Solide Staatsfinanzen stärken den Standort

Solide Staatsfinanzen sind kein Selbstzweck – darauf weist economiesuisse seit Jahren hin. Weil sie auf eine künftig massvolle Steuerbelastung schliessen lassen, stärken solide Staatsfinanzen den Standort. Zu diesem Schluss gelangt eine Nachhaltigkeitsanalyse des Forschungsinstituts BAKBASEL.
Öffentliche Haushalte, die nicht nachhaltig geführt werden, hinterlassen bei den Unternehmen den Eindruck, die Steuerbelastung werde in der Zukunft steigen. Die Erfahrung zeigt, dass im Rahmen einer finanziellen Konsolidierung in der Regel auch die Steuern erhöht werden. Unternehmen ziehen deshalb die finanzpolitische Solidität eines Landes in ihre Standortentscheide mit ein. Solche Standorte haben deshalb im globalen Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen einen Vorteil. Die Schweiz, so der Befund der Studie von BAKBASEL, ist finanzpolitisch ausgezeichnet positioniert. Vom ölreichen Norwegen abgesehen, liegt sie europaweit an der Spitze.

Dass Finanz- und Steuerpolitik zwei Seiten derselben Medaille sind, betont economiesuisse seit Jahren. Diese neuste Analyse unterstützt diese Beurteilung. Unsolide öffentliche Finanzen belasten nicht nur das Steuerklima. Sie schränken auch die staatlichen Handlungsmöglichkeiten ein und führen generell zu Unsicherheit – mit Folgen für die Wirtschaft, Investitionen und das Wachstum.

Für die Schweiz und ihre öffentlichen Haushalte bedeutet der Befund, dass sich das finanzpolitische Instrumentarium aus Schuldenbremsen und Fiskalföderalismus bewährt hat. Mit Blick auf die Sozialversicherungen – und hier namentlich auf die AHV – wird aber auch Handlungsbedarf sichtbar. Der BAK-Bericht spricht nicht umsonst die Alterung der Gesellschaft an. Hier stellen sich auch der Schweiz Herausforderungen, die heute noch nicht bewältigt sind.

Weitere Informationen:
Studie BAKBASEL