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Juso-Erb­schafts­steu­er: Po­li­tik muss Klar­text spre­chen

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Das Schwei­zer Par­la­ment be­ginnt mit der Be­ra­tung der Juso-In­itia­ti­ve, die eine neue 50-pro­zen­ti­ge Nach­lass- und Schen­kungs­steu­er for­dert.
  • Die Wirt­schaft lehnt die ex­tre­me In­itia­ti­ve ent­schie­den ab.
  • Die An­nah­me der In­itia­ti­ve würde Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men zer­stö­ren und zu Min­der­ein­nah­men füh­ren. Der Scha­den für die Schweiz wäre im­mens.

Die Kom­mis­si­on für Wirt­schaft und Ab­ga­ben des Na­tio­nal­rats (WAK-N) be­ginnt am 20. Ja­nu­ar 2025 mit der Be­ra­tung der Volks­in­itia­ti­ve der Juso «Für eine so­zia­le Kli­ma­po­li­tik – steu­er­lich ge­recht fi­nan­ziert». Die Wirt­schaft lehnt wie auch der Bun­des­rat die In­itia­ti­ve ent­schie­den ab. Vom Par­la­ment ist eben­falls eine klare Hal­tung zu er­war­ten. Denn das Juso-Vor­ha­ben ist in jeder Hin­sicht schäd­lich:

  • Zer­stö­rung mit­tel­stän­di­scher Un­ter­neh­men: Die vor­ge­se­he­ne Steu­er von 50 Pro­zent für Nach­läs­se und Schen­kun­gen über 50 Mil­lio­nen Fran­ken ge­fähr­det die Nach­fol­ge­pla­nung von mit­tel­stän­di­schen Schwei­zer Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men er­heb­lich. Viele Un­ter­neh­men müss­ten zwangs­ver­kauft wer­den, weil die Mit­tel zur Be­glei­chung der Steu­er im Un­ter­neh­men ge­bun­den sind. Das würde häu­fig zu Über­nah­men durch ren­di­te­fo­kus­sier­te In­ves­to­ren füh­ren. Das Mo­dell der in­ha­ber­ge­führ­ten, ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fen­den und stand­ort­ge­bun­de­nen Un­ter­neh­men ist somit ge­fähr­det.
  • Mas­si­ve Steu­er­aus­fäl­le: Im Falle einer An­nah­me der In­itia­ti­ve wür­den ge­mäss Bun­des­rat bis zu fast 100 Pro­zent der be­trof­fe­nen Ver­mö­gen die Schweiz ver­las­sen. Das würde zu mas­si­ven Steu­er­aus­fäl­len in Mil­li­ar­den­hö­he auf allen Staats­ebe­nen füh­ren. Statt Mehr­ein­nah­men käme es zu Steu­er­er­hö­hun­gen für den Mit­tel­stand oder zu einem staat­li­chen Leis­tungs­ab­bau.
  • Ein­griff in kan­to­na­le Kom­pe­ten­zen: Die In­itia­ti­ve würde die Erb­schafts- und Schen­kungs­steu­ern der Kan­to­ne stark be­las­ten und die Schweiz im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich als Stand­ort un­at­trak­tiv ma­chen. Auch die Ver­mö­gens­steu­er­ein­nah­men, die für die Fi­nan­zie­rung der Kan­to­ne von gros­ser Be­deu­tung sind, wür­den tan­giert. Der Bund ver­fügt über ei­ge­ne Steu­er­be­fug­nis­se und soll­te nicht in die Ho­heit der Kan­to­ne ein­grei­fen.
  • Ver­let­zung fun­da­men­ta­ler Ver­fas­sungs­grund­sät­ze: Die In­itia­ti­ve un­ter­gräbt grund­le­gen­de Recht­s­prin­zi­pi­en wie die All­ge­mein­heit der Be­steue­rung sowie die Wirt­schafts- und Nie­der­las­sungs­frei­heit. Die rück­wir­ken­de An­wen­dung von Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen führt zudem zu er­heb­li­cher recht­li­cher Un­si­cher­heit und ge­fähr­det das Ver­trau­en in den Rechts­staat – ihre Gül­tig­keit ist in Frage zu stel­len. Ins­ge­samt scha­det die In­itia­ti­ve dem Wirt­schafts­stand­ort und führt zu Weg­zugs­plä­nen.
  • Scha­den für die Kli­ma­po­li­tik: Die In­itia­ti­ve miss­braucht die Kli­ma­po­li­tik als Vor­wand für einen ra­di­ka­len Sys­tem­wech­sel. Die Schweiz ver­folgt be­reits eine gut ab­ge­stütz­te und de­mo­kra­tisch le­gi­ti­mier­te Kli­ma­po­li­tik. Schwei­zer Un­ter­neh­men leis­ten be­deu­ten­de Bei­trä­ge zur Nach­hal­tig­keit, ins­be­son­de­re im Be­reich For­schung und Ent­wick­lung. Die In­itia­ti­ve würde diese Be­mü­hun­gen un­ter­gra­ben, ohne kon­kre­te Ver­bes­se­run­gen für den Kli­ma­schutz zu er­zie­len.

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