Alles Gute zum Geburtstag Schweiz!
Die Schweiz feiert Geburtstag. Eigentlich sollten wir feiern – und zwar mit Stolz und Selbstbewusstsein – und uns freuen über ihre gute Verfassung sowie ihre Erfolge. Denn beides kommt nicht von ungefähr. Eine freiheitliche Verfassung, das Mitspracherecht der Bevölkerung und die weitgehende Eigenständigkeit der Kantone sind wichtige Erfolgspfeiler. Stärke beweist die Schweiz aber auch mit ihrer offenen Gesellschaft, mit liberalen staatlichen Rahmenbedingungen, mit einer unternehmer- und forschungsfreundlichen Politik und ihrer politischen Neutralität. Die Schweiz hat sich damit vom Armenhaus Europas zu einem der wettbewerbsfähigsten und wohlhabendsten Länder emporgearbeitet.
Hoffentlich können wir noch viele Geburtstage der Schweiz bei guter wirtschaftlicher Gesundheit feiern. Allein der Erfolg stellt sich nicht von selbst ein, sondern muss jedes Jahr neu erarbeitet werden. Tragen wir unseren Errungenschaften nicht Sorge, verlieren wir unsere wirtschaftliche Spitzenposition. Darum fragt es sich, ob wir in Festtagslaune sein dürfen angesichts des rauen Windes aus dem Ausland und den dunklen Wolken, die wir uns im Inland quasi selbst vor die Sonne schieben. Letzteres in Form von Initiativen und Vorlagen, die den unternehmerischen Handlungsspielraum immer mehr einschränken wollen, die staatliche Eingriffe beispielsweise in den liberalen Arbeitsmarkt fordern, nach Umverteilung von privatem Vermögen oder nach Erhöhung von Staatsausgaben rufen. Mit solchen Vorhaben demontiert sich die erfolgreiche Schweiz selbst, statt sich fit zu machen für die Herausforderungen der Zukunft.
In diesem Sinne: Schätzen wir das Erfolgsmodell Schweiz. Aber ruhen wir uns nicht auf den Lorbeeren aus, sondern bekennen wir uns zu den bewährten Erfolgsrezepten und haben den Mut, das Selbstbewusstsein sowie die Entschlossenheit, sie zu verteidigen und weiterzuentwickeln. Zum Wohle aller.