord­nen, führt zu we­ni­ger Jobs – das muss ver­hin­dert wer­den.

Eben­so schäd­lich ist die AUNS-In­itia­ti­ve, die alle «wich­ti­gen» Staats­ver­trä­ge einer ob­li­ga­to­ri­schen Volks­ab­stim­mung un­ter­stel­len will. Damit müss­te jedes Dop­pel­be­steue­rungs-, Frei­han­dels- und In­ves­ti­ti­ons­schutz­ab­kom­men vors Volk. Es würde un­se­re bis­he­ri­ge er­folg­rei­che Aus­sen­wirt­schafts­po­li­tik prak­tisch lahm­le­gen und damit un­se­re Ex­port­wirt­schaft bei der Suche und beim Auf­bau neuer Märk­te arg be­ein­träch­ti­gen.

Die Wirt­schaft wehrt sich gegen die­sen ge­fähr­li­chen Ab­schot­tungs­kurs, denn die Schweiz ver­dient mehr als jeden zwei­ten Fran­ken im Aus­land. Un­se­re Un­ter­neh­men sind an­ge­wie­sen auf ein gut aus­ge­bau­tes und ver­läss­li­ches Han­dels­netz, das durch Staats­ver­trä­ge ge­währ­leis­tet wird.

Das Volk wird 2012 die Wei­chen stel­len. Und es steht viel auf dem Spiel. Im In­ter­es­se von Wohl­stand und Ar­beits­plät­zen wird sich eco­no­mie­su­is­se en­ga­giert gegen alle stand­ort­ge­fähr­den­den In­itia­ti­ven ein­set­zen.

Der nächs­te Kom­men­tar er­scheint am 6. Ja­nu­ar 2012. eco­no­mie­su­is­se wünscht allen Le­se­rin­nen und Le­sern einen be­sinn­li­chen Jah­res­aus­klang und einen guten Start ins neue Jahr.