Sustainable Finance Event

Sustainable Fi­nan­ce: Po­di­um mit Blick auf Re­al­wirt­schaft

Ver­gan­ge­ne Woche haben Spit­zen­ver­tre­ter aus Ver­wal­tung und Wirt­schaft zum brand­ak­tu­el­len Thema Sustainable Fi­nan­ce auf dem ge­mein­sa­men Po­di­um von SIX und eco­no­mie­su­is­se dis­ku­tiert. Der An­lass hat ge­zeigt, dass die Zu­sam­men­ar­beit von Fi­nanz- und Re­al­wirt­schaft in Nach­hal­tig­keits­fra­gen un­ab­ding­bar ist.

Zahl­rei­che Schwei­zer Un­ter­neh­men en­ga­gie­ren sich seit vie­len Jah­ren für Lö­sun­gen auf allen drei Ebe­nen der Nach­hal­tig­keit: der so­zia­len, der öko­lo­gi­schen und na­tur­ge­mäss auch der wirt­schaft­li­chen Nach­hal­tig­keit. Die­ser An­satz ist für In­ves­to­ren at­trak­tiv, die ge­zielt und immer öfter nach­hal­ti­ge An­la­ge­pro­duk­te nach­fra­gen. Den Trend nach mehr Sustainable Fi­nan­ce be­kom­men nicht nur bör­sen­ko­tier­te Un­ter­neh­men zu spü­ren, son­dern auf lange Sicht auch die KMU. Un­ter­neh­men, wel­che die ge­for­der­ten Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en er­fül­len und dies gleich­zei­tig mit den von den Ban­ken ge­for­der­ten Daten be­le­gen kön­nen, pro­fi­tie­ren von Markt­vor­tei­len.

Un­ter­schied­li­che Her­aus­for­de­run­gen für un­ter­schied­li­che Bran­chen

In sei­nem In­put­re­fe­rat stell­te Dr. Phil­ipp Hil­de­brand, Vice Chair­man Black­Rock, klar, dass Sustain­ba­le Fi­nan­ce sich in naher Zu­kunft von einem Ni­schen­an­ge­bot zum Main­stream ent­wi­ckeln wird – die Co­ro­na­kri­se habe die­sen Pro­zess sogar be­schleu­nigt. Der­zeit stehe die Kli­ma­pro­ble­ma­tik stark im Vor­der­grund bei Sustainable Fi­nan­ce, aber das könne sich rasch än­dern. Bio­di­ver­si­tät etwa werde als Kri­te­ri­um an Re­le­vanz ge­win­nen. In der Pa­nel­dis­kus­si­on zeig­ten sich die di­ver­sen Her­aus­for­de­run­gen der Un­ter­neh­men: Stets sind sorg­fäl­ti­ge Ab­klä­run­gen zu den Nach­hal­tig­keits­zie­len not­wen­dig, was in­ner­halb des Ge­schäfts­mo­dells über­haupt zu leis­ten ist. Der Milch­ver­ar­bei­ter Emmi be­fasst sich bei­spiels­wei­se mit der Emis­si­ons­in­ten­si­tät der Kühe im Pro­duk­ti­ons­pro­zess.

Wich­tig ist eine Ko­or­di­na­ti­on zwi­schen Fi­nanz- und Re­al­wirt­schaft

In der Pa­nel­dis­kus­si­on wur­den auch die in­ter­na­tio­na­len Ent­wick­lun­gen be­leuch­tet – so auch die der­zei­ti­ge Er­ar­bei­tung einer EU-Ta­xo­no­mie zur Un­ter­schei­dung von (nicht-)nach­hal­ti­gen An­la­ge­mög­lich­kei­ten. Aus Sicht der Wirt­schaft ist es zen­tral, dass alle Sek­to­ren und Bran­chen ohne Dis­kri­mi­nie­rung an den ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen teil­neh­men kön­nen. Gleich­zei­tig muss ver­hin­dert wer­den, dass die Frei­hei­ten von Markt­teil­neh­mern und In­ves­to­ren vor­schnell und un­nö­tig ein­ge­schränkt wer­den. Umso wich­ti­ger ist eine Ko­or­di­na­ti­on mit den be­trof­fe­nen Bran­chen, die eco­no­mie­su­is­se – auch mit die­sem Po­di­um – för­dert.