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Brei­te Er­ho­lung der Ex­por­te führt zu Re­kord­zah­len

Der Schwei­zer Aus­sen­han­del hat sich letz­tes Jahr von der Pan­de­mie er­holt. Die Ex­por­te vie­ler Bran­chen konn­ten stark zu­le­gen. Das zei­gen die ak­tu­el­len Zah­len des Bun­des­amts für Zoll und Grenz­si­cher­heit. Den­noch blei­ben ge­wis­se Un­si­cher­hei­ten be­ste­hen.

2020 war für die Schwei­zer Ex­port­bran­che pan­de­mie­be­dingt ein schwie­ri­ges Jahr. Be­reits gegen Jah­res­en­de zeich­ne­ten sich aber schon erste po­si­ti­ve Ten­den­zen ab. 2021 be­stä­tig­te sich die­ser Trend. Die Ex­por­te stie­gen um 15,2 Pro­zent und die Im­por­te leg­ten um 10 Pro­zent zu. Damit wurde für den Ge­samt­ex­port ein neues Re­kord­ni­veau von 259,5 Mil­li­ar­den Fran­ken er­reicht, auch im Ver­gleich zu den Zah­len vor Co­ro­na.

USA neu gröss­ter Ab­satz­markt für Schwei­zer Ex­por­te

Seit 1954 war Deutsch­land der wich­tigs­te Ab­satz­markt für Schwei­zer Ex­por­te. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat nun die USA auf­grund der Zu­nah­me der Ex­por­te um 18,8 Pro­zent den Platz als wich­tigs­ter Wa­ren­ab­neh­mer ein­ge­nom­men. Da­ne­ben ver­zeich­ne­te auch der Ex­port nach China neue Ma­xi­mal­wer­te. Ob es sich bei die­ser Ver­schie­bung um eine ein­ma­li­ge Aus­nah­me han­delt, wer­den die nächs­ten Jahre zei­gen müs­sen. All­ge­mein ist es aber sehr er­freu­lich, dass sich alle für die Schweiz wich­ti­gen Wirt­schafts­räu­me (Eu­ro­pa, Nord­ame­ri­ka und Asien) 2021 po­si­tiv ent­wi­ckelt haben.

Alle Bran­chen im Plus

Wäh­rend sich 2020 ein­zig die Ex­por­te des Che­mie- und Phar­ma­sek­tors po­si­tiv ent­wi­ckelt haben, konn­ten 2021 hin­ge­gen alle Bran­chen gute Zah­len schrei­ben. So ver­zeich­ne­te die Uh­ren­in­dus­trie mit einem Drit­tel mehr Ex­por­ten einen neuen Jah­res­höchst­stand. Eben­so sind die Aus­fuh­ren der MEM-In­dus­trie nach zwei schlech­ten Jah­ren um einen Zehn­tel bzw. einen Fünf­tel ge­stie­gen. Die che­misch-phar­ma­zeu­ti­sche In­dus­trie und ins­be­son­de­re die im­mu­no­lo­gi­schen Pro­duk­te sind aber wei­ter­hin die wich­tigs­ten Trei­ber im Aus­sen­han­del. Ein­zig die Aus­fuh­ren von Bi­jou­te­rie und Ju­we­lier­wa­ren lie­gen noch unter dem Ni­veau von vor der Pan­de­mie.

Im­port­sei­tig ist in erste Linie der neue Re­kord­wert der Nah­rungs- und Ge­nuss­mit­tel­im­por­te zu er­wäh­nen. Zudem stie­gen die Im­por­te der Bi­jou­te­rie und Ju­we­lier­wa­ren sowie der Fahr­zeu­ge, al­ler­dings sind diese noch klar unter dem Ni­veau von vor Co­ro­na. Da die Zah­len für den Im­port ge­ne­rell unter den Ex­port­vo­lu­men lie­gen, hat sich der Über­schuss in der Han­dels­bi­lanz 2021 auf 58,7 Mil­li­ar­den Fran­ken ver­grös­sert.

Wei­chen für die Zu­kunft stel­len

Die Aus­sen­han­dels­zah­len für das letz­te Jahr sind äus­serst er­freu­lich. Die wirt­schaft­li­chen, po­li­ti­schen und pan­de­mie­be­ding­ten Un­si­cher­hei­ten sind al­ler­dings nach wie vor gross. Lie­fer­schwie­rig­kei­ten und geo­po­li­ti­sche Span­nun­gen be­ein­träch­ti­gen den in­ter­na­tio­na­len Han­del wei­ter­hin. Für die ex­port­ori­en­tier­te und glo­bal stark in­te­grier­te Schwei­zer Wirt­schaft ist es daher wich­tig, dass die na­tio­na­le Po­li­tik gute und nach­hal­ti­ge Rah­men­be­din­gun­gen für den hie­si­gen Wirt­schafts­stand­ort schafft.