Trümpfe nicht leichtfertig verspielen

Die wirtschaftliche Grosswetterlage gibt derzeit wenig Anlass zur Freude. Trotz widriger Umstände stellen wir aber erleichtert fest, dass die Schweiz mit den garstigen Verhältnissen überdurchschnittlich gut zurechtkommt. Dank günstiger Rahmenbedingungen für Unternehmen aus dem In- und Ausland und einer weitsichtigen Wirtschaftspolitik konnte sich unser Land entscheidende Standortvorteile erarbeiten. Seit geraumer Zeit wird dieser wertvolle Vorsprung jedoch Schritt für Schritt leichtfertig verspielt.

​​Unsere Sozialwerke sind bei zukünftigen Generationen auf Pump finanziert – von Nachhaltigkeit keine Spur. Über- und Fehlregulierungen benachteiligen ganze Branchen teils substanziell – die Verhältnismässigkeit bleibt auf der Strecke. Massive Eingriffe in die unternehmerische Freiheit bedrohen die Rechtssicherheit und damit einen zentralen Pfeiler des Schweizer Erfolgsmodells – mit weitreichenden Konsequenzen für in- und ausländische Investoren und Unternehmen. Der Bundesrat nimmt mit seiner Energiestrategie 2050 enorme Unabwägbarkeiten in Kauf – und riskiert damit die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.

Wir verhalten uns zurzeit wie der Esel, der sich zum Tanzen aufs Eis begibt, wenn ihm zu wohl ist. Gleichzeitig scheinen wir aber nicht zu merken, dass das Eis ziemlich dünn und brüchig ist. Geben wir die Standortvorteile der Schweiz nicht kopflos preis! Unser Erfolg und Wohlstand beruhen seit jeher auf einer liberalen und offenen Wirtschaftsordnung, hoher Rechtssicherheit und politischer Stabilität. Besinnen wir uns darauf zurück und verteidigen wir unsere Trümpfe. Nicht nur für uns, sondern auch für die Generationen, die nach uns kommen.