Flaggen der EU-Länder

APK-S sagt Ja zum Ko­hä­si­ons­bei­trag: Wirt­schaft un­ter­stützt die De­blo­ckie­rung der Eu­ro­pa­po­li­tik

Die Aus­sen­po­li­ti­sche Kom­mis­si­on des Stän­de­rats hat an sei­ner vor­be­ra­ten­den Sit­zung die Frei­ga­be des zwei­ten Ko­hä­si­ons­bei­trags un­ter­stützt. Auch eine po­li­ti­sche Ver­knüp­fung lehnt sie ex­pli­zit ab. Sie sen­det damit ein wich­ti­ges Si­gnal an die eid­ge­nös­si­schen Räte, den Schwei­zer For­schungs­platz und an die EU.

Mit 12 zu 2 Stim­men hat die Aus­sen­po­li­ti­sche Kom­mis­si­on des Stän­de­rats APK-S den Vor­schlag des Bun­des­rats mit gros­sem Mehr un­ter­stützt: Die ent­spre­chen­den Bun­des­be­schlüs­se zum Schwei­zer Ko­hä­si­ons­bei­trag an aus­ge­wähl­te EU-Mit­glied­staa­ten sol­len an­ge­passt wer­den. Mit die­sem kla­ren Ent­scheid soll die Eu­ro­pa­po­li­tik de­blo­ckiert wer­den.

Neue Aus­gangs­la­ge er­for­dert Neu­be­ur­tei­lung

Noch Ende 2019 war es der Stän­de­rat, der die Frei­ga­be des Ko­hä­si­ons­bei­trags nur unter der Be­din­gung er­tei­len woll­te, dass die EU keine dis­kri­mi­nie­ren­den Mass­nah­men gegen die Schweiz er­greift. Mit dem Ab­bruch der Ver­hand­lun­gen mit der EU über ein in­sti­tu­tio­nel­les Rah­men­ab­kom­men hat sich die Aus­gangs­la­ge hier­zu aber fun­da­men­tal ge­än­dert. Die APK-S un­ter­stützt nun die zü­gi­ge Frei­ga­be des Ko­hä­si­ons­bei­trags ohne der­ar­ti­ge po­li­ti­sche Ver­knüp­fung.

For­schungs­platz stüt­zen und bi­la­te­ra­les Ver­hält­nis nor­ma­li­sie­ren

Die De­blo­ckie­rung in die­sem Ge­schäft ist für Wis­sen­schaft und Wirt­schaft in der Schweiz von zen­tra­ler Be­deu­tung. Sie kommt zudem kei­nen Mo­ment zu früh, nach­dem die EU Ver­hand­lun­gen über den vol­len Zu­gang zum For­schungs­rah­men­pro­gramm «Ho­ri­zon Eu­ro­pe» für Schwei­zer For­schungs­ein­rich­tun­gen und Un­ter­neh­men mit Ver­weis auf den aus­ste­hen­den Ko­hä­si­ons­bei­trag ab­lehnt. Ins­ge­samt soll mit dem Ko­hä­si­ons­bei­trag das bi­la­te­ra­le Ver­hält­nis mit der EU nor­ma­li­siert wer­den.

Die APK-S un­ter­streicht damit, dass so­wohl die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des For­schungs- und In­no­va­ti­ons­plat­zes Schweiz als auch ge­re­gel­te und zu­kunfts­fä­hi­ge Be­zie­hun­gen mit der EU für sie prio­ri­tär sind. Nun liegt der Ball bei der Schwes­ter­kom­mis­si­on der Gros­sen Kam­mer. Sie wird sich am 30./31. Au­gust mit dem Ge­schäft be­fas­sen.