Mul­ti­na­tio­na­le Un­ter­neh­men: Motor un­se­rer Wirt­schaft

​Zahl­rei­che mul­ti­na­tio­na­le Un­ter­neh­men haben ihren Sitz in der Schweiz. Diese Un­ter­neh­men sind für un­se­re Wirt­schaft von gros­ser Be­deu­tung. Zum einen han­delt es sich um aus­län­di­sche Fir­men, die sich vor ei­ni­ger Zeit, teil­wei­se auch be­reits vor Jahr­zehn­ten in der Schweiz nie­der­ge­las­sen haben. Zum an­de­ren gibt es viele tra­di­ti­ons­rei­che, glo­bal agie­ren­de Schwei­zer Un­ter­neh­men.

​Ins­ge­samt er­ar­bei­ten die mul­ti­na­tio­na­len Un­ter­neh­men einen Drit­tel des Schwei­zer Brut­to­in­lands­pro­dukts, be­schäf­ti­gen Tau­sen­de Mit­ar­bei­ten­de und ge­hö­ren zu den gröss­ten Steu­er­zah­lern. Ins­be­son­de­re die wach­sen­de Prä­senz von aus­län­di­schen mul­ti­na­tio­na­len Un­ter­neh­men zeugt vom Er­folg der Schwei­zer Wirt­schaft und den at­trak­ti­ven Rah­men­be­din­gun­gen.

Zu nen­nen sind etwa die po­li­ti­sche Sta­bi­li­tät, der fle­xi­ble Ar­beits­markt, die gute Aus­bil­dung un­se­rer Ar­beits­kräf­te, die hohe Qua­li­tät der In­fra­struk­tu­ren und das at­trak­ti­ve steu­er­li­che Um­feld. Diese Rah­men­be­din­gun­gen sind nicht gott­ge­ge­ben, son­dern müs­sen lau­fend ver­bes­sert wer­den. In der heu­ti­gen, stark glo­ba­li­sier­ten Wirt­schaft ver­la­gern sich Wirt­schafts­ak­ti­vi­tä­ten mit tie­fe­rer Wert­schöp­fung ten­den­zi­ell in Län­der mit ge­rin­ge­ren Her­stel­lungs­kos­ten. Es ist des­halb von ent­schei­den­der Be­deu­tung, dass die Schweiz für die Un­ter­neh­men mit hoher Wert­schöp­fung, bei denen qua­li­fi­zier­te Ar­beits­kräf­te und In­no­va­ti­on im Vor­der­grund ste­hen, ein at­trak­ti­ver Stand­ort bleibt.

Mul­ti­na­tio­na­le Un­ter­neh­men sind also kei­nes­wegs die Ur­sa­che allen Übels, son­dern tra­gen mass­geb­lich zum Wachs­tum un­se­rer Wirt­schaft bei und stär­ken dabei be­son­ders die spe­zia­li­sier­te KMU-Zu­lie­fer­in­dus­trie. Der damit ge­schaf­fe­ne Mehr­wert er­mög­licht es, Pro­ble­me wie etwa Ver­kehrs­über­las­tun­gen oder Woh­nungs­knapp­heit im In­ter­es­se der ge­sam­ten Be­völ­ke­rung fi­nan­zi­ell zu lösen. Es er­staunt daher, dass eine hoch­ran­gi­ge Ma­gis­tra­tin einer gros­sen Schwei­zer Stadt, die vom Aus­land lebt, einen sol­chen ein­fa­chen Zu­sam­men­hang nicht wahr­nimmt.