Warum Handel die nachhaltige Entwicklung unterstützt und nicht bremst
- Einleitung Das Wichtigste in Kürze | Position economiesuisse
- Kapitel 1 Nachhaltige Entwicklung spielt sich in mehreren Dimensionen ab
- Kapitel 2 Internationaler Handel ist Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung
- Kapitel 3 Wie die Schweizer Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt
- Kapitel 4 Wirkungsvolle Instrumente im Bereich Nachhaltigkeit aus Schweizer Perspektive
Internationaler Handel ist Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung
Die UN hat in ihrer Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung klar festgehalten, dass die Wirtschaft für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele eine zentrale Rolle spielt. Ihrer Ansicht nach ist der internationale Handel der Motor für ein integratives Wirtschaftswachstum, die Armutsbekämpfung und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung.
Handel ist ein weitreichender Begriff. Er umfasst den Austausch verschiedenster Güter (Importe und Exporte), dient sowohl der Produktion von neuen Gütern als auch dem Konsum und stiftet so einen wichtigen Nutzen für die Menschen. Zum Handel zählen aber keineswegs nur materielle Dinge. Ebenso dazu gehören ausländische Direktinvestitionen sowie die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen, beispielsweise wenn Schweizer Spezialisten in einem anderen Land eine Maschine reparieren oder ausländische Unternehmen in der Absicherung von Risiken beraten.
Importe und Exporte von Gütern erhöhen Wohlstand
Der Austausch von materiellen und immateriellen Gütern bringt allen beteiligten Ländern mehr Wohlstand, weil fortan jeder Handelspartner nur noch das selbst produziert, was er relativ am besten kann. Diese Spezialisierung einzelner Länder führt zu einer internationalen Arbeitsteilung: Güter werden importiert, wenn ihre Produktion im eigenen Land zu teuer ist. Hingegen werden Güter exportiert, sofern ihre Herstellung im Inland günstiger ist als im Ausland. Zum einen erhöhen Importe die Auswahl an Gütern im Inland und senken die Preise für die Konsumierenden. Zum anderen wirken sich Exporte positiv auf die Beschäftigung aus. Dadurch erhöht sich das Einkommen der lokalen Bevölkerung. Importe und Exporte von Gütern steigern somit insgesamt den Wohlstand aller beteiligten Handelspartner. Als Folge des weltweiten Waren- und Dienstleistungshandels kommt es zudem zu einer Integration von lokalen Unternehmen in internationale Wertschöpfungsketten.
Intensivierung des Handels heizt den Wettbewerb und damit den Fortschritt an
Die Spezialisierung der Länder führt dazu, dass bestimmte Bereiche der Wirtschaft zunehmend einem stärkeren – auch ausländischen – Wettbewerb ausgesetzt sind. Einzelne inländische Anbieter können dadurch zwar vom Markt verdrängt werden. Dennoch sind die langfristigen Folgen eines erhöhten Wettbewerbs insgesamt positiv. Unternehmen werden gezwungen, sich einem ständigen Erneuerungsprozess zu unterziehen. Die daraus resultierenden Verbesserungen der Produktionsverfahren lösen aber nicht nur bestehende Strukturen auf, sondern treiben auch den wirtschaftlichen und technischen Fortschritt im Markt voran. Folglich sind besonders innovative inländische Anbieter erfolgreich und können sich dank technologischer und methodischer Fortschritte im Markt durchsetzen und dadurch ihre Produktivität erhöhen. Das wiederum generiert zusätzliche Einnahmen. Mehreinnahmen, die schliesslich wieder für neue Investitionen eingesetzt werden können und am Ende neue Arbeitsplätze schaffen.
Ausländische Direktinvestitionen bringen weit mehr als nur Arbeitsplätze
Daneben umfasst der globale Handel auch die ausländischen Direktinvestitionen. Diese bezeichnen eine Kategorie von Investitionen, die von hiesigen Unternehmen mit der Absicht vorgenommen werden, eine dauerhafte Beteiligung an einem ausländischen Unternehmen zu erwerben. Ausländische Direktinvestitionen haben sowohl eine direkte als auch eine indirekte Wirkung.
