In­ter­na­tio­nal ko­or­di­nier­te Kli­ma­po­li­tik wich­ti­ger denn je

Al­lein­gang ge­fähr­det Ar­beits­plät­ze und bringt kei­nen öko­lo­gi­schen Nut­zen.
​​Die so­eben zu Ende ge­gan­ge­ne Kli­ma­kon­fe­renz in Doha hat den er­sehn­ten Durch­bruch für eine zwei­te Kyoto-Pe­ri­ode bis 2020 nur knapp ge­schafft. Mit der EU und wei­te­ren zehn Staa­ten, dar­un­ter die Schweiz, sind noch knapp zwölf Pro­zent der welt­wei­ten Treib­haus­gas­emis­sio­nen unter einer Re­duk­ti­ons­ver­pflich­tung. Nach­dem Ka­na­da das Kyoto-Pro­to­koll be­reits vor einem Jahr auf­ge­kün­digt hat, ist mit dem Aus­tritt Ja­pans ein wei­te­res gros­ses In­dus­trie­land nicht mehr dabei.

Die Schwei­zer Wirt­schaft be­dau­ert diese all­mäh­li­che Aus­höh­lung der in­ter­na­tio­na­len Kli­ma­po­li­tik. Sie hat ge­zeigt, wie die am­bi­tio­nier­ten Ziele des Kyoto-Pro­to­kolls per 2012 zu er­rei­chen sind: Mit wirt­schaft­li­chen Mass­nah­men ge­mäss dem Mo­dell der En­er­gie-Agen­tur der Wirt­schaft (EnAW) haben zahl­rei­che Un­ter­neh­men ihren CO2-Aus­stoss ge­senkt. Mit Pro­jek­ten im In- und Aus­land hat die Stif­tung Kli­mar­ap­pen zudem über meh­re­re Jahre kos­ten­ef­fi­zi­ent Emis­sio­nen re­du­ziert.


Um bis 2020 noch deut­lich hö­he­re Kli­ma­schutz­zie­le zu er­rei­chen, braucht es in­ter­na­tio­nal ko­or­di­nier­te Ziele und Mass­nah­men. Ein schwei­ze­ri­scher Al­lein­gang mit hohen Len­kungs­ab­ga­ben scha­det der Wett­be­werbs­fä­hig­keit und ge­fähr­det Ar­beits­plät­ze. Auch das glo­ba­le Klima lei­det, wenn sich die Pro­duk­ti­on in Län­der mit we­sent­lich tie­fe­ren Um­welt­stan­dards ver­la­gert. Daher ist es wich­tig, dass sich der Bun­des­rat für eine in­ter­na­tio­nal ko­or­di­nier­te Kli­ma­po­li­tik ein­setzt.