
Horizon Europe: Wir befinden uns auf der Zielgeraden
Das Wichtigste in Kürze:
- Das EU-Programmabkommen, inkl. Horizon-Paket wurde heute in Brüssel paraphiert.
- Die Schweiz ist auf der Zielgeraden zur definitiven Vollassoziierung.
- Dies stärkt den Forschungs- und Innovationsstandort.
Das EU-Programmabkommen, das unter anderem das Horizon-Paket umfasst, wurde heute durch die Chefunterhändler der Schweiz und der EU in Brüssel paraphiert, die Unterzeichnung ist für November 2025 geplant. economiesuisse begrüsst, dass mit diesem Schritt die Schweiz ihrem Ziel näher rückt, bald wieder ein vollassoziiertes Mitglied von Horizon Europe zu werden. Damit wird der Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz langfristig gestärkt.
Bereits seit dem 1. Januar 2025 kann die Schweiz im Rahmen einer Übergangsregelung an nahezu allen Ausschreibungen von Horizon Europe und dem Euratom-Programm als Beneficiary teilnehmen. Dadurch erhalten Schweizer Forschende die Möglichkeit, Projektanträge als Koordinatoren einzureichen und sich um Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC) zu bewerben. Die Übernahme der Führungsrolle bei einem Projekt ist gerade für die Schweizer Topforschenden wichtig, um ihre Kompetenzen optimal einbringen zu können.
Die Vollassoziierung an Horizon Europe hebt das Ansehen der Schweiz als führenden Forschungs- und Innovationsstandort und steigert ihre internationale Sichtbarkeit. Zudem macht sie die Schweiz für Spitzenforschende und Talente aus aller Welt attraktiver, da ihnen Zugang zu den renommierten ERC-Fördermitteln sowie den Netzwerken und Ressourcen von Horizon Europe eröffnet wird. Dies stärkt die Innovationskraft des Landes und trägt massgeblich zur wissensbasierten Wirtschaft bei.
Trotz der heutigen Paraphierung gilt die Schweiz bis zur offiziellen Unterzeichnung des Abkommens weiterhin als nicht assoziiertes Drittland im Rahmen von Horizon Europe. Zudem bleibt ein gewisses Risiko bestehen: Sollte das neue Vertragspaket der Bilateralen III nicht umgesetzt werden, könnte die EU den Zugang zur Vollassoziierung erneut verwehren. Dies wäre problematisch, da die Schweizer Wirtschaft stark auf internationale Zusammenarbeit und grenzüberschreitende Innovation angewiesen ist.