Neue ICC-Emp­feh­lung für In­ter­net­si­cher­heit

Mo­der­ne In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie schafft gros­se Mög­lich­kei­ten für Pri­va­te wie Un­ter­neh­men. Sie birgt aber auch neue Ge­fah­ren. Ohne In­ter­net steht die Wirt­schaft rasch still. Umso wich­ti­ger sind ent­spre­chen­de Si­cher­heits­vor­keh­run­gen. Die In­ter­na­tio­na­le Han­dels­kam­mer (ICC) un­ter­stützt die Un­ter­neh­men bei ihren Si­cher­heits­mass­nah­men und der Ab­wehr von Ge­fah­ren der In­ter­net­kri­mi­na­li­tät mit einem pra­xis­ori­en­tier­ten «Cyber Se­cu­ri­ty Guide».
«Die Di­gi­tal Eco­no­my ist für die Öff­nung neuer Märk­te zen­tral und schafft neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten für Un­ter­neh­men in der gan­zen Welt», stellt ICC-Ge­ne­ral­se­kre­tär John Da­nilo­vich fest. «Die damit ver­bun­de­nen Ri­si­ken wer­den von den Un­ter­neh­men aber oft un­ter­schätzt. Hier will die ICC mit ihren Emp­feh­lun­gen Ab­hil­fe schaf­fen.»

Auch in der Schweiz ge­hö­ren Cyber-Be­dro­hun­gen zu den gröss­ten Her­aus­for­de­run­gen der Ge­gen­wart und der Zu­kunft. Die fort­schrei­ten­de Aus­deh­nung der Di­gi­ta­li­sie­rung in neue Ge­schäfts­fel­der wie En­er­gie, Mo­bi­li­tät, Ge­bäu­de, Ver­net­zung von Pro­duk­ti­ons­an­la­gen oder Ge­sund­heit ver­leiht der IT-Si­cher­heit einen immer hö­he­ren Stel­len­wert. Ab­so­lu­te Si­cher­heit kann nie er­reicht wer­den. Aber durch ein an­ge­mes­se­nes Ri­si­ko­ma­nage­ment kann jedes Un­ter­neh­men die Ver­wund­bar­keit ver­rin­gern. Der «ICC Cyber Se­cu­ri­ty Guide» ent­hält eine ein­fa­che Check­lis­te, die auch klei­ne­ren und mitt­le­ren Un­ter­neh­men er­laubt, ihre Ri­si­ken rasch zu iden­ti­fi­zie­ren und kon­kret zu agie­ren.

Im Vor­der­grund ste­hen fünf Prin­zi­pi­en:

- Auf In­for­ma­tio­nen fo­kus­sie­ren, nicht auf Tech­no­lo­gie: Ein Gross­teil der Vor­fäl­le ge­schieht wegen mensch­li­chen Feh­lern, nicht wegen At­ta­cken.

- Resi­li­enz zur Grund­hal­tung ma­chen: Die Sys­te­me sol­len bei Teil­aus­fäl­len nicht völ­lig aus­fal­len.

- Re­ak­ti­on vor­be­rei­ten: Die Frage ist nicht, ob ein Vor­fall ein­tritt, son­dern höchs­tens wann.

- «Cyber Se­cu­ri­ty» ist eine Füh­rungs­ver­ant­wor­tung: Die Si­cher­heits­stra­te­gie des Un­ter­neh­mens muss von der höchs­ten Stel­le mit­ge­tra­gen wer­den.

- Stra­te­gie kon­se­quent in der Pra­xis um­set­zen: Die Ri­si­ko­stra­te­gie muss kon­se­quent im gan­zen Un­ter­neh­men und auch bei Dritt­an­bie­tern durch­ge­setzt wer­den.

Der «Cyber Se­cu­ri­ty Guide» kann on­line gra­tis her­un­ter­ge­la­den wer­den (im Mo­ment erst in eng­li­scher Spra­che). Er wird durch eine On­line­bi­blio­thek von welt­wei­ten Re­fe­renz­do­ku­men­ten sowie län­der­be­zo­ge­nen In­for­ma­tio­nen er­gänzt.

eco­no­mie­su­is­se for­dert dies­be­züg­lich auch eine en­ge­re Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Staat und Wirt­schaft und un­ter­stützt dabei die aus pri­va­ter In­itia­ti­ve ent­stan­de­ne Pu­blic Pri­va­te Part­nership zwi­schen dem Bund und dem Ver­ein «Swiss Cyber Ex­perts». Zudem en­ga­giert sich der Wirt­schafts­dach­ver­band im Rah­men der Um­set­zung der «Na­tio­na­len Stra­te­gie zum Schutz vor Cyber-Ri­si­ken».