Staat­li­ches Lohn­dik­tat fällt beim Volk kom­plett durch

Mit rund zwei Drit­tel Nein-Stim­men er­teilt das Schwei­zer Stimm­volk der 1:12-In­itia­ti­ve und damit einem staat­li­chen Lohn­dik­tat eine deut­li­che Ab­fuhr. Es hat sich damit klar gegen ein Ei­gen­tor und für das Er­folgs­mo­dell Schweiz aus­ge­spro­chen, das der Schweiz Voll­be­schäf­ti­gung und Wohl­stand bringt. Trotz­dem for­dern Ge­werk­schaf­ten und Linke mit der Min­dest­lohn-In­itia­ti­ve be­reits ein neues Lohn­dik­tat durch den Staat, das die So­zi­al­part­ner­schaft und den Wirt­schafts­stand­ort Schweiz in­fra­ge stellt.
Der heu­ti­ge Ab­stim­mungs­sonn­tag zeigt, dass die Stimm­bür­ge­rin­nen und Stimm­bür­ger trotz der emo­tio­na­len Dis­kus­sio­nen er­kannt haben, dass mit der 1:12-In­itia­ti­ve alle ver­lo­ren hät­ten: Denn die so­zia­lis­ti­sche In­itia­ti­ve hätte ein Lohn­dik­tat vom Staat ge­schaf­fen, zu hö­he­ren Steu­ern und AHV-Ab­ga­ben ge­führt und alle Un­ter­neh­men mit mehr Bü­ro­kra­tie be­las­tet.

Die Nie­der­la­ge der lin­ken In­iti­an­ten zeigt auch, dass die Stimm­bür­ge­rin­nen und Stimm­bür­ger an die So­zi­al­part­ner­schaft, den li­be­ra­len Ar­beits­markt und an ver­ant­wor­tungs­vol­le Un­ter­neh­me­rin­nen und Un­ter­neh­mer glau­ben. Diese haben mit ihrer hohen Glaub­wür­dig­keit mass­geb­lich zum deut­li­chen Nein zur 1:12-In­itia­ti­ve bei­ge­tra­gen. Und sie wer­den auch bei der Ab­stim­mung über den staat­lich ver­ord­ne­ten Min­dest­lohn über­zeu­gend dar­le­gen, dass die Löhne bes­ser zwi­schen Mit­ar­bei­ten­den, Ar­beit­ge­bern und Ge­werk­schaf­ten aus­ge­han­delt statt durch den Staat dik­tiert wer­den.

Ein staat­lich vor­ge­schrie­be­ner Min­dest­lohn führt dazu, dass ins­be­son­de­re Be­rufs­ein­stei­ger und Leute am un­te­ren Ende der Leis­tungs- und Qua­li­fi­ka­ti­ons­ska­la unter die Räder kom­men. Ihre Stel­len wären ge­ra­de in struk­tur­schwä­che­ren Re­gio­nen und Bran­chen ge­fähr­det. Denn mit dem welt­höchs­ten Min­dest­lohn wür­den Stel­len im Tief­lohn­be­reich aus­ge­la­gert oder weg­ra­tio­na­li­siert, der Be­rufs­ein­stieg würde er­schwert und die Schwarz­ar­beit nähme zu. Die Be­für­wor­ter der Min­dest­lohn-In­itia­ti­ve wol­len diese Leute schüt­zen. Sie er­rei­chen aber genau das Ge­gen­teil. Das wäre das Ende der So­zi­al­part­ner­schaft und des be­währ­ten li­be­ra­len Ar­beits­markts.