Eine direkte Wirkung entsteht beispielsweise, indem ein Unternehmen im Ausland eine Zweigniederlassung eröffnet, vor Ort lokale Mitarbeitende beschäftigt und deren Löhne zahlt. Diverse Studien belegen, dass ausländische Firmen in Entwicklungs- und Schwellenländern tendenziell höhere Löhne bezahlen als einheimische. Eine indirekte Wirkung entfalten ausländische Direktinvestitionen über sogenannte Spillover-Effekte (Übertragungseffekte), auch Externalitäten genannt. Im Falle von Spillover-Effekten haben bestimmte Einflussfaktoren (wie z.B. die Produktion oder der Konsum von Gütern) positive oder negative Auswirkungen auf andere Faktoren. Ein positiver Spillover-Effekt entsteht zum Beispiel dann, wenn ein Schweizer Unternehmen Mitarbeitende im Ausland ausbildet und damit das lokale Wissen über effizientere Produktionsmethoden erhöht. Gleichzeitig stellt die von einer Fabrik im Ausland verursachte Luftverschmutzung einen negativen Spillover-Effekt dar. In beiden Fällen werden die Vor- beziehungsweise Nachteile nicht im Preis berücksichtigt, weshalb sie extern sind.
Positive Struktureffekte der Direktinvestitionen
Die untenstehende Grafik zeigt, dass es bei ausländischen Direktinvestitionen zu vier unterschiedlichen Arten von Spillover-Effekten kommen kann. Ausländische Firmen können beispielsweise neue Technologien und Wissen in ein Land bringen (Wissenstransfer). Das erhöht die Produktivität der Wirtschaft vor Ort. Weiter können ausländische Firmen Angestellte ausbilden, welche dann im Zielland zu lokalen Firmen wechseln (Arbeitsmobilität). Neue Teilnehmende im Markt erhöhen überdies den Wettbewerb, wodurch Produktivität und Effizienz im Markt zunehmen. Zudem erleichtert der Zuzug von ausländischen Unternehmen inländischen Firmen den Zugang zu Exportmärkten, weil diese die Infrastruktur und Netzwerke von ausländischen Firmen für sich selbst nutzen können.
Ausländische Direktinvestitionen ermöglichen im Weiteren auch die Integration lokaler Unternehmen in internationale Wertschöpfungsketten. Dank positiver Spillover-Effekte profitieren dabei selbst Firmen, die als Zulieferer oder Kunden von ausländischen Tochterunternehmen fungieren.
Ökonomische Dimension: Offene Märkte reduzieren Armut
Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der UN, sagte einmal: «Offene Märkte bieten die einzige realistische Hoffnung, Milliarden von Menschen in Entwicklungsländern aus der bitteren Armut zu befreien und gleichzeitig den Wohlstand in den Industrieländern zu erhalten.» Er war der festen Überzeugung, die Ursache von Armut und Unterentwicklung sei nicht zu viel, sondern zu wenig Handel, und sprach sich daher stets für den Abbau von Handelsbarrieren aus. Auch die Wissenschaft ist sich einig: Offene Märkte und Handel wirken sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes aus. Sie erhöhen beispielsweise direkt das Wachstum des Bruttoinlandprodukts pro Kopf, die Kapitalinvestitionen sowie die Produktivität. Ausserdem verringern sie die strukturelle Arbeitslosigkeit und damit die Armut.
Der Anteil der Personen, die von extremer Armut betroffen sind, hat sich in den letzten Jahrzehnten weltweit stark reduziert. Lebten 1981 noch 42,5 Prozent aller Menschen in extremer Armut, waren es 2017 nur noch 9,2 Prozent (siehe nachfolgende Grafik). Somit war die weltweite Armutsrate 2017 niedriger als je zuvor. Für das Jahr 2019 wird gar ein Rückgang der globalen Armutsrate auf 8,2 Prozent prognostiziert. Seit Beginn der 1990er-Jahre wurden insgesamt über eine Milliarde Menschen aus der Armut befreit.
