Schengen Schild

Schen­gen-Ab­kom­men darf nicht ris­kiert wer­den

Na­tio­nal- und Stän­de­rat haben heute in den Schluss­ab­stim­mun­gen die Über­nah­me der EU-Waf­fen­richt­li­nie ver­ab­schie­det. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­sen Ent­scheid. Er ist ein wich­ti­ges Si­gnal für den Wirt­schafts­stand­ort Schweiz.

Der Na­tio­nal­rat hat heute mit 120 zu 36 Stim­men bei 4 Ent­hal­tun­gen und der Stän­de­rat mit 34 zu 6 Stim­men bei 5 Ent­hal­tun­gen Ja ge­sagt zum neuen Waf­fen­recht. Die Schweiz hat sich als Schen­gen-Mit­glied ver­pflich­tet, die­ses an die EU-Waf­fen­richt­li­nie an­zu­pas­sen. Dabei konn­te sie mit der EU Aus­nah­me­re­geln aus­han­deln, die auf die Schwei­zer Schies­s­tra­di­ti­on Rück­sicht neh­men.

eco­no­mie­su­is­se setzt sich für ein Waf­fen­recht ein, das die Schen­gen-Mit­glied­schaft der Schweiz nicht aufs Spiel setzt – was mit der nun ver­ab­schie­de­ten Vor­la­ge der Fall ist. Des­halb be­grüsst eco­no­mie­su­is­se den Ent­scheid des Schwei­zer Par­la­ments.

Schen­gen-Mit­glied­schaft für Schwei­zer Wirt­schaft von gros­ser Be­deu­tung

Die Schwei­zer Wirt­schaft pro­fi­tiert stark vom Schen­gen-Ab­kom­men. Ers­tens könn­ten ohne Schen­gen Stau­kos­ten von bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Fran­ken pro Jahr ent­ste­hen, weil die EU-Staa­ten wie­der sys­te­ma­ti­sche Grenz­kon­trol­len ein­füh­ren müss­ten. Zwei­tens hängt am Schen­gen-Ab­kom­men auch das Schen­gen-Visum, dank dem Rei­sen­de mü­he­los durch ver­schie­de­ne Län­der – unter an­de­rem auch durch die Schweiz – rei­sen kön­nen. Fällt dies künf­tig weg, wür­den wohl auch viele asia­ti­sche Tou­ris­tin­nen und Tou­ris­ten aus­blei­ben. Den Hotel- und Re­stau­rant­be­trei­ben­den gin­gen laut Schät­zun­gen 200 bis 530 Mil­lio­nen Fran­ken ver­lo­ren. Und drit­tens kön­nen Schwei­zer Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den wegen der Mit­glied­schaft auf die si­cher­heits­re­le­van­ten In­for­ma­ti­ons­aus­tausch­platt­for­men der Schen­gen-Staa­ten zu­rück­grei­fen. Das er­höht die Si­cher­heit im Land und ist ein wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor. Zudem würde ein Aus­tritt aus Schen­gen auch eine Kün­di­gung des Dub­li­ner Über­ein­kom­mens be­wir­ken. Dies könn­te der Schweiz im Asyl­be­reich Mehr­kos­ten von min­des­tens 350 Mil­lio­nen bis ma­xi­mal 1,3 Mil­li­ar­den Fran­ken pro Jahr ein­brin­gen.