Banken und Bäume

Sustainable Fi­nan­ce: Das wich­tigs­te In­stru­ment ist Trans­pa­renz

Vor dem Hin­ter­grund der wach­sen­den Be­deu­tung von Sustainable Fi­nan­ce be­grüsst die Wirt­schaft den heute pu­bli­zier­ten Be­richt des Bun­des­rats. Das Kern­ziel von Sustainable Fi­nan­ce muss dabei wei­ter­hin eine mög­lichst brei­te Trans­for­ma­ti­on sein, wel­che alle Un­ter­neh­men mit­ein­be­zieht und ihnen die Chan­ce auf eine An­pas­sung des Ge­schäfts­mo­dells gibt. Denn ohne Trans­for­ma­ti­on der Ge­samt­wirt­schaft kön­nen die Kli­ma­zie­le nicht er­reicht wer­den. Die Schwei­zer Ge­samt­wirt­schaft will daher enger in den Dia­log ein­ge­bun­den wer­den.

Wenn Nach­hal­tig­keit um­fas­send ver­stan­den wird, be­rück­sich­tigt sie nebst öko­lo­gi­schen und so­zia­len Ele­men­ten auch die Wirt­schaft­lich­keit. Un­ter­neh­men, wel­che die­sen ge­samt­heit­li­chen An­satz der Nach­hal­tig­keit leben oder an­stre­ben, sind at­trak­ti­ve In­ves­ti­ti­ons­ob­jek­te und för­dern In­no­va­ti­on. Dies wie­der­um führt zu einer Nach­fra­ge nach Un­ter­neh­men mit einer ent­spre­chen­den Stra­te­gie. Sustainable Fi­nan­ce ist dabei das ent­schei­den­de Bin­de­glied zwi­schen den Fi­nanz­märk­ten und den Un­ter­neh­men. Die Wirt­schaft be­grüsst den neuen Be­richt des Bun­des­ra­tes zur Stra­te­gie der Schweiz im Be­reich Sustainable Fi­nan­ce. Mit sei­nem Prüf­an­trag zu einer wei­ter­füh­ren­den Re­gu­lie­rung ris­kiert er je­doch, der po­si­ti­ven Ent­wick­lung ge­ra­de wie­der Stei­ne in den Weg zu legen. Das in­ter­na­tio­na­le Um­feld ist der­zeit sehr dy­na­misch. Das gilt es zu be­rück­sich­ti­gen. Das wich­tigs­te In­stru­ment zur Ziel­er­rei­chung der Nach­hal­tig­keit ist Trans­pa­renz: Sie er­mög­licht Ver­gleich­bar­keit, ver­ein­facht In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­de und schafft Ver­trau­en. Mit der Ver­ab­schie­dung einer ver­bind­li­chen Kli­ma­be­richt­er­stat­tung hat die Schweiz einen wich­ti­gen Schritt ge­macht. Das gilt es nun um­zu­set­zen.

Täu­schung ist heute schon straf­bar

Der Be­griff «Green­wa­shing» wird heute oft­mals un­dif­fe­ren­ziert ge­braucht. Klar ist: be­wuss­te Täu­schung scha­det dem Zweck nach­hal­ti­gen Fi­nan­zie­rens. Täu­schung und un­wah­re An­ga­ben in Pro­spek­ten sind heute be­reits straf­bar. Auch die FINMA sieht des­halb keine An­halts­punk­te für ein Markt­ver­sa­gen.

Be­reits heute zeigt sich, dass markt­ba­sier­te An­sät­ze der Wirt­schaft und des Bun­des schon sehr viel be­wirkt haben. Neben frei­wil­li­gen An­sät­zen sind es vor allem auch ef­fi­zi­en­te Bran­chen­lö­sun­gen, wel­che die Märk­te dy­na­mi­sie­ren und die in ihrer Dy­na­mik den trä­gen Re­gu­lie­rungs­pro­zes­sen mit jah­re­lan­ger Vor­lauf­zeit klar über­le­gen sind.