Zentrale schweizerische Maturitätsprüfungen finden richtigerweise statt
Nachdem es bei den kantonalen Maturitätsprüfungen in der Schweiz einen Flickenteppich gibt und die Berufsmaturität sogar ganz abgesagt wurde, finden die zentralen schweizerischen Maturitätsprüfungen im August in angepasster Form statt. Dieser Schritt ist zwingend nötig – mehr als 1000 Personen bliebe sonst der Zugang zu den Schweizer Hochschulen verwehrt.
Maturitätsprüfungen sind für angehendende Studierende zentral. Der Entscheid, dass sie dieses Jahr für die Abschlussklassen der Gymnasien in manchen Kantonen entfallen, ist denn auch höchst umstritten.
Auf dem zweiten Bildungsweg an eine Hochschule
Bei der zentralen schweizerischen Maturität sind die Prüfungen aber unabdingbar, verfügen diese Personen doch über keinerlei Erfahrungsnoten. Es handelt sich um Erwachsene, die sich auf dem zweiten Bildungsweg, meist mit viel Selbststudium, fit für die kommenden Herausforderungen machen wollen und dazu die Maturität erlangen. Sie erhalten richtigerweise trotz Corona die Möglichkeit, die zentrale schweizerische Maturität im Sommer 2020 abzulegen. Diese Prüfung wird im Auftrag von Bund und Kantonen zweimal pro Jahr in allen drei Sprachregionen durchgeführt.
Im Sommer 2020 werden die Kandidatinnen und Kandidaten nun in allen zwölf Fächern in einem schriftlichen Examen geprüft. Auf eine mündliche Prüfung wird jedoch verzichtet. Hinzu kommt die Maturaarbeit. So sollte es möglich sein, eine faire Leistungsbeurteilung vorzunehmen.
Bildungspolitisch wichtiger Entscheid
Der Bundesrat verhindert mit diesem Entscheid, dass es zu einer eklatanten Ungleichbehandlung im Vergleich zu Kandidaten der kantonalen Maturität kommt. economiesuisse begrüsst dieses Vorgehen. Denn nur so erhalten alle, die sich darauf vorbereitet haben, die Möglichkeit, im Herbst ein Studium an einer Schweizer Hochschule zu beginnen.