Zwei Nachbaren unterhalten sich über eine Hecke hinweg.

Gute eu­ro­päi­sche Nach­bar­schaft ist Schwei­zern wich­tig

Die Sicht der Be­völ­ke­rung auf die Be­zie­hun­gen der Schweiz zur Eu­ro­päi­schen Union sind weit­aus prag­ma­ti­scher, als die po­li­ti­sche De­bat­te oft ver­mu­ten lässt. Des­halb stösst auch die Kün­di­gungs­in­itia­ti­ve, die eine Ab­kehr vom bi­la­te­ra­len Weg er­zwin­gen würde, gröss­ten­teils auf Ab­leh­nung. Zu die­sem Er­geb­nis kommt eine qua­li­ta­ti­ve Aus­wer­tung von Dis­kus­si­ons­run­den in allen Lan­des­tei­len.

Ent­ge­gen der land­läu­fi­gen Mei­nung spal­tet die Eu­ro­pa­po­li­tik das Schwei­zer­volk nicht. In Wirk­lich­keit wird diese dif­fe­ren­ziert be­trach­tet, wie ein heute pu­bli­zier­ter Be­richt der Agen­tur Sen­sor Ad­vice dar­legt. Sie hat im ver­gan­ge­nen No­vem­ber in allen Lan­des­tei­len leit­fa­den­ge­stütz­te Grup­pen­dis­kus­sio­nen mit Stimm­be­rech­tig­ten aus allen Be­völ­ke­rungs­schich­ten durch­ge­führt und de­tail­liert aus­ge­wer­tet.

Die Er­geb­nis­se las­sen auf­hor­chen. So stösst das An­lie­gen, die Teil­nah­me am eu­ro­päi­schen Bin­nen­markt durch ein Rah­men­ab­kom­men ab­zu­si­chern, durch­aus auf Ak­zep­tanz. Vor allem aber wird den be­ste­hen­den bi­la­te­ra­len Ver­trä­gen ein hoher Wert bei­ge­mes­sen.

Den bi­la­te­ra­len Weg si­chern

Dass eine Mehr­heit der Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer daran fest­hal­ten möch­te, zeig­te sich ge­mäss der Stu­die ins­be­son­de­re in der Dis­kus­si­on um die Kün­di­gungs­in­itia­ti­ve (Be­gren­zungs­in­itia­ti­ve), die am 17. Mai zur Ab­stim­mung kommt. Das Ar­gu­ment zur Si­che­rung die­ser Ver­trä­ge sei ent­schei­dend. Eben­falls wird wahr­ge­nom­men, dass die Schwei­zer Wirt­schaft auf den un­bü­ro­kra­ti­schen Zu­gang zu gut aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­ten an­ge­wie­sen sei.

Zwar wie­sen ei­ni­ge Teil­neh­men­de auf den er­höh­ten Druck auf man­che Löhne und So­zi­al­wer­ke hin, doch auch von ihnen kamen fast alle zum Schluss, dass die ra­di­ka­le In­itia­ti­ve der fal­sche Weg sei.

Gute nach­bar­schaft­li­che Be­zie­hun­gen ge­wünscht

Vor die­sem Hin­ter­grund stimmt es po­si­tiv, dass sich viele Stu­di­en­teil­neh­men­de grund­sätz­lich ein po­si­ti­ves, part­ner­schaft­li­ches Ver­hält­nis zur EU wün­schen. Man will ge­ord­ne­te Be­zie­hun­gen unter Wah­rung der Ei­gen­stän­dig­keit. Der bi­la­te­ra­le Weg wird als prag­ma­ti­sche Lö­sung zur Er­fül­lung die­ser An­sprü­che ge­se­hen. eco­no­mie­su­is­se nimmt diese Er­geb­nis­se er­freut zur Kennt­nis. Mit der so­eben an­ge­lau­fe­nen Ab­stim­mungs­kam­pa­gne muss dies nun allen Stimm­be­rech­tig­ten er­klärt wer­den.

Der voll­stän­di­ge Be­richt ist ver­füg­bar unter: www.​sen​sora​dvic​e.​ch