Min­dest­lohn­in­itia­ti­ve: Ein Bu­me­rang für die Schweiz

Die Ge­werk­schaf­ten wol­len, dass der Staat allen Un­ter­neh­men einen Min­dest­lohn auf­zwingt. Für alle Bran­chen und alle Re­gio­nen soll ein iden­ti­scher, im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich re­kord­ho­her Min­dest­lohn von 22 Fran­ken in der Stun­de gel­ten. Damit wür­den ge­ra­de jene Ar­beits­plät­ze ver­nich­tet, die die In­iti­an­ten zu schüt­zen vor­ge­ben. Der welt­weit höchs­te Min­dest­lohn würde genau die Fal­schen tref­fen: Be­rufs- und Wie­der­ein­stei­ger, Teil­zeit­an­ge­stell­te und Per­so­nen ohne aus­rei­chen­de Aus­bil­dung. Ge­ra­de für Be­rufs­ein­stei­ger ist das ein schlech­tes Si­gnal. Ver­pas­sen sie den Ein­stieg ins Er­werbs­le­ben, sind sie spä­ter stär­ker von Armut be­trof­fen. Scha­den würde die In­itia­ti­ve auch länd­li­chen Ge­bie­ten und Berg­re­gio­nen. Sie kön­nen nicht die glei­chen Löhne be­zah­len wie in gros­sen Städ­ten und wären kaum noch wett­be­werbs­fä­hig.

Der staat­lich dik­tier­te Min­dest­lohn würde Ex­port­un­ter­neh­men dazu zwin­gen, ein­fa­che­re Tä­tig­kei­ten durch Ma­schi­nen oder Um­struk­tu­rie­run­gen zu er­set­zen, aus­zu­la­gern oder gar ge­wis­se Pro­duk­ti­ons­be­rei­che ganz ins Aus­land zu ver­le­gen. Nur so kön­nen die Un­ter­neh­men ihre in­ter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit er­hal­ten. Doch auch in der Bin­nen­wirt­schaft kön­nen stei­gen­de Lohn­kos­ten nicht ein­fach über hö­he­re Prei­se auf die Kun­din­nen und Kun­den über­wälzt wer­den. Be­son­ders au­gen­fäl­lig ist die Pro­ble­ma­tik beim Tou­ris­mus, einem Schwei­zer Ex­port­schla­ger. Be­reits heute wer­den in der Ho­tel­le­rie und im Gast­ge­wer­be dop­pelt so hohe Löhne be­zahlt wie in Ös­ter­reich. Wür­den die Prei­se wei­ter er­höht, lau­fen un­se­re Tou­ris­mus­ge­bie­te Ge­fahr, viele Schwei­zer Kun­din­nen und Kun­den und in­ter­na­tio­na­le Gäste zu ver­lie­ren.

Die staat­lich dik­tier­te Lohn­gleich­ma­che­rei von Basel bis Chi­as­so, von Genf bis Mar­ti­na würde sich so als Bu­me­rang er­wei­sen. Darum: Am 18. Mai NEIN zur Min­dest­lohn-In­itia­ti­ve.