Stadt an Meer

Zwei EFTA-Frei­han­dels­ab­kom­men mit Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na und mit Costa Rica und Pa­na­ma un­ter­zeich­net

Am dies­jäh­ri­gen EFTA-Mi­nis­ter­tref­fen in Trond­heim wur­den Frei­han­dels­ab­kom­men mit Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na und mit Costa Rica und Pa­na­ma un­ter­zeich­net. Zudem wur­den Zu­sam­men­ar­beits­er­klä­run­gen mit Myan­mar und Ni­ge­ria be­sie­gelt. Wei­te­res Schwer­punkt­the­ma der Kon­sul­ta­tio­nen mit den So­zi­al­part­nern war die Stel­lung der EFTA ge­gen­über dem EU-USA-Frei­han­dels­ab­kom­men.

Die EFTA ist beim Ab­schluss von Frei­han­dels­ab­kom­men wei­ter­hin er­folg­reich. Die bei­den jüngs­ten von nun­mehr 26 Ab­kom­men um­fas­sen Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na, Costa Rica und Pa­na­ma. Bei den zen­tral­ame­ri­ka­ni­schen Län­dern han­delt es sich um ein mo­der­nes Ab­kom­men. Es ent­hält neben Zoll­re­duk­tio­nen auch Ver­bes­se­run­gen bei In­ves­ti­tio­nen, Geis­ti­gem Ei­gen­tum, Wett­be­werb, Han­del und Nach­hal­tig­keit sowie bei der tech­ni­schen Zu­sam­men­ar­beit.

Zen­tra­ler Teil der EFTA ist der eu­ro­päi­sche Wirt­schafts­raum. Der EWR ist zu­neh­mend mit in­sti­tu­tio­nel­len Pro­ble­men bei der Par­ti­zi­pa­ti­on bei Re­gu­lie­rungs­be­hör­den der EU, den so­ge­nann­ten Agen­tu­ren, kon­fron­tiert. Hier drängt die EU in meh­re­ren Fäl­len die ur­sprüng­lich ver­ein­bar­te ak­ti­ve Mit­spra­che der EFTA-EWR-Staa­ten zu­rück und die EFTA-Staa­ten müs­sen sich mit dem Be­ob­ach­ter­sta­tus be­schei­den.

Ein wich­ti­ger Punkt für die Zu­kunft der EFTA als in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­ti­on be­trifft Is­land. Nach dem Kol­laps der dor­ti­gen Ban­ken und der Wirt­schaft 2008 wurde auch das po­li­ti­sche Sys­tem des nor­di­schen In­sel­staa­tes von schwe­ren Er­schüt­te­run­gen ge­trof­fen. Das Land such­te unter der so­zi­al­de­mo­kra­ti­schen Re­gie­rung den Un­ter­schlupf in der EU und nahm zügig Bei­tritts­ver­hand­lun­gen auf. Bei den jüngs­ten Wah­len im ver­gan­ge­nen Mai setz­ten sich nun die bür­ger­li­chen Kräf­te gegen die So­zi­al­de­mo­kra­ten durch und die neue Re­gie­rungs­mann­schaft hat sich von einem EU-Bei­tritt dis­tan­ziert. Ge­gen­wär­tig sind die Ver­hand­lun­gen mit der EU un­ter­bro­chen und es sieht da­nach aus, dass Is­land wei­ter­hin EFTA-Mit­glied blei­ben wird.