AHV-Steu­er­vor­la­ge – ein Schritt vor­wärts, auch für die Jun­gen

Ein bür­ger­li­ches «Ge­ne­ra­tio­nen­ko­mi­tee» hat heute Ar­gu­men­te gegen die AHV-Steu­er­vor­la­ge vor­ge­bracht, je­doch lei­der keine funk­tio­nie­ren­de Al­ter­na­ti­ve für die vor­lie­gen­den Her­aus­for­de­run­gen prä­sen­tiert. Nach ge­schei­ter­ten Vor­la­gen zu Un­ter­neh­mens­steu­ern und Al­ters­vor­sor­ge braucht die Schweiz nun aber drin­gend Ant­wor­ten. Die AHV-Steu­er­vor­la­ge bringt die Schweiz einen wich­ti­gen Schritt vor­wärts. Still­stand kann un­mög­lich im In­ter­es­se der Jun­gen sein.

Die Schwei­zer Un­ter­neh­mens­be­steue­rung ist heute für in­ter­na­tio­na­le Fir­men at­trak­tiv. Diese Fir­men sind für die Ent­wick­lung un­se­rer Volks­wirt­schaft es­sen­zi­ell. So tä­ti­gen sie 50 Pro­zent der ge­sam­ten pri­va­ten In­ves­ti­tio­nen in For­schung- und Ent­wick­lung (etwa 6 Mil­li­ar­den Fran­ken). Es geht um Fir­men, die nur dank ste­ti­ger In­no­va­ti­on im har­ten in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb be­ste­hen. Sie bie­ten damit zu­kunfts­fä­hi­ge Ar­beits- und Aus­bil­dungs­plät­ze für das Zeit­al­ter der Di­gi­ta­li­sie­rung.

Um die­sen Er­folg wei­ter­zu­füh­ren, sind drin­gend An­pas­sun­gen nötig. Das in­ter­na­tio­na­le Um­feld ver­un­mög­licht die bis­he­ri­ge kan­to­na­le Pra­xis, aus­län­di­sche Ge­win­ne pri­vi­le­giert zu be­steu­ern. Nichts­tun be­deu­tet damit den Ver­lust der steu­er­li­chen Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Das kann un­mög­lich im In­ter­es­se der Jun­gen sein. Nicht zu­letzt dank einem at­trak­ti­ven Steu­er­sys­tem ist die Schweiz heute im Be­reich der In­no­va­ti­on füh­rend und damit auch in der Aus­bil­dung und Si­cher­stel­lung von at­trak­ti­ven Ar­beits­plät­zen für Jung und Alt.

Mit der AHV-Steu­er­vor­la­ge er­hal­ten die Kan­to­ne einen steu­er­li­chen Werk­zeug­kas­ten. Sie kön­nen ihre heu­ti­gen Son­der­re­geln durch neue, in­ter­na­tio­nal un­be­strit­te­ne In­stru­men­te wie die Pa­tent­box oder die För­de­rung von For­schung und Ent­wick­lung er­set­zen. Zudem er­hal­ten Kan­to­ne, Städ­te und Ge­mein­den fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung vom Bund. Mit dem Paket kön­nen sie die heu­ti­ge In­no­va­tions- und Wett­be­werbs­fä­hig­keit auch in der neuen Steu­er­welt auf­recht­er­hal­ten. Des­halb wird die Vor­la­ge von Kan­to­nen, Städ­ten und Ge­mein­den breit un­ter­stützt.

Auch bei der AHV ist die heu­ti­ge Si­tua­ti­on nicht halt­bar. Mit der Pen­sio­nie­rung der «Ba­by­boo­mer»-Jahr­gän­ge und nach meh­re­ren ge­schei­ter­ten Re­form­ver­su­chen be­fin­det sich das So­zi­al­werk in aku­ten fi­nan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten. Zur Si­che­rung der AHV-Ren­ten auf heu­ti­gem Ni­veau ste­hen zwei Hebel zur Ver­fü­gung: struk­tu­rel­le Mass­nah­men, etwa die Er­hö­hung des Ren­ten­al­ters, sowie Zu­satz­fi­nan­zie­run­gen. An­ge­sichts der po­li­ti­schen Aus­gangs­la­ge und der ge­wal­ti­gen Fi­nan­zie­rungs­lü­cke ist klar: Beide Hebel müs­sen be­tä­tigt wer­den, eine Zu­satz­fi­nan­zie­rung ist un­ver­meid­bar.

Die AHV-Steu­er­vor­la­ge sieht dazu einen Bei­trag durch Bund, Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber vor. Damit er­setzt sie eine sub­stan­zi­el­le Mehr­wert­steu­er­er­hö­hung (ohne Bei­trag von Ar­beit­ge­bern und Bund), wel­che die Pri­vat­per­so­nen – auch die Jun­gen – stär­ker be­las­ten würde. Für eine nach­hal­ti­ge Sta­bi­li­sie­rung der AHV blei­ben struk­tu­rel­le Mass­nah­men zwin­gend. Im Rah­men der Sta­bi­li­sie­rungs­vor­la­ge AHV 21 wer­den sich Wirt­schaft und bür­ger­li­che Kräf­te dafür ein­set­zen.

Bei einem Schei­tern der AHV-Steu­er­vor­la­ge wer­den jene Krei­se, die jetzt die AHV-Steu­er­vor­la­ge be­kämp­fen, wohl auch jede neue AHV-Re­form at­ta­ckie­ren, die das Par­la­ment be­schliesst. Beide ver­tre­ten Ex­trem­po­si­tio­nen, die po­li­tisch nie­mals mehr­heits­fä­hig sind. Den Scha­den eines Still­stands würde die AHV tra­gen und damit alle heu­ti­gen und künf­ti­gen Rent­ner. Bei der Steu­er­vor­la­ge er­lei­det unser Fir­men­stand­ort den Scha­den und damit Hun­dert­tau­sen­de heu­ti­ge und künf­ti­ge Ar­beit­neh­men­de.

eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt die AHV-Steu­er­vor­la­ge als eine po­li­tisch aus­ge­wo­ge­ne Ant­wort auf dring­li­che Pro­ble­me der Schweiz. Die Wirt­schaft ist be­reit, ihren Bei­trag zu leis­ten, damit unser Land einen Schritt wei­ter­kommt. Eine aus­führ­li­che Be­schrei­bung und Er­läu­te­run­gen zur AHV-Steu­er­vor­la­ge fin­den sie im heute ver­öf­fent­lich­ten dos­sier­po­li­tik unter

 

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