Gleichzeitig hat der Anteil des Handels am globalen Wirtschaftswachstum seit 1980 stark zugenommen. Der Wert der Exporte der am wenigsten entwickelten Länder hat sich zwischen 2000 und 2018 gar mehr als versechsfacht (von 41 auf 257 Milliarden US-Dollar).
Bei der Reduktion der Armut spielt der Handel eine entscheidende Rolle. Eine Studie bezüglich afrikanischer Staaten zeigt, dass Handelsoffenheit und der dadurch ausgelöste Strukturwandel längerfristig die Armut verringern und dass der Privatsektor stark zur Armutsbekämpfung beiträgt. Zur gleichen Schlussfolgerung kommen auch die Weltbank und die Welthandelsorganisation (WTO): Die Ausweitung des internationalen Handels und die daraus resultierenden Wachstumsschübe, Produktivitätsgewinne und Einkommenssteigerungen tragen wesentlich zur Armutsbekämpfung bei. Im Jahr 2018 veröffentlichten die Organisationen einen gemeinsamen Bericht, der anhand von acht Fallstudien konkret aufzeigt, welchen Beitrag der Handel zur Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern leistet. Konkret erhöht sich laut einer Studie der Weltbank das BIP pro Kopf in einem Land um ein Prozent, wenn dessen Integration in globale Wertschöpfungsketten um ein Prozent steigt.
Soziale Dimension: Marktöffnungen verbessern die Lebensqualität
Auch die Effekte offener Märkte auf die soziale Nachhaltigkeit sind überwiegend positiv. Sie erhöhen den Zugang der Bevölkerung zu Bildung, insbesondere auch von Frauen. Darüber hinaus gehen Marktöffnungen mit einer grösseren Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt einher und reduzieren die Kinderarbeit. Seit 1990 lässt sich zudem eine Zunahme der Lebenserwartung in den am wenigsten entwickelten Ländern um 13 Jahre sowie eine tiefere globale Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um fast 60 Prozent beobachten.
Die sozialen Aspekte sind auch Bestandteil des Human Development Index (HDI), welcher den sozialen Fortschritt von Staaten misst. Verschiedene Untersuchungen kommen dabei zum gleichen Ergebnis: Es existiert ein positiver Zusammenhang zwischen Handel und HDI. Beispielsweise ist festzustellen, dass sich ein Zufluss an ausländischen Direktinvestitionen positiv auf die Entwicklung des HDI auf dem afrikanischen Kontinent auswirkt. Mit Blick auf die Entwicklungsländer seit 1991 lässt sich diese positive Beziehung untermauern: Der Bestand von ausländischen Direktinvestitionen hat in diesen Ländern stark zugenommen, während sich der HDI in denselben Ländern ebenfalls positiv entwickelte.
Ökologische Dimension: Gemischte Erkenntnisse zu den ökologischen Folgen des Handels
Wie sich eine Zunahme des Handels auf die ökologische Nachhaltigkeit auswirkt, ist umstritten. Kritikern zufolge nutzen entwickelte Länder Handelsliberalisierungen aus, um ihren ökologischen Fussabdruck auf ärmere Länder mit niedrigeren Standards abzuwälzen. Diese Hypothese lässt sich gemäss Auswertungen der ETH allerdings nicht empirisch belegen. Ganz im Gegenteil: Liberalisierungen durch Freihandelsabkommen verursachen keine Verschiebung der ökologischen Belastung in einkommensschwache Länder.
