Schwei­zer Luft­fahrt braucht bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen

Am 5. Schwei­ze­ri­schen Luft­fahrt­kon­gress stand die volks­wirt­schaft­li­che Be­deu­tung der Luft­fahrt für das Ex­port­land Schweiz im Zen­trum. Die Rah­men­be­din­gun­gen für die Luft­fahrt müs­sen ver­bes­sert wer­den. Viele Ar­beits­plät­ze und die An­bin­dung der Schwei­zer Wirt­schaft an die in­ter­na­tio­na­len Märk­te ste­hen auf dem Spiel.
Zahl­rei­che pro­mi­nen­te Gäste folg­ten heute der Ein­la­dung von eco­no­mie­su­is­se, Ae­ro­suis­se, Swiss In­ter­na­tio­nal Air­ports As­so­cia­ti­on, Swiss In­ter­na­tio­nal Air­lines und Sky­gui­de zum 5. Schwei­ze­ri­schen Luft­fahrt­kon­gress am Flug­ha­fen Bern-Belp. Ziel des An­las­ses war, Ent­schei­dungs­trä­gern in Po­li­tik, Wirt­schaft, Wis­sen­schaft sowie der brei­ten Öf­fent­lich­keit die volks­wirt­schaft­li­che Be­deu­tung der Luft­fahrt zu ver­mit­teln.

Über 150'000 Ar­beits­plät­ze hän­gen di­rekt oder in­di­rekt von der Schwei­zer Luft­fahrt ab. Dabei geht es nicht nur um An­ge­stell­te der Flug­ge­sell­schaf­ten und Flug­hä­fen, son­dern auch um Tau­sen­de qua­li­fi­zier­te Ar­beit­neh­men­de in Zu­lie­fer- und Un­ter­halts­be­trie­ben. Dazu ge­hö­ren auch Fir­men in eher un­er­war­te­ten Be­rei­chen wie der Le­bens­mit­tel- und der Tex­til­in­dus­trie.

Der Luft­ver­kehr ist aber auch die Brü­cke zu den aus­län­di­schen Märk­ten. Ge­ra­de die Schweiz ist als Ex­port­land auf eine aus­ge­zeich­ne­te Ein­bin­dung in den in­ter­na­tio­na­len Luft­ver­kehr an­ge­wie­sen. Das gilt spe­zi­ell für die Luft­fracht, die wert­mäs­sig einen Drit­tel un­se­rer Ex­port­gü­ter um­fasst. «Die Schwei­zer Wirt­schaft mit ihren gros­sen Aus­lands­ver­flech­tun­gen braucht eine star­ke Ein­bin­dung in den in­ter­na­tio­na­len Luft­ver­kehr, na­ment­lich di­rek­te Flug­ver­bin­dun­gen zu den wich­tigs­ten Wirt­schafts­zen­tren», hielt der Prä­si­dent von eco­no­mie­su­is­se, Dr. Ru­dolf Wehr­li, fest.

Die Schwei­zer Luft­fahrt kann ihre gros­se volk­wirt­schaft­li­che Be­deu­tung nur be­hal­ten, wenn die Rah­men­be­din­gun­gen ver­bes­sert wer­den. Dabei darf das Lärm­pro­blem nicht her­un­ter­ge­spielt wer­den. Eine vom Bun­des­amt für Zi­vil­luft­fahrt in Auf­trag ge­ge­be­ne Stu­die hält fest, dass im Be­reich po­li­ti­sche und fis­ka­li­sche Rah­men­be­din­gun­gen der Schwei­zer Luft­ver­kehr ge­gen­über dem Aus­land ein­deu­tig be­nach­tei­ligt ist. Un­se­re Flug­ge­sell­schaf­ten und Flug­hä­fen kön­nen je­doch nur be­ste­hen, wenn sie über Rah­men­be­din­gun­gen ver­fü­gen, die mit jenen der aus­län­di­schen Kon­kur­ren­ten ver­gleich­bar sind. «Es wäre fatal, wenn spä­te­re Ge­ne­ra­tio­nen fest­stel­len müss­ten, dass wir aus kurz­fris­ti­gen Er­wä­gun­gen eine ein­ma­li­ge Chan­ce für unser Land un­wie­der­bring­lich ver­tan haben», fol­ger­te Wehr­li in sei­nem Schluss­wort.