100 Schweizer Unternehmen für Netto-Null
Immer mehr Schweizer Unternehmen verpflichten sich öffentlich, ihren Ausstoss von Treibhausgasen in der ganzen Wertschöpfungskette bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu senken. Bereits hat sich das 100. Unternehmen in der Schweiz im Rahmen der internationalen Science Based Targets initiative freiwillig wissenschaftsbasierte Klimaziele gesetzt. Seit Anfang 2022 konnten die verbindlichen Emissionseinsparungen von Schweizer Firmen auf fast 450 Millionen Tonnen CO2 erhöht werden. Zum Vergleich: Die Schweiz hat Inlandsemissionen von etwa 50 Millionen Tonnen.
Egal ob KMU oder grosse Unternehmen: Die Zahl der Schweizer Unternehmen, die sich freiwillig zu einer Senkung ihrer Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null verpflichten, steigt und steigt. Im Rahmen unseres Förderprojekts zur freiwilligen Dekarbonisierung innerhalb der Science Based Targets initiative (SBTi) konnten seit Anfang dieses Jahres über 50 weitere Schweizer Firmen mit einem Umsatz von mehr als 200 Milliarden Franken neu vom Netto-Null-Ziel überzeugt werden. Damit haben sich im Rahmen von SBTi mittlerweile bereits über 100 Schweizer Unternehmen mit einem kumulativen Umsatz von 620 Milliarden Franken das Netto-Null-Ziel gesetzt. Der Erfolg der Kampagne ist eindrücklich: Seit Beginn des Jahres konnten die zugesagten Emissionseinsparungen von Schweizer Firmen auf fast 450 Millionen Tonnen CO2 erhöht werden – zum Vergleich: Die Schweiz hat Inlandsemissionen von etwa 50 Millionen Tonnen.
Firmen mit wissenschaftsbasierten Klimazielen bleiben attraktiv für Zulieferer und Investoren
Die Idee hinter SBTi ist einfach: Wenn die Erderwärmung nicht über 1,5 Grad steigen soll, darf weltweit nur eine bestimmte Menge an Treibhausgasen ausgestossen werden. Mit SBTi kann sich jede Firma wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen und selbst ausrechnen, wie schnell sie ihre Emissionen senken muss, um das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen. Unternehmen gelangen so zu ihren Klimazielen eigenverantwortlich, wettbewerbsorientiert und ohne gesetzliche Vorgaben. Egal ob für KMU oder für multinationale Unternehmen – es gibt gute Gründe, sich für SBTi zu entscheiden. Die folgenden drei gehören zu den wichtigsten:
- Firmen mit wissenschaftsbasierten Klimazielen können sich als Vorreiter positionieren und antizipieren bereits absehbare Berichterstattungspflichten.
- Sie bleiben attraktiv für Zulieferer und Investoren, zum Beispiel indem sie den Partnern entlang der Wertschöpfungsketten bei der Emissionsreduktion helfen.
- Mit wissenschaftsbasierten Klimazielen heben sich Firmen von der Konkurrenz ab und zeigen ihr glaubwürdiges Engagement im Klimaschutz.
Wie economiesuisse zusammen mit Partnern die Unternehmen unterstützt
Seit der Lancierung des Förderprojekts weisen wir wo immer möglich auf SBTi hin, damit sich möglichst viele weitere Unternehmen vom wissenschaftsbasierten Ansatz überzeugen lassen. Dies tun wir zusammen mit dem Verein «Go for Impact», einer Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand. Das Team von «Go for Impact» bietet Schweizer Unternehmen ein kostenloses Beratungsgespräch an, engagiert sich an Foren und Events und stellt Unternehmen eine Toolbox mit Grundlagenmaterialien zur Verfügung.
Neuer Fokus im kommenden Jahr
Nachdem sich im laufenden Jahr insbesondere viele grosse Unternehmen SBTi-Klimaziele gesetzt haben, liegt der Fokus künftig auf den kleineren und mittelgrossen Firmen. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch den Branchen- und Mitgliedsverbänden von economiesuisse zu. Sie machen die angeschlossenen Unternehmen auf SBTi aufmerksam und unterstützen diese mit Informationen zu dieser wichtigen Initiative.
Emissionsziele mit dem weltweiten Standard
SBTi ist eine weltweit standardisierte und in Expertenkreisen breit anerkannte Methode zur Ermittlung und Einsparung von Treibhausgasemissionen. Unter dem Dach des Vereins «Go for Impact» will economiesuisse SBTi gemeinsam mit weiteren Partnern in der Schweiz voranbringen. Mit der Förderung von wissenschaftsbasierten Zielen nach SBTi bekräftigt die Wirtschaft das Netto-Null-Ziel bis 2050 und macht den nächsten Schritt in der Umsetzung ihres Klimaprogramms aus dem Jahr 2021.