Klare Wahl im Ge­sund­heits­we­sen

Er­freut nimmt eco­no­mie­su­is­se zur Kennt­nis, dass der Bun­des­rat auf einen Ge­gen­vor­schlag zur SP-In­itia­ti­ve «für eine öf­fent­li­che Kran­ken­kas­se» ver­zich­tet. Eben­so un­ter­stützt der Wirt­schafts­dach­ver­band das Vor­ha­ben, den Ri­si­ko­aus­gleich zwi­schen den Kas­sen mög­lichst rasch zu ver­bes­sern.

Die Ein­heits­kas­sen-In­itia­ti­ve der SP soll dem Volk ohne Ge­gen­vor­schlag un­ter­brei­tet wer­den. Die­ser wich­ti­ge Be­schluss des Bun­des­rats macht den Weg frei für eine klare Ent­schei­dung zwi­schen zwei Sys­te­men: Einem wett­be­werb­lich or­ga­ni­sier­ten Ge­sund­heits­we­sen, das sich an den Be­dürf­nis­sen der Ver­si­cher­ten ori­en­tiert, Aus­wahl bie­tet und In­no­va­ti­on för­dert – oder einem staat­lich kon­trol­lier­ten Ein­heits­kas­sen­sys­tem mit allen Nach­tei­len eines Mo­no­pols. Letz­te­res lehnt eco­no­mie­su­is­se ent­schie­den ab.

Nicht mehr zur De­bat­te steht nach dem heu­ti­gen Ent­scheid ein Ge­gen­vor­schlag. Es ist aber rich­tig, dass der Bun­des­rat den weit­ge­hend un­be­strit­te­nen Punkt aus die­sem Pro­jekt auf dem Weg einer Ge­set­zes­re­vi­si­on ins Par­la­ment bringt. Die Ver­fei­ne­rung der Aus­gleichs­me­cha­nis­men zwi­schen den Kas­sen hat das Ziel, den Leis­tungs­wett­be­werb zu ver­bes­sern. Die Schweiz hat zwar ein sehr gut funk­tio­nie­ren­des Ge­sund­heits­sys­tem, doch ist in die­sem Punkt Re­form­be­darf vor­han­den.