Frankenstärke mit Wachstumspolitik meistern
Der Wechselkurs des Euro zum Franken ist diese Woche auf ein neues Rekordtief gefallen. Diese Entwicklung ist für die Schweizer Wirtschaft dramatisch. Für den Dachverband economiesuisse ist klar, dass dem Problem nur langfristig begegnet werden kann: mit einer Stärkung der Standortattraktivität auf allen Ebenen. Auf kurzfristigen Interventionismus muss hingegen verzichtet werden.
Der Franken hat in den letzten Monaten gegenüber dem Euro und dem US-Dollar sehr stark an Wert gewonnen. Wegen der hohen Staatsverschuldung vieler Länder wird dieses Phänomen die Schweizer Wirtschaft noch längere Zeit belasten. «Die Situation wird für die Exportfirmen immer schwieriger», sagt Swissmem-Präsident Hans Hess. «Wir gehen davon aus, dass sich rund ein Drittel der Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie in der operativen Verlustzone befindet, von der Substanz lebt und zu wenig in ihre Zukunft investieren kann.» Unter dem starken Franken leiden auch die Zulieferer, der Tourismus sowie die Standortattraktivität der Schweiz insgesamt.
Kurzfristige Gegenmassnahmen, wie sie von verschiedenen Seiten gefordert werden, sind allerdings nicht sinnvoll. Der geldpolitische Handlungsspielraum der Nationalbank ist begrenzt und eine Anbindung des Frankens an den Euro hätte enorme negative Begleiterscheinungen. Wie economiesuisse in einer heute publizierten Studie darlegt, heisst dies aber nicht, dass nichts getan werden kann. Politik und Wirtschaft sind gleichermassen gefordert, geeignete Rezepte zu finden. «Da es sich bei der Frankenstärke angesichts der massiven Verschuldungskrise um ein längerfristiges Phänomen handelt, ist nicht ein schlagzeilenträchtiger Aktionismus, sondern eine entschlossene Wachstumspolitik gefragt. Schubladisieren wegen der gegenwärtig noch guten Lage wäre ein trügerisches Rezept», hält economiesuisse-Präsident Gerold Bührer fest.
In sechs Bereichen Verbesserungen erzielen
Der Dachverband der Schweizer Wirtschaft plädiert für langfristige Massnahmen in sechs verschiedenen Bereichen:
– Reduktion der Steuern und Abgaben für Unternehmen
– Aussenwirtschaftspolitische Anstrengungen für weitere Marktöffnungen
– Förderung von Innovation durch Investitionen in Forschung und Bildung – Mehr Wettbewerb im Binnensektor
– Flexible, sozialpartnerschaftliche Lösungen für Produktivitätssteigerungen in den Betrieben
– Abbau der bürokratischen Belastung der Unternehmen
«Ein starker Produktionsstandort Schweiz ist die Basis für die Forschung und somit für unseren Wohlstand von morgen; dazu braucht es die besten Rahmenbedingungen der Welt», betont Christoph Mäder, Präsident von scienceindustries, dem Branchenverband für Chemie, Pharma und Biotech. economiesuisse appelliert denn auch an die Politik, von allen Massnahmen Abstand zu nehmen, die diese Rahmenbedingungen verschlechtern. Dazu gehören beispielsweise zusätzliche Belastungen der Unternehmen bei Steuern, Abgaben und Energiepreisen oder das Infragestellen der Personenfreizügigkeit mit der EU. Wichtig ist zudem, dass auf eine Industriepolitik mit Subventionen für einzelne Branchen verzichtet wird. Die Stärkung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die einzige Strategie, mit der die Politik nachhaltig dazu beitragen kann, die negativen Auswirkungen der Frankenstärke zu mildern.
- Medienmitteilung als PDF
Kurzfristige Gegenmassnahmen, wie sie von verschiedenen Seiten gefordert werden, sind allerdings nicht sinnvoll. Der geldpolitische Handlungsspielraum der Nationalbank ist begrenzt und eine Anbindung des Frankens an den Euro hätte enorme negative Begleiterscheinungen. Wie economiesuisse in einer heute publizierten Studie darlegt, heisst dies aber nicht, dass nichts getan werden kann. Politik und Wirtschaft sind gleichermassen gefordert, geeignete Rezepte zu finden. «Da es sich bei der Frankenstärke angesichts der massiven Verschuldungskrise um ein längerfristiges Phänomen handelt, ist nicht ein schlagzeilenträchtiger Aktionismus, sondern eine entschlossene Wachstumspolitik gefragt. Schubladisieren wegen der gegenwärtig noch guten Lage wäre ein trügerisches Rezept», hält economiesuisse-Präsident Gerold Bührer fest.
In sechs Bereichen Verbesserungen erzielen
Der Dachverband der Schweizer Wirtschaft plädiert für langfristige Massnahmen in sechs verschiedenen Bereichen:
– Reduktion der Steuern und Abgaben für Unternehmen
– Aussenwirtschaftspolitische Anstrengungen für weitere Marktöffnungen
– Förderung von Innovation durch Investitionen in Forschung und Bildung – Mehr Wettbewerb im Binnensektor
– Flexible, sozialpartnerschaftliche Lösungen für Produktivitätssteigerungen in den Betrieben
– Abbau der bürokratischen Belastung der Unternehmen
«Ein starker Produktionsstandort Schweiz ist die Basis für die Forschung und somit für unseren Wohlstand von morgen; dazu braucht es die besten Rahmenbedingungen der Welt», betont Christoph Mäder, Präsident von scienceindustries, dem Branchenverband für Chemie, Pharma und Biotech. economiesuisse appelliert denn auch an die Politik, von allen Massnahmen Abstand zu nehmen, die diese Rahmenbedingungen verschlechtern. Dazu gehören beispielsweise zusätzliche Belastungen der Unternehmen bei Steuern, Abgaben und Energiepreisen oder das Infragestellen der Personenfreizügigkeit mit der EU. Wichtig ist zudem, dass auf eine Industriepolitik mit Subventionen für einzelne Branchen verzichtet wird. Die Stärkung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die einzige Strategie, mit der die Politik nachhaltig dazu beitragen kann, die negativen Auswirkungen der Frankenstärke zu mildern.
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