Die Schweiz punk­tet mit In­no­va­ti­on und Un­ter­neh­mer­geist

​Die neue Le­gis­la­tur und das neue Jahr sind ge­prägt von be­deu­ten­den wirt­schafts­po­li­ti­schen Ent­schei­dun­gen. Für eco­no­mie­su­is­se ste­hen vor allem die Volks­in­itia­ti­ven für sechs Wo­chen Fe­ri­en und «Staats­ver­trä­ge vors Volk» im Zen­trum der Ak­ti­vi­tä­ten. Beide Vor­la­gen be­ein­träch­ti­gen die Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät der Schweiz. Ein­set­zen will sich eco­no­mie­su­is­se ins­be­son­de­re für den In­no­va­tions- und For­schungs­stand­ort und die Si­cher­stel­lung der be­währ­ten Un­ab­hän­gig­keit der Na­tio­nal­bank.
​Die Schwei­zer Wirt­schaft wird 2012 auf eine harte Be­las­tungs­pro­be ge­stellt. Der star­ke Fran­ken, ge­paart mit der Ver­schul­dungs­kri­se und einer schwä­cheln­den Welt­kon­junk­tur, bremst die Wachs­tums­dy­na­mik und ge­fähr­det Ar­beits­plät­ze. Aber auch an der po­li­ti­schen Front man­gelt es nicht an Her­aus­for­de­run­gen, wie Ge­rold Büh­rer, Prä­si­dent von eco­no­mie­su­is­se, heute im Rah­men der Jah­res­me­di­en­kon­fe­renz des Wirt­schafts­dach­ver­bands er­klär­te. «Die AUNS-In­itia­ti­ve ‹Staats­ver­trä­ge vors Volk› schwächt un­se­ren aus­sen­po­li­ti­schen Hand­lungs­spiel­raum und muss im ur­ei­ge­nen na­tio­na­len In­ter­es­se ab­ge­lehnt wer­den.»

eco­no­mie­su­is­se wird diese In­itia­ti­ve eben­so aktiv be­kämp­fen wie jene von Tra­vail Su­is­se, die allen Schwei­zer Ar­beit­neh­men­den sechs Wo­chen Fe­ri­en zu­ge­ste­hen will. Ge­ra­de in stür­mi­schen Zei­ten könn­ten sich viele Un­ter­neh­men diese zu­sätz­li­che fi­nan­zi­el­le Be­las­tung gar nicht leis­ten. Die In­itia­ti­ve ge­fähr­det vor allem Ar­beits­plät­ze.

Bi­la­te­ra­le nicht aufs Spiel set­zen
Klar ent­ge­gen­tre­ten will der Wirt­schafts­ver­band auch allen In­itia­ti­ven, die die Zu­wan­de­rung mas­siv ein­schrän­ken oder gar ganz ver­bie­ten wol­len. Die Schweiz hat von der Per­so­nen­frei­zü­gig­keit mit der EU in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark pro­fi­tiert. eco­no­mie­su­is­se be­strei­tet nicht, dass die ver­mehr­te Zu­wan­de­rung auch ne­ga­ti­ve Be­gleit­erschei­nun­gen zei­tigt. Diese sind je­doch ge­zielt an­zu­ge­hen, an­statt mit einer Kün­di­gung des Per­so­nen­frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens die ge­sam­ten bi­la­te­ra­len Ver­trä­ge mit der EU fahr­läs­sig aufs Spiel zu set­zen.

Mit In­no­va­tio­nen den Pro­duk­ti­ons­stand­ort Schweiz stär­ken
Nebst der Ab­wehr die­ser wirt­schafts­feind­li­chen Vor­stös­se setzt sich eco­no­mie­su­is­se im neuen Jahr ver­stärkt für den In­no­va­tions- und For­schungs­platz Schweiz ein. Die Schweiz ge­hört heute zu den in­no­va­tivs­ten Län­dern der Welt. Diese Po­si­ti­on gilt es aus Sicht von Chris­toph Mäder, Vi­ze­prä­si­dent eco­no­mie­su­is­se und Prä­si­dent des Wirt­schafts­ver­bands sci­en­ce­in­dus­tries, un­be­dingt mit her­vor­ra­gen­den Rah­men­be­din­gun­gen zu ver­tei­di­gen und wo mög­lich wei­ter aus­zu­bau­en.

Die Zu­sam­men­ar­beit und Ver­net­zung der Hoch­schu­len und der In­dus­trie könne wei­ter ver­bes­sert und die Zu­las­sung in­no­va­ti­ver Pro­duk­te be­schleu­nigt wer­den. Aus­ser­dem gelte es, durch Ver­mei­dung von wei­te­ren Be­las­tun­gen für die Un­ter­neh­men die schlei­chen­de Ab­wan­de­rung pro­du­zie­ren­der Be­trie­be zu ver­hin­dern, denn Pro­duk­ti­on und in­no­va­ti­ve Pro­zes­se sind eng mit­ein­an­der ver­zahnt und auf­ein­an­der an­ge­wie­sen.

eco­no­mie­su­is­se-Di­rek­tor Pas­cal Gen­ti­net­ta un­ter­strich, «dass der Er­folg der Schwei­zer Wirt­schaft im We­sent­li­chen auf die In­no­va­ti­ons­kraft der Un­ter­neh­mer zu­rück­zu­füh­ren ist, und nicht etwa auf eine staat­lich ver­ord­ne­te In­dus­trie­po­li­tik». Ge­ra­de in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten sei die Ge­fahr von Eta­tis­mus und Pro­tek­tio­nis­mus aber all­ge­gen­wär­tig. Für eco­no­mie­su­is­se hin­ge­gen sind Un­ter­neh­mer­geist und In­no­va­ti­on die taug­lichs­ten Re­zep­te zur Be­wäl­ti­gung der Krise.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:
Re­fe­rat Pas­cal Gen­ti­net­ta