Ein anderer Ansatz zur Ermittlung des Wirkungszusammenhangs findet sich in der Umweltkurve nach Kuznets (siehe nachfolgende Grafik). Die Kurve beschreibt die Beziehung zwischen der Umweltbelastung und dem Pro-Kopf-Einkommen. In der Anfangsphase des Wirtschaftswachstums nehmen gemäss der Kurve die Schadstoffemissionen zu und die Umweltbelastung nimmt ebenfalls zu. Dies geschieht aber nur bis zu einem gewissen Niveau des Pro-Kopf-Einkommens. Danach kehrt sich der Trend um, so dass bei steigendem Pro-Kopf-Einkommen die Umweltbelastung abnimmt. Für verschiedene umweltbezogene Aspekte wie die Wasser- oder Luftverschmutzung und den ökologischen Fussabdruck wurde die Anwendbarkeit der Umweltkurve nach Kuznets bestätigt.
Demnach kann Handel kurz- bis mittelfristig zu einer Zunahme der CO2-Emissionen führen, da Produktion und Konsum ansteigen. Dabei können negative Spillover-Effekte wie nicht im Marktpreis berücksichtigte ökologische Kosten der Produktion oder des Konsums auftreten. Längerfristig verhelfen die durch den Handel eingeführten neuen Technologien jedoch zu einer effizienteren und ressourcenschonenderen Produktion vor Ort (positiver Spillover-Effekt). Zudem verändert sich mit steigendem Einkommen auch das Konsumverhalten der lokalen Bevölkerung – man kauft schliesslich nicht doppelt so viele Kühlschränke, nur weil man das Doppelte verdient. Die Nachfrage nach ökologisch nachhaltigeren Produkten, wie beispielsweise effizienteren Klimaanlagen, nimmt längerfristig zu und das Bedürfnis nach einer intakten Umwelt wird höher gewichtet.
Die Wirtschaft wird bei der Lösung von Umweltproblemen oftmals nicht ausreichend berücksichtigt. Dabei lassen Preissignale sparsamer wirtschaften, da effizientere Produktionsmethoden und neue Ressourcen erschlossen werden können. Ein kleines Anschauungsbeispiel: In den 1950er-Jahren wog eine Aludose 85 Gramm. Heute wiegt diese nur noch 13 Gramm. Mittels Innovationen und Recycling ist es nun möglich, 85 Prozent des Materials einzusparen. Die Materialverbrauchsreduktion scheint sich insbesondere für Industrieländer mit, relativ gesehen, hohen Einkommen zu bewahrheiten. In der Schweiz ging der Ressourcenverbrauch pro Kopf seit 1990 um 30 Prozent zurück, während die Wirtschaftsleistung pro Person um einen Viertel zulegte.
Positive Wirkung des Handels ist stark vom Kontext abhängig
Die positive Wirkung des Handels auf die nachhaltige Entwicklung entlang aller drei Dimensionen hängt stark vom jeweiligen Kontext ab. Dazu zählen unter anderem die Ausgestaltung der rechtlichen und politischen Institutionen im Land, Rechtssicherheit, Infrastruktur, Finanzmärkte, Bildungsstand der Bevölkerung usw. Sie ist auch davon abhängig, wie stark sich ausländische Unternehmen mit ihren Investitionen lokal einbetten und wie stark sie mit den einheimischen Firmen und Anspruchsgruppen interagieren. Die Schweiz versucht, mit dem Instrument der internationalen Zusammenarbeit einen positiven Beitrag in den Bereichen wirtschaftliche Grundlagen, Bildung und Infrastruktur in Entwicklungs- und Schwellenländern zu leisten. Trotz Erfolgen kann die internationale Zusammenarbeit aber eine verfehlte Politik im lokalen Kontext oder eine ungerechte Verteilung der Wohlstandsgewinne vor Ort nicht ausreichend verändern. Dies trifft ebenso auf den internationalen Handel und damit verbunden auf Freihandelsabkommen zu. Reformen im institutionellen Bereich müssen von innen kommen, das heisst, sie müssen von den Menschen und Entscheidungsträgern im jeweiligen Land politisch angestrebt und eingefordert werden. Dies ist oftmals ein langwieriger und schwieriger Prozess. Nicht umsonst gilt das 16. SDG, das die Förderung inklusiver Institutionen und die Rechtsstaatlichkeit umfasst, als jenes, das am schwierigsten zu realisieren ist.
