Die Schwei­zer Wirt­schaft sagt Nein zur 1:12-In­itia­ti­ve

Die 1:12-In­itia­ti­ve scha­det der Schwei­zer Wirt­schaft. Be­trof­fen sind sämt­li­che Schwei­zer Un­ter­neh­men – vom gros­sen Welt­kon­zern bis zum Kleinst-KMU. An einer Me­di­en­kon­fe­renz in Bern zeig­ten heute vier Un­ter­neh­me­rin­nen und Un­ter­neh­mer auf, wie kon­kret sich gras­sie­ren­de Bü­ro­kra­tie, zu­sätz­li­che Be­las­tung bei Steu­ern und Ab­ga­ben oder Schwie­rig­kei­ten bei der Re­kru­tie­rung von Ta­len­ten und Spe­zia­lis­ten auf die Wirt­schaft und damit auf den Wohl­stand in der Schweiz aus­wir­ken.
Dank einer wett­be­werbs­fä­hi­gen und in­no­va­ti­ven Wirt­schaft mit er­folg­rei­chen gros­sen und klei­nen Un­ter­neh­men hat die Schweiz eine re­kord­tie­fe Ar­beits­lo­sig­keit auch bei Ju­gend­li­chen, gute Löhne, einen mar­kant klei­ne­ren Tief­lohn­be­reich als im Aus­land und mo­dera­te Steu­ern. Die 1:12-In­itia­ti­ve greift die­ses Er­folgs­mo­dell, von dem alle Schwei­zer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger stark pro­fi­tie­ren, di­rekt an. «Ganz Eu­ro­pa be­nei­det uns um un­se­re her­vor­ra­gen­de Si­tua­ti­on. Diese dür­fen wir auf kei­nen Fall für ein ver­ant­wor­tungs­lo­ses so­zia­lis­ti­sches Aben­teu­er aufs Spiel set­zen», er­öff­ne­te Jean-François Rime, Prä­si­dent des Schwei­ze­ri­schen Ge­wer­be­ver­bands sgv, die Pres­se­kon­fe­renz der Schwei­zer Wirt­schaft gegen die 1:12-In­itia­ti­ve. «Wir alle wer­den ver­lie­ren und nie­mand ge­winnt, wenn wir un­se­ren Er­folg mit der 1:12-In­itia­ti­ve leicht­fer­tig ge­fähr­den.»

Als Vor­sit­zen­der der Ge­schäfts­lei­tung von ABB Schweiz il­lus­trier­te Remo Lü­tolf, wie die 1:12-In­itia­ti­ve die ABB Schweiz als ex­port­ori­en­tier­tes Gross­un­ter­neh­men in Bezug auf In­no­va­ti­on, Qua­li­tät und Pro­duk­ti­vi­tät aus­zu­brem­sen droht. «Um als Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men mit Schwei­zer Stand­ort im in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb auch in Zu­kunft zu be­ste­hen, sind für uns ex­zel­len­te Rah­men­be­din­gun­gen ent­schei­dend», so Lü­tolf. «Ein Ja zur In­itia­ti­ve würde be­währ­te Stand­ort­vor­tei­le der Schweiz be­ein­träch­ti­gen und den hie­si­gen Denk- und Werk­platz schwä­chen.»

Seit 30 Jah­ren führt André Ber­doz als Ge­schäfts­lei­ter die Ber­doz SA im waadt­län­di­schen Grandvaux. Als KMU-Un­ter­neh­mer und Zu­lie­fe­rer zahl­rei­cher mul­ti­na­tio­na­ler Un­ter­neh­men ist für ihn klar: «Mit mas­si­ven staat­li­chen Ein­grif­fen wie dem Lohn­dik­tat der 1:12-In­itia­ti­ve las­sen sich über­höh­te Lohn­be­zü­ge ein­zel­ner Ma­na­ger nicht ein­däm­men, für die ge­sam­te Wirt­schaft und für uns alle rich­ten sie aber einen rie­si­gen Scha­den an.»

«Um die Lö­cher bei Steu­ern von bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Fran­ken und die Lü­cken bei der AHV von bis zu 2,5 Mil­li­ar­den Fran­ken zu stop­fen, müss­ten alle Un­ter­neh­men und ihre An­ge­stell­ten hö­he­re Steu­ern und AHV-Bei­trä­ge zah­len», be­grün­de­te Ma­ri­an­ne Meis­ter, KMU-Un­ter­neh­me­rin und Prä­si­den­tin des kan­to­na­len Ge­wer­be­ver­bands So­lo­thurn, den gros­sen Wi­der­stand des Ge­wer­bes gegen die 1:12-In­itia­ti­ve. «1:12 be­deu­tet für uns pri­mär viel Pa­pier­krieg, weil jedes noch so klei­ne Un­ter­neh­men neu das Lohn­ver­hält­nis im Be­trieb er­he­ben und aus­wei­sen muss. Wir wol­len ar­bei­ten und nicht ad­mi­nis­trie­ren», for­der­te Meis­ter.

Für Peter Stämpf­li, De­le­gier­ter des Ver­wal­tungs­rats Stämpf­li AG, scha­det die 1:12-In­itia­ti­ve ins­be­son­de­re den Un­ter­neh­men, die sich wie die Ver­lags- und Druck­bran­che in einem wirt­schaft­lich an­spruchs­vol­len und ex­po­nier­ten Um­feld be­we­gen. «Die 1:12-In­itia­ti­ve ver­nich­tet Kauf­kraft und wir wer­den Kun­den an die aus­län­di­sche Kon­kur­renz ver­lie­ren. Das wird das be­reits schon sehr schwie­ri­ge Um­feld zu­sätz­lich mas­siv er­schwe­ren. Das trifft uns di­rekt», führ­te Stämpf­li aus.

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