Kleine Windturbine vor einen grossen Windturbine

Ent­wurf zum CO2-Ge­setz un­ter­stützt die Wirt­schaft bei Emis­si­ons­ein­spa­run­gen

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die Stoss­rich­tung des bun­des­rät­li­chen Ent­wurfs zum CO₂-Ge­setz. Die­ser baut mit einer Aus­wei­tung des Sys­tems der Ziel­ver­ein­ba­run­gen ein lang­jäh­ri­ges Er­folgs­mo­dell aus. Die Ei­gen­in­itia­ti­ve der Schwei­zer Un­ter­neh­men wird damit be­lohnt und die Kli­ma­wir­kung der Wirt­schaft bis 2030 er­höht.

Der Bun­des­rat möch­te mit einer neuen Vor­la­ge zum CO₂-Ge­setz die Emis­sio­nen der Schweiz bis 2030 hal­bie­ren. Dabei setzt er aus Sicht der Wirt­schaft grund­sätz­lich auf die rich­ti­gen In­stru­men­te:

Ziel­ver­ein­ba­run­gen für alle Schwei­zer Un­ter­neh­men

Das Sys­tem der Ziel­ver­ein­ba­run­gen für Emis­si­ons­ver­min­de­run­gen soll für alle Schwei­zer Un­ter­neh­men zu­gäng­lich ge­macht wer­den. Damit wird ein hoch­wirk­sa­mes Er­folgs­mo­dell aus­ge­baut und ins­be­son­de­re für die KMU bes­ser zu­gäng­lich ge­macht. Dank die­sem Sys­tem hat der In­dus­trie­sek­tor bis­her seine Soll-Werte bei den Emis­si­ons­re­duk­tio­nen stets über­er­füllt: Von 1990 bis 2019 san­ken die Emis­sio­nen um etwa 18%, wäh­rend die Brut­to­wert­schöp­fung um fast 70% zu­nahm.

Kli­ma­wir­kung auch im Aus­land

Auch die Mög­lich­keit der Aus­land­kom­pen­sa­ti­on soll nach dem Wil­len des Bun­des­rats grund­sätz­lich ge­si­chert wer­den. Damit kann die Schweiz wei­ter­hin im Aus­land in Kli­ma­schutz­pro­jek­te in­ves­tie­ren - Eine be­son­ders wich­ti­ge Op­ti­on für die Ziel­er­rei­chung. Die Fle­xi­bi­li­tät bleibt ge­si­chert und Mit­tel kön­nen dort ein­ge­setzt wer­den, wo sie die gröss­te Kli­ma­wir­kung er­zeu­gen. Die Schweiz kann da­durch fle­xi­bler Emis­si­ons­re­duk­tio­nen vor­an­trei­ben und ins­be­son­de­re ein nach­hal­ti­ges Wachs­tum in Schwel­len- und Ent­wick­lungs­län­dern un­ter­stüt­zen.

Frei­räu­me und An­rei­ze für In­ves­ti­tio­nen

Letzt­lich be­grüsst es eco­no­mie­su­is­se, dass der Bun­des­rat keine neuen Ab­ga­ben oder Ver­bo­te schaf­fen will. Frei­räu­me und An­rei­ze sind für eine schnel­le Dekar­bo­ni­sie­rung wich­ti­ger und wirk­sa­mer. Das zeigt sich vor allem in der Mo­bi­li­tät: Die Emis­sio­nen der Luft­fahrt las­sen sich durch eine mit Eu­ro­pa ab­ge­stimm­te Bei­misch­quo­te für er­neu­er­ba­re Treib­stof­fe am bes­ten re­du­zie­ren. Im Gü­ter­ver­kehr auf der Stras­se bringt die LSVA-Be­frei­ung für al­ter­na­ti­ve An­trie­be bis 2030 die nö­ti­ge In­ves­ti­ti­ons­si­cher­heit für eine schnel­le Um­rüs­tung.

Das lang­fris­ti­ge Ziel vor Augen

Die Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge ist ein wich­ti­ger Mei­len­stein auf dem Weg zu «Netto-Null» 2050. Die Wirt­schaft will die­sen Weg kon­se­quent mit­ge­hen, das hat sie un­längst mit einem ei­ge­nen Kli­ma­pro­gramm be­kräf­tigt. Dafür sind in­tel­li­gen­te Rah­men­be­din­gun­gen nötig, zu­nächst im Rah­men des vor­lie­gen­den Ge­set­zes­ent­wurfs bis 2030 und auch dar­über hin­aus im Kon­text der Glet­scher­initia­ti­ve. Eine öko­no­misch, öko­lo­gisch und so­zi­al nach­hal­ti­ge Kli­ma­po­li­tik ist un­ab­ding­bar.