Ho­ri­zont­er­wei­te­rung für Ka­der­leu­te

«Sei­ten­Wech­sel» – so nennt sich das aus­ser­ge­wöhn­li­che Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm der Schwei­ze­ri­schen Ge­mein­nüt­zi­gen Ge­sell­schaft (SGG), das als Brü­cken­schlag zwi­schen Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und so­zia­lem En­ga­ge­ment dient. Füh­rungs­kräf­te und Mit­ar­bei­ten­de aus Wirt­schaft und Ver­wal­tung tau­schen dabei ihren ge­wohn­ten Ar­beits­platz gegen einen Ein­satz in einer so­zia­len Ein­rich­tung und re­flek­tie­ren wäh­rend einer Woche über ihre Selbst­ma­nage­ment- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten. Rund 3000 Ka­der­leu­te haben das Ex­pe­ri­ment be­reits ge­wagt – mit durch­wegs po­si­ti­ver Bi­lanz.

Die Idee da­hin­ter ist ein­fach: An­for­de­run­gen an Füh­rungs- und So­zi­al­kom­pe­tenz sind zu­neh­mend Grund­vor­aus­set­zung für die Be­set­zung einer Ka­der­po­si­ti­on. Denn nur wer weiss, wie wirt­schaft­li­che Be­zie­hun­gen funk­tio­nie­ren und wer bei Ent­schei­dun­gen die ge­sell­schaft­li­chen An­lie­gen mit­be­rück­sich­tigt, ist für ein Un­ter­neh­men Er­folgs­ga­rant. Auch der Um­gang mit Mit­ar­bei­ten­den mit un­ter­schied­li­chen Her­künf­ten, An­lie­gen und Mo­ti­va­tio­nen er­for­dert eine Por­ti­on Fein­ge­fühl und die Fä­hig­keit, sich ge­wis­sen Pro­ble­men sei­ner Mit­men­schen an­neh­men zu kön­nen. Aus die­sem Grund ist ein auf Re­spekt ba­sie­ren­der Dia­log zwi­schen allen Ak­teu­ren einer Ge­sell­schaft von im­men­ser Be­deu­tung.

Ich bin der fes­ten Über­zeu­gung: Nur wer mensch­lich kom­pe­tent ist, führt lang­fris­tig er­folg­reich. (Pa­trick Jacot, Lei­ter Kre­di­te, Post­Fi­nan­ce)

Mit einem Rol­len­wech­sel neue Per­spek­ti­ven ge­win­nen

Und genau an die­sem Punkt knüpft das Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm «Sei­ten­Wech­sel» der SGG an. Mit­hil­fe eines ra­di­ka­len Per­spek­ti­ven­wech­sels sol­len Ka­der­leu­te ihre in­di­vi­du­el­le Füh­rungs­kom­pe­tenz er­wei­tern und fern­ab be­kann­ter Lö­sungs­an­sät­ze den­ken und han­deln. Dazu ar­bei­ten sie wäh­rend einer Ar­beits­wo­che in einer so­zia­len In­sti­tu­ti­on – bei­spiels­wei­se in einer Psych­ia­trie, in einem Frau­en­haus, in einer Sucht­kli­nik, in einem Asyl­zen­trum oder in einem Kin­der- oder Ju­gend­heim. Sie neh­men an Ge­sprä­chen mit Be­trof­fe­nen teil, in­te­grie­ren sich ins Team, dis­ku­tie­ren bei Füh­rungs­ent­schei­dun­gen mit und ler­nen nicht sel­ten die ei­ge­nen Gren­zen ken­nen.

Ich habe mehr über Ge­sell­schafts­pro­ble­me er­fah­ren als je­mals auf an­de­re Art mög­lich ge­we­sen wäre. (Zahra Dar­vi­shi, Head Cor­po­ra­te Ci­ti­zenship Schweiz, Credit Su­is­se)

Stär­ke­res Be­wusst­sein für so­zia­le Ver­ant­wor­tung

Das Pro­gramm «Sei­ten­Wech­sel» geht dem­zu­fol­ge über die Funk­ti­on eines rei­nen Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bots hin­aus. Denn neben der ge­ziel­ten För­de­rung von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fer­tig­kei­ten, Team­fä­hig­keit oder Mit­ar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on lie­gen die Schwer­punk­te des per­sön­li­chen Er­kennt­nis­ge­winns ins­be­son­de­re in den Be­rei­chen Men­schen­kennt­nis, Kon­flikt­kom­pe­tenz sowie in einem er­höh­ten Be­wusst­sein für so­zia­le Ver­ant­wor­tung. Davon pro­fi­tie­ren auch Ar­beit­ge­ben­de. Denn Fakt ist: Eine rei­fe­re Füh­rungs­kraft trifft rei­fe­re und nach­hal­ti­ge­re Ent­schei­de.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und eine An­mel­de­mög­lich­keit fin­den Sie unter www.​sei​tenw​echs​el.​ch oder unter info@​sei​tenw​echs​el.​ch. 

Foto: Susi Lin­dig