wirtschaftsverkehr

Wir brau­chen einen nach­hal­ti­gen Wirt­schafts­ver­kehr in den Städ­ten

Städ­te und Ag­glo­me­ra­tio­nen sind die wirt­schaft­li­chen Hot­spots un­se­res Lan­des. Ihre Ver­sor­gung mit Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen steht auf­grund wach­sen­der Ver­kehrs­pro­ble­me aber vor Her­aus­for­de­run­gen. So­li­de Grund­la­gen und durch­dach­te Lö­sun­gen sind ge­fragt. Wett­be­werb und Un­ter­neh­mer­tum sind wich­ti­ge Hebel für mehr Nach­hal­tig­keit.

In einem neuen Po­si­ti­ons­pa­pier geht eco­no­mie­su­is­se einer drin­gen­den ver­kehrs­po­li­ti­schen Frage nach: Wie kann der Wirt­schafts­ver­kehr in den Städ­ten nach­hal­tig ge­stal­tet wer­den? Die Ant­wort ist für die Schwei­zer Un­ter­neh­men klar: Es braucht we­ni­ger am Reiss­brett ent­wor­fe­ne Schein­lö­sun­gen und mehr Pra­xis­nä­he. Un­ter­neh­me­ri­sche Lö­sun­gen haben ein grös­se­res Po­ten­zi­al als re­gu­la­to­ri­sche. Wett­be­werb ist ein un­ver­zicht­ba­rer In­no­va­ti­ons­trei­ber. Und staat­li­che Ein­grif­fe müs­sen auf einer so­li­den Da­ten­ba­sis statt­fin­den. Dies zeigt sich ex­em­pla­risch an der ak­tu­el­len Dis­kus­si­on um den on­line-Han­del und den Lie­fer­wa­gen­ver­kehr.

Den rich­ti­gen Fokus set­zen

Die ur­ba­nen Zen­tren der Schweiz sehen sich mit wach­sen­den Ver­kehrs­pro­ble­men kon­fron­tiert. Der Wirt­schafts­ver­kehr (Güter und Dienst­leis­tun­gen) ist Mit­ver­ur­sa­che­rin und Leid­tra­gen­der zu­gleich. At­trak­ti­ve Städ­te zie­hen Mo­bi­li­tät an: Wo ge­lebt und ge­ar­bei­tet wird, müs­sen Güter und Per­so­nen si­cher, ver­läss­lich und schnell von A nach B kom­men. Be­son­ders der schnell wach­sen­de Lie­fer­wa­gen­ver­kehr steht der­zeit im po­li­ti­schen Fokus. Die Städ­te haben die «Päck­lif­lut» als zen­tra­les Pro­blem er­kannt und wol­len mit Mo­no­po­li­sie­rung, Re­gu­lie­rung von Lie­fer­ket­ten und an­de­ren Ein­grif­fen dar­auf re­agie­ren. Diese Ideen sind gut ge­meint, aber oft fehl­ge­lei­tet: Der On­line­han­del macht nur einen sehr klei­nen Teil des städ­ti­schen Ver­kehrs­auf­kom­mens aus und ist oft zu Ne­ben­ver­kehrs­zei­ten un­ter­wegs. Zudem ist er öko­lo­gisch nicht schlech­ter als der Ein­kauf im tra­di­tio­nel­len La­den­ge­schäft. Es zeigt sich also: Ak­tu­el­le und be­last­ba­re Da­ten­grund­la­gen sind das A und O für sämt­li­che Mass­nah­men.

Ver­sor­gungs­qua­li­tät und Nach­hal­tig­keit – nur mit Wett­be­werb und In­no­va­ti­on

Die Wirt­schaft steht für einen nach­hal­ti­gen ur­ba­nen Ver­kehr in der Pflicht. Sie muss ins­be­son­de­re den ein­ge­schla­ge­nen Weg beim Gü­ter­ver­kehr kon­se­quent wei­ter­ver­fol­gen: Dekar­bo­ni­sie­rung der Lie­fer­wa­gen­flot­ten, Di­gi­ta­li­sie­rung von Lo­gis­tik­pro­zes­sen, ge­ziel­te Ko­ope­ra­ti­on und Bün­de­lung und bes­se­re An­rei­ze für die Kun­din­nen und Kun­den im On­line­han­del. Dafür brau­chen die Un­ter­neh­men je­doch pas­sen­de Leit­plan­ken: Ein wett­be­werb­li­ches Um­feld, in dem sich keine Firma dank eines Mo­no­pols aus­ru­hen kann. Und eine ver­läss­li­che In­fra­struk­tur, auf der die Ver- und Ent­sor­gung auch in Zu­kunft ihren Platz haben.

 

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