Wirt­schafts­mo­ni­tor: Um­fra­ge zum Ruf der Schwei­zer Wirt­schaft

Der «Wirt­schafts­mo­ni­tor» von eco­no­mie­su­is­se ist eine re­prä­sen­ta­ti­ve Um­fra­ge zu den Ein­stel­lun­gen der Schwei­zer Stimm­be­völ­ke­rung ge­gen­über der Schwei­zer Wirt­schaft. Die von gfs.​bern durch­ge­führ­te Um­fra­ge im 2023 zeigt: 7 von 10 Stimm­be­rech­tig­ten haben eine po­si­ti­ve Ein­stel­lung ge­gen­über der Schwei­zer Wirt­schaft. Die guten Noten sind vor allem auf das En­ga­ge­ment der Wirt­schaft in der Aus­bil­dung und Be­rufs­leh­re, das Schaf­fen von at­trak­ti­ven Ar­beits­plät­zen und auf den durch die Wirt­schaft ge­schaf­fe­nen Wohl­stand zu­rück­zu­füh­ren.

Brei­te Un­ter­stüt­zung für die Schwei­zer Wirt­schaft

Die Schwei­zer Wirt­schaft ge­niesst in der Be­völ­ke­rung einen grund­sätz­lich guten Ruf: 69 Pro­zent der be­frag­ten Stimm­be­rech­tig­ten haben eine po­si­ti­ve Ein­stel­lung zur Schwei­zer Wirt­schaft.

 

 

Bei Män­nern (74% sehr/eher po­si­tiv) fällt die Ein­stel­lung ge­gen­über der Schwei­zer Wirt­schaft bes­ser als bei Frau­en (63% sehr/eher po­si­tiv) aus. Die 40- bis 64-Jäh­ri­gen schät­zen im Ver­gleich zu den an­de­ren Al­ters­grup­pen die Schwei­zer Wirt­schaft deut­lich bes­ser ein (76% sehr/eher po­si­tiv). Sym­pa­thi­san­tin­nen und Sym­pa­thi­san­ten der FDP (85%), der GLP (74%), der Mitte und der SVP (je­weils 73%) be­wer­ten die Schwei­zer Wirt­schaft bes­ser als jene des lin­ken po­li­ti­schen La­gers. Mit stei­gen­dem Haus­halts­ein­kom­men ist eben­falls eine bes­se­re Wahr­neh­mung der Schwei­zer Wirt­schaft zu ver­zeich­nen. Eben­falls wirkt sich die Er­werbs­tä­tig­keit po­si­tiv auf die Wahr­neh­mung der Schwei­zer Wirt­schaft aus.

Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schwei­zer Wirt­schaft

Auch die Ein­schät­zung, wie wett­be­werbs­fä­hig die Schwei­zer Wirt­schaft im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich ist, fällt sehr po­si­tiv aus: 86 Pro­zent be­ur­tei­len die Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch.

 

 

Wirt­schaft nimmt ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung wahr

In­wie­weit die Schwei­zer Wirt­schaft ihre ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung wahr­nimmt, ist ins­ge­samt etwas um­strit­te­ner im Ver­gleich zur Wett­be­werbs­fä­hig­keit oder zur grund­sätz­li­chen Ein­stel­lung. Grund­sätz­lich zeu­gen die Ant­wor­ten davon, dass die Schwei­zer Wirt­schaft ihre ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung wahr­nimmt: 21 Pro­zent sagen, dass die Schwei­zer Wirt­schaft die ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung sehr stark wahr­nimmt (hoch: 8-10 auf der Skala), und 39 Pro­zent mei­nen, dass sie sel­bi­ge eher stark wahr­nimmt (eher hoch: 6-7). Je­doch gibt es auch kri­ti­sche Stim­men: 20 Pro­zent gaben eine mitt­le­re Be­no­tung ab (5), und 18 Pro­zent gaben an, dass die Schwei­zer Wirt­schaft ihre ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung (eher) nicht wahr­nimmt (0-4). 2 Pro­zent gaben keine Ant­wort auf diese Frage.

