​Bü­ro­kra­tie­ab­bau: Chan­ce ein­mal mehr ver­passt

​Es ist schon er­staun­lich: Ei­ner­seits wer­den Po­li­ti­ke­rin­nen und Po­li­ti­ker nicht müde, neue Mass­nah­men zur Ab­fe­de­rung der Fran­ken­stär­ke vor­zu­schla­gen. Meis­tens han­delt es sich um un­brauch­ba­re Ideen, die zum Teil dem Stand­ort mehr Scha­den zu­fü­gen, als dass sie nüt­zen. An­de­rer­seits liegt eine ele­men­tar wich­ti­ge Vor­la­ge pfan­nen­fer­tig auf dem Tisch, die die Schwei­zer Wirt­schaft rasch, aber auch nach­hal­tig wirk­sam ent­las­ten würde. Diese aber wird auf­grund einer Al­li­anz struk­tur­kon­ser­va­ti­ver Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen ab­ge­lehnt.

Ge­meint ist die Vor­la­ge für die mas­si­ve Ver­ein­fa­chung der Mehr­wert­steu­er zum Ein­heits­satz, die von der Wirt­schafts­kom­mis­si­on des Na­tio­nal­rats zu­rück­ge­wie­sen wurde. Mit einem ge­mein­sa­men Auf­ruf haben eco­no­mie­su­is­se und Ge­wer­be­ver­band im Vor­feld des Ent­scheids auf die Wich­tig­keit des Ein­heits­sat­zes und eines Ab­baus der Aus­nah­men hin­ge­wie­sen. Auf einen Schlag könn­ten die Schwei­zer Un­ter­neh­men von 32 Mil­lio­nen Stun­den bü­ro­kra­ti­scher Be­las­tung be­freit wer­den. Das be­deu­tet jähr­lich eine Ent­las­tung von rund 300 Mil­lio­nen Fran­ken.

Tag für Tag trot­zen die Schwei­zer Fir­men der Fran­ken­stär­ke. Ein Ende der Wäh­rungs­tur­bu­len­zen ist nicht in Sicht. Es ist auch des­halb höchs­te Zeit, die Schwei­zer Un­ter­neh­men zu ent­las­ten, indem man sie von un­nö­ti­gen, wie­der­keh­ren­den Bü­ro­kra­tie­auf­la­gen und -kos­ten be­freit. So wer­den sie in ihrer Wett­be­werbs­kraft nach­hal­tig ge­stärkt. Der Ball liegt nun beim Na­tio­nal­rat. Eine Kor­rek­tur tut not.