Mit fes­tem Tritt und Weit­sicht ins neue Jahr

In ei­ni­gen Tagen wer­den wir uns von einem für die Wirt­schaft zwar er­folg­rei­chen, aber in­ten­si­ven, span­nen­den und zeit­wei­se gar tur­bu­len­ten Jahr ver­ab­schie­den. Um es in Berg­stei­ger­spra­che aus­zu­drü­cken: Es war Klet­tern in schwie­ri­gem Ge­län­de. Umso wich­ti­ger ist es, dass wir den Jah­res­wech­sel nut­zen, um zu re­ge­ne­rie­ren, in­ne­zu­hal­ten und den Blick nach vorne zu schär­fen. Denn so man­ches, womit wir uns 2013 be­fass­ten, wird uns auch im nächs­ten Jahr noch stark be­schäf­ti­gen.

Wäh­rend Eu­ro­pa im Dunst der Wirt­schafts­kri­se nur lang­sam in Schwung kommt und viele Län­der mit er­schre­ckend hohen Ar­beits­lo­sen­zah­len kämp­fen, be­weg­te sich die Schweiz stets ober­halb der Ne­bel­g­ren­ze. Mit fes­tem Tritt und Weit­sicht sorg­ten Po­li­tik und Wirt­schaft ge­mein­sam für si­che­re Ar­beits­plät­ze, Wohl­stand und einen star­ken Wirt­schafts­stand­ort.

Je höher die Berg­gip­fel, desto dün­ner aber die Luft und umso haus­häl­te­ri­scher muss man mit sei­nen Kräf­ten um­ge­hen. Das gilt auch für die Schweiz. Im nächs­ten Jahr dro­hen uns gleich meh­re­re wirt­schafts­feind­li­che Vor­la­gen an der Urne aus dem Tritt zu brin­gen: Die SVP-Ab­schot­tungs­in­itia­ti­ve will zur ge­schei­ter­ten Mi­gra­ti­ons­po­li­tik des letz­ten Jahr­hun­derts zu­rück­keh­ren. Gleich­zei­tig setzt sie die ge­sam­ten Bi­la­te­ra­len Ver­trä­ge mit der EU und den frei­en Zu­gang zu einem Markt mit über 500 Mil­lio­nen Kun­din­nen und Kun­den aufs Spiel. Die Min­dest­lohn-In­itia­ti­ve he­belt die So­zi­al­part­ner­schaft zwi­schen Ar­beit­ge­ben­den und Ar­beit­neh­men­den aus. Sie scha­det ge­ra­de Nied­rig­qua­li­fi­zier­ten und jun­gen Be­rufs­ein­stei­gern, die sie be­son­ders zu schüt­zen vor­gibt.

An­ge­sichts des ro­si­gen Blicks auf die Ge­gen­wart dür­fen wir wäh­rend der be­sinn­li­chen Fest­ta­ge also nicht un­se­re wirt­schafts­po­li­ti­sche Be­sin­nung ver­lie­ren. Po­li­tik, Wirt­schaft und Ge­sell­schaft müs­sen in die­sem schwie­ri­gen Ter­rain eine star­ke Seil­schaft bil­den und mit klu­gen Re­for­men an­statt uto­pi­schen Pro­jek­ten den Wohl­stand un­se­res Lan­des auf Dauer er­hal­ten.

In die­sem Sinne wün­schen wir Ihnen frohe Fest­ta­ge, einen guten Rutsch und einen er­folg­rei­chen Start ins neue Jahr!