 

 

Aus­sa­gen zur Schwei­zer Wirt­schaft

Der Stimm­be­völ­ke­rung wur­den ver­schie­de­ne po­si­ti­ve und ne­ga­ti­ve Aus­sa­gen zur Be­wer­tung vor­ge­legt. Dabei zeigt sich, wie stark sie mit die­sen Aus­sa­gen ein­ver­stan­den ist. Zum guten Ruf der Schwei­zer Wirt­schaft tra­gen ins­be­son­de­re das En­ga­ge­ment in der Aus­bil­dung und Be­rufs­leh­re und das Schaf­fen von Ar­beits­plät­zen bei: 89 Pro­zent sehen die Schwei­zer Wirt­schaft als zen­tra­les Ele­ment in der Aus­bil­dung und Be­rufs­leh­re. Und 88 Pro­zent sehen die Schwei­zer Wirt­schaft dank dem Schaf­fen von Ar­beits­plät­zen als zen­tra­len Pfei­ler der Ge­sell­schaft. Der Bei­trag der Wirt­schaft zum Wohl­stand der Schweiz (86 Pro­zent), die hohe In­no­va­ti­ons­kraft der Un­ter­neh­men (84 Pro­zent) und der Bei­trag der Un­ter­neh­men zu den Steu­er­ein­nah­men (71 Pro­zent) sind wei­te­re Ele­men­te, die zur po­si­ti­ven Ein­stel­lung zur Schwei­zer Wirt­schaft bei­tra­gen. Dem­ge­gen­über ste­hen Wahr­neh­mun­gen, die den Ruf der Schwei­zer Wirt­schaft be­las­ten. Sie er­hal­ten ten­den­zi­ell we­ni­ger Zu­stim­mung, aber doch auch Mehr­hei­ten: So gibt es für eine Mehr­heit der Be­frag­ten zu viele ego­is­ti­sche Ma­na­ge­rin­nen und Ma­na­ger (78 Pro­zent Zu­stim­mung). Zudem wird das Schwei­zer Wirt­schafts­sys­tem als ein Sys­tem be­ur­teilt, das zu Un­gleich­hei­ten führe (72 Pro­zent). 

 

 

Me­tho­de 

Die Er­geb­nis­se der Um­fra­ge von gfs.​bern ba­sie­ren auf einer re­prä­sen­ta­ti­ven Be­fra­gung von 1'016 Stimm­be­rech­tig­ten der Schweiz. Die Be­fra­gung wurde zwi­schen dem 4. und dem 19. Au­gust 2023 mit­tels com­pu­ter­un­ter­stütz­ten Te­le­fon­in­ter­views (CATI) und On­lin­e­be­fra­gun­gen auf dem Panel von gfs.​bern durch­ge­führt. Be­fragt wurde an­hand eines Ran­dom Digit Dia­ling (RDD)/Dual-Frame-Ver­fah­rens via Fest­netz und Handy sowie ver­mit­tels zu­fäl­lig ein­ge­la­de­nen Pa­ne­lis­tin­nen und Pa­ne­lis­ten.

Über die Wirt­schaft spre­chen

Für eco­no­mie­su­is­se ist der stän­di­ge Dia­log von Wirt­schaft und Ge­sell­schaft zen­tral. Jede und jeder von uns ist Teil der Wirt­schaft. Es ist un­se­re ge­mein­sa­me Auf­ga­be, die Rah­men­be­din­gun­gen für die Wirt­schaft lau­fend wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Mit dem Pro­jekt «Wirt­schaft. Wir alle.» ver­folgt eco­no­mie­su­is­se das Ziel, das Ver­ständ­nis für Wirt­schafts­the­men in der Be­völ­ke­rung zu stär­ken und den wirt­schafts­po­li­ti­schen Dia­log zu för­dern.

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