Mut zum Auf­bruch

Hier im hohen Nor­den Deutsch­lands weht ein fri­scher Wind. Er ist kühl, draus­sen zwi­schen den Aus­stel­lungs­hal­len der CeBIT, der welt­gröss­ten Messe für die Di­gi­ta­le Wirt­schaft. Aber auch drin­nen, rund um die Aus­stel­lungs­stän­de weht ein fri­scher, in­no­va­ti­ver Wind. Es ist der Wind des Auf­bruchs in ein neues Zeit­al­ter. Die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on ist Rea­li­tät. Dies zei­gen auch die Un­ter­neh­men des dies­jäh­ri­gen Part­ner­lands Schweiz im Swiss Pa­vi­li­on ein­drück­lich. Über 70 Schwei­zer Aus­stel­ler, dar­un­ter eta­blier­te Fir­men und Jung­un­ter­neh­mer, prä­sen­tie­ren dem in­ter­na­tio­na­len Pu­bli­kum ihre di­gi­ta­len In­no­va­tio­nen: An­ge­fan­gen bei der Fin­tech-Lö­sung eines Zuger Start-ups , die den Zah­lungs­ver­kehr dank kryp­to­gra­fisch ge­si­cher­ter Al­go­rith­men si­che­rer, schnel­ler und güns­ti­ger macht, bis zum ler­nen­den Com­pu­ter­sys­tem Wat­son von IBM, an dem unter an­de­rem in Rüsch­li­kon ge­forscht wird und das bei­spiels­wei­se als Dia­gno­se-As­sis­tent in der Me­di­zin er­folg­reich ein­ge­setzt wird.

In­no­va­ti­on ge­hört so­zu­sa­gen zur DNA der Schweiz. Un­se­re Un­ter­neh­men und Hoch­schu­len sind her­vor­ra­gend darin, neue Ideen in Wert­schöp­fung um­zu­wan­deln. Grund­la­ge dafür sind qua­li­fi­zier­te Ar­beits­kräf­te und Spit­zen­for­scher, die den Mut haben, über den Tel­ler­rand hin­aus­zu­bli­cken. Damit wir die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on er­folg­reich meis­tern, müs­sen wir un­se­re alten Tu­gen­den je­doch mit neuen er­gän­zen. Dar­über waren sich die Teil­neh­mer des Pa­nels am Swit­z­er­land Sum­mit an der CeBIT einig. 

Ent­de­cker­freu­de muss über die schritt­wei­se Ver­bes­se­rung be­ste­hen­der Pro­duk­te hin­aus­ge­hen. Dis­rup­ti­ve In­no­va­tio­nen sind ge­fragt. Das be­dingt mit­un­ter, die Blick­rich­tung um 90 Grad zu än­dern. Was das be­deu­ten kann, hat der Schwei­zer Pia­nist Alain Roche am Er­öff­nungs­an­lass zur CeBIT am ei­ge­nen Leib er­fah­ren. Vor den Augen von Bun­des­prä­si­dent Jo­hann Schnei­der-Am­mann schweb­te er samt Piano hoch über den Köp­fen des Pu­bli­kums. Mit Blick Rich­tung Him­mel, wie ein As­tro­naut, der in sei­ner Ra­ke­te auf den Start war­tet, un­ter­mal­te er das Prä­sen­ta­ti­ons­vi­deo des Part­ner­lan­des Schweiz mu­si­ka­lisch live.

Think big wird zur Lo­sung des Er­folgs im di­gi­ta­len Zeit­al­ter

Will die Schweiz di­gi­tal eben­falls ab­he­ben, muss neben eta­blier­ten Wer­ten wie Qua­li­tät und Zu­ver­läs­sig­keit künf­tig das Kun­den­er­leb­nis in Zen­trum der In­no­va­ti­on rü­cken. Die Angst vor der Ver­än­de­rung muss dem Mut wei­chen, auch Gros­ses zu wagen: ‚Think big‘ wird zur Lo­sung des Er­folgs im di­gi­ta­len Zeit­al­ter. Noch ist Ame­ri­ka dies­be­züg­lich Eu­ro­pa den ent­schei­den­den Schritt vor­aus.

Den Wind der di­gi­ta­len Ver­än­de­rung kön­nen wir nicht auf­hal­ten. Er weht be­stän­dig wei­ter und for­dert uns wirt­schaft­lich und ge­sell­schaft­lich her­aus. Bauen wir Wind­müh­len an­stel­le von Schutz­wäl­len, dann ge­hört die Schweiz zu den Ge­win­nern der Di­gi­ta­li­sie­rung. Denn unser Land hat alles was es braucht, um die Di­gi­ta­li­sie­rung von Wirt­schaft und Ge­sell­schaft er­folg­reich zu ge­stal­ten.