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Stän­de­rat er­höht Mit­tel für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on

Der Stän­de­rat ist heute dem An­trag sei­ner vor­be­ra­ten­den Kom­mis­si­on ge­folgt und hat das vor­ge­se­he­ne Wachs­tum der Aus­ga­ben für den Be­reich Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on (BFI) für die Jahre 2017 bis 2020 nach oben kor­ri­giert. Wäh­rend der Bun­des­rat ein Wachs­tum von 2,0 Pro­zent vor­ge­schla­gen hat, sieht der Stän­de­rat ein Wachs­tum von 2,5 Pro­zent vor. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­sen Ent­scheid aus­drück­lich. 

Als Folge der knap­per wer­den­den Bun­des­fi­nan­zen schlug der Bun­des­rat in sei­nem Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm vor, das Wachs­tum der Bun­des­aus­ga­ben zu dros­seln. Sta­bi­le Bun­des­fi­nan­zen und die Ein­hal­tung der Schul­den­brem­se sind obers­te Prio­ri­tät, auch aus Sicht der Wirt­schaft. Doch das bun­des­rät­li­che Pro­gramm setz­te die fal­schen Prio­ri­tä­ten: Dem für das künf­ti­ge Wachs­tum der Schweiz ent­schei­den­den BFI-Be­reich soll­ten über 18 Pro­zent der Ein­spa­run­gen auf­ge­bür­det wer­den. Da rund zehn Pro­zent der ge­sam­ten Bun­des­aus­ga­ben auf den BFI-Be­reich ent­fal­len, wäre die­ser stark über­pro­por­tio­nal be­trof­fen. 


Der Stän­de­rat hat nun die ur­sprüng­li­che Ab­sicht des Bun­des­rats, den BFI-Be­reich zu prio­ri­sie­ren, auch in die Tat um­ge­setzt. Die Mit­tel sol­len in den nächs­ten vier Jah­ren um 2,5 Pro­zent stei­gen. Dies ist vor dem Hin­ter­grund von stei­gen­den Zu­satz­kos­ten (wei­te­res Wachs­tum der Stu­die­ren­den­zah­len, teu­re­re In­fra­struk­tur, bes­se­re fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung der hö­he­ren Be­rufs­prü­fun­gen) auch drin­gend nötig.


Die ETH als Leucht­turm stär­ken


Aus der Sicht der Wirt­schaft ist be­son­ders zu be­grüs­sen, dass der Leucht­turm in der Schwei­zer Hoch­schul­land­schaft – die ETH – zu­sätz­li­che Mit­tel in der Höhe von 160 Mil­lio­nen Fran­ken er­hal­ten soll. Damit kann bei­spiels­wei­se das Pro­gramm zu Big Data aus­ge­baut wer­den. Im Zuge der Di­gi­ta­li­sie­rung ist es ent­schei­dend, dass die Schweiz den An­schluss an die in­ter­na­tio­na­le Spit­ze in die­sem Be­reich nicht ver­passt. 


Es ist nun am Na­tio­nal­rat, sich eben­falls für den BFI-Be­reich ein­zu­set­zen. Damit die Schul­den­brem­se ein­ge­hal­ten wird, muss das Aus­ga­ben­wachs­tum in an­de­ren Be­rei­chen wie der Land­wirt­schaft oder der Ent­wick­lungs­hil­fe ge­dros­selt wer­den. Die knap­per wer­den­den Bun­des­fi­nan­zen zwin­gen dazu, Prio­ri­tä­ten zu set­zen. Und für den künf­ti­gen Wohl­stand in die­sem Land sind nun mal die Aus­ga­ben für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on von über­ra­gen­der Be­deu­tung.