Füh­rungs­trio der Na­tio­nal­bank end­lich be­stimmt

​Der Bun­des­rat hat in sei­ner Sit­zung vom 18. April den in­te­ri­mis­ti­schen Prä­si­den­ten der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank (SNB), Tho­mas Jor­dan, zum neuen Prä­si­den­ten ge­wählt. Er tritt das Amt per so­fort an. Gleich­zei­tig wurde das SNB-Di­rek­to­ri­um durch die Wahl von Fritz Zur­brügg er­gänzt, der­zeit Di­rek­tor der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung. eco­no­mie­su­is­se ist er­leich­tert, dass diese wich­ti­gen Per­so­nal­fra­gen end­lich ge­klärt wor­den sind.
​Der Bun­des­rat hat sich lange Zeit ge­las­sen mit der Klä­rung der für die Schweiz der­zeit wohl wich­tigs­ten Per­so­nal­fra­ge. Ob­wohl alles für Tho­mas Jor­dan ge­spro­chen hat, wurde die Wahl seit dem Rück­tritt von Phil­ipp Hil­de­brand An­fang Jahr hin­aus­ge­scho­ben. Ge­ra­de in der ak­tu­ell her­aus­for­dern­den Zeit hat die Un­si­cher­heit an der Spit­ze der SNB deren Re­pu­ta­ti­on be­las­tet. End­lich kann nun ein Schluss­strich unter die Causa Hil­de­brand ge­zo­gen wer­den. Mit der Kom­plet­tie­rung des Di­rek­to­ri­ums durch Fritz Zur­brügg kann sich die SNB fort­an wie­der voll und ganz auf ihre Auf­ga­be kon­zen­trie­ren und eine auf Preis­sta­bi­li­tät aus­ge­rich­te­te Geld­po­li­tik be­trei­ben.  

Es ist zu hof­fen, dass die Po­li­tik die Un­ab­hän­gig­keit der In­sti­tu­ti­on ohne Wenn und Aber ak­zep­tiert und auf wei­te­re Be­ein­flus­sungs­ver­su­che ver­zich­tet. Auf­grund der schwie­ri­gen Si­tua­ti­on mit der Wech­sel­kurs-Un­ter­gren­ze von 1.20 Fran­ken pro Euro, bei an­hal­tend gros­ser Un­si­cher­heit im Euro-Raum, ist es ent­schei­dend, dass die SNB ihre Auf­ga­be strikt nach geld­po­li­ti­schen Ge­sichts­punk­ten wahr­neh­men kann. eco­no­mie­su­is­se er­war­tet, dass das neue Füh­rungs­trio die Un­ab­hän­gig­keit der In­sti­tu­ti­on ge­gen­über Par­la­ment und Bun­des­rat auch ein­for­dert.