Marktöffnungen wirken sich über Kausalketten auf die nachhaltige Entwicklung aus
Für eine umfassende Beurteilung der Auswirkungen des Handels auf die nachhaltige Entwicklung reicht es nicht aus, sich auf einzelne Aspekte zu konzentrieren. Die betroffenen Kausalketten müssen ebenfalls berücksichtigt werden. So können Handelsliberalisierungen in mehreren Schritten verschiedene SDGs positiv beeinflussen. Die untenstehende Grafik verdeutlicht dies anhand eines Schweizer Industriebetriebs, der in seiner ausländischen Zweigniederlassung ein Frauenförderungsprogramm nach dem Standard des Hauptsitzes umsetzt und damit gleich zu mehreren nachhaltigen Entwicklungszielen der UN einen positiven Beitrag leistet.
Zu welchem Zeitpunkt und wie sich ein Effekt auswirkt, ist ebenfalls unterschiedlich. Die Wirkung kann beispielsweise kurzfristig negativ sein, langfristig hingegen positiv ausfallen. Unter anderem zeigt sich das in afrikanischen Ländern. Dort verdienen Teile der lokalen Bevölkerung nach einer Marktöffnung erst weniger, weil sie noch nicht über die neu verlangten Fähigkeiten verfügen. Da die Marktöffnung jedoch auch das Ausbildungsangebot beeinflusst, ändert sich dies auf längere Frist, sodass die Arbeitskräfte vor Ort ebenfalls von den neuen Stellen profitieren können.
Relevanz des Dienstleistungshandels nimmt weltweit zu
Im Kontext von Handel und nachhaltiger Entwicklung spielt der Dienstleistungssektor eine tragende Rolle. So betrug der wertmässige Anteil des Dienstleistungshandels am globalen Gesamthandel im Jahr 2018 bereits 22 Prozent. Und die Chancen für die Nachhaltigkeit sind gross: Der Dienstleistungshandel fördert den Wissenstransfer, benötigt weniger natürliche Ressourcen als der Warenhandel, verursacht minimale ökologische Transportkosten und führt somit generell zu einer tieferen Umweltbelastung. Er ermöglicht Entwicklungsländern, sich in äusserst profitablen globalen Wertschöpfungsketten zu integrieren und hochproduktive Arbeitsplätze zu schaffen.
Innovation im Nachhaltigkeitsbereich dank Digitalisierung und Handel
Viele Nachhaltigkeitsprobleme können mithilfe von Innovation gelöst werden. Innovation entspringt von cleveren Talenten und Unternehmen, nicht vom Staat. Über den Handel fliessen nicht nur Waren, Dienstleistungen oder Investitionen in ein anderes Land. Es werden auch Ideen, Erfahrungen, neue Technologien und Wissen ausgetauscht. Zudem entstehen neue Kontakte und es bilden sich länderübergreifende Netzwerke. Die Digitalisierung dient so auch als wichtiger Treiber von Innovationen im Nachhaltigkeitsbereich und fördert den weltumspannenden Wissenstransfer auf eindrückliche Weise. Gekoppelt mit politischen Freiheiten und offenen Märkten wird die Gesellschaft künftig noch viel grössere Fortschritte entlang aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit erzielen können. Somit werden neue Erfindungen wie effizientere Kühlschränke oder eine energiesparendere Zementproduktion auch in Entwicklungs- oder Schwellenländern Realität. Zusammen mit Institutionen, die allen Menschen zugutekommen, und den richtigen wirtschaftlichen Anreizen, wie beispielsweise Patenten, bieten Digitalisierung und Handel ein unglaubliches Potenzial als Motor der Nachhaltigkeit.