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Zu­satz­schlau­fe bei der Erb­schafts­steu­er­initia­ti­ve: KMU bräuch­ten drin­gend Rechts­si­cher­heit

Der Stän­de­rat will die Frage nach der Un­gül­tig­keit der Erb­schafts­steu­er­initia­ti­ve ver­tieft ab­klä­ren las­sen. Er schickt die Vor­la­ge zu­rück in die Kom­mis­si­on. Damit steigt die Ge­fahr, dass KMU noch für Jahre im Dun­keln tap­pen. Un­ter­neh­mer und ihre Fa­mi­li­en brau­chen aber Klar­heit für den Um­gang mit dem Fa­mi­li­en­ver­mö­gen – vor allem bei Un­ter­neh­mens­über­ga­ben. Davon hän­gen letzt­lich Zehn­tau­sen­de Un­ter­neh­men und ihre Ar­beits­plät­ze ab. Eine ra­sche Klä­rung tut des­halb Not.

Die Klei­ne Kam­mer ver­langt von ihrer Staats­po­li­ti­schen Kom­mis­si­on eine ver­tief­te Prü­fung der Frage der Gül­tig­keit der Erb­schafts­steu­er­initia­ti­ve. So sol­len eine mög­li­che Ver­let­zung der Ein­heit der Ma­te­rie als auch des Rück­wir­kungs­ver­bots noch­mals ge­prüft wer­den. In der Rats­de­bat­te wurde aus­ser­dem der Wunsch nach neuen, kon­kre­ten Kri­te­ri­en zur Be­ur­tei­lung der Gül­tig­keit von Volks­in­itia­ti­ven laut.

Der Stän­de­rat sta­tu­iert damit an­hand der Erb­schafts­steu­er­initia­ti­ve ein Ex­em­pel. So be­grüs­sens­wert die For­de­rung nach einem Kri­te­ri­en­ka­ta­log zur Gül­tig­keits­be­ur­tei­lung bzw. eine Klä­rung für die Zu­kunft ist, so schäd­lich sind der Zeit­ver­lust und die an­hal­ten­de Ver­un­si­che­rung für Un­ter­neh­mer und ihre Fa­mi­li­en. Vor allem Fa­mi­li­en-KMU, die ihre Nach­fol­ge dem­nächst re­geln müs­sen, wis­sen nicht, wie sie han­deln sol­len. Denn wenn sie Geld für die Be­glei­chung der Steu­er auf die Seite legen müs­sen, fehlt die­ses für In­ves­ti­tio­nen, für die Schaf­fung oder den Er­halt von Ar­beits­plät­zen. Bis die KMU Klar­heit er­hal­ten, wird es oh­ne­hin dau­ern. Die Ab­stim­mung fin­det mit dem heu­ti­gen Ent­scheid des Stän­de­rats nun frü­hes­tens im Som­mer 2015 statt, an­sons­ten wegen der Wah­len erst 2016. Wird die Volks­in­itia­ti­ve an­ge­nom­men, muss das Par­la­ment schwie­ri­ge Pra­xis­fra­gen klä­ren. Auch das braucht Zeit. Umso wich­ti­ger ist, dass die Be­hand­lung der In­itia­ti­ve, al­len­falls auch eine Un­gül­tig­keits­er­klä­rung, nun rasch er­folgt.

Die Erb­schafts­steu­er­initia­ti­ve be­droht Zehn­tau­sen­de von KMU und ihre Ar­beits­plät­ze. Sie tor­pe­diert aus­ser­dem gegen den Wil­len der Kan­to­ne den Steu­er­fö­de­ra­lis­mus und kö­dert das Stimm­volk mit fal­schen Ver­spre­chen für die AHV. eco­no­mie­su­is­se be­kämpft die Vor­la­ge ve­he­ment und an vor­ders­ter Front.