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Die Post ist fit für die Markt­öff­nung

Die Post ist reif für die Markt­öff­nung und nicht mehr auf das Brief­mo­no­pol für Brie­fe bis 50 Gramm an­ge­wie­sen – davon zeugt das wie­der­um sehr gute Er­geb­nis von rund 626 Mil­lio­nen Fran­ken Ge­winn. Eine voll­stän­di­ge Li­be­ra­li­sie­rung des Schwei­zer Post­markts för­dert die Qua­li­tät der Leis­tun­gen und führt zu at­trak­ti­ve­ren Prei­sen. Davon pro­fi­tie­ren Pri­va­te und Ge­schäfts­kun­den. Das soll­te auch der Bun­des­rat in sei­nem Be­richt zur voll­stän­di­gen Post­markt­li­be­ra­li­sie­rung der Schweiz be­rück­sich­ti­gen.

Die Post hat heute ihr Jah­res­er­geb­nis ver­öf­fent­licht und liegt mit 626 Mil­lio­nen Ge­winn mehr als im grü­nen Be­reich. Das gute Er­geb­nis zeigt, dass der gelbe Riese den Wan­del zum mo­der­nen Un­ter­neh­men er­folg­reich voll­zo­gen hat. Trotz Teil­markt­öff­nung im Pa­ket­markt und bei den Brie­fen über 50 Gramm hält die Post er­folg­reich ihre Mo­no­pol­stel­lung. Vor die­sem Hin­ter­grund hat sie das Rest­mo­no­pol auf Brie­fe bis 50 Gramm ein­deu­tig nicht mehr nötig.

eco­no­mie­su­is­se setzt sich für die voll­stän­di­ge Markt­öff­nung im Brief­markt ein. Im Pa­ket­markt funk­tio­niert der Wett­be­werb be­reits. Dank der Li­be­ra­li­sie­rung vor zehn Jah­ren pro­fi­tie­ren Kun­din­nen und Kun­den hier von einem guten Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis und in­no­va­ti­ven An­ge­bo­ten – seien es 24-h-Au­to­ma­ten, an denen sie ihre Pa­ke­te rund um die Uhr ab­ho­len kön­nen, in­no­va­ti­ve Apps oder Rück­sen­dun­gen am Kiosk. Ge­mäss Ein­schät­zun­gen der Post­re­gu­la­ti­ons­be­hör­de wären sol­che Neue­run­gen ohne ver­mehr­ten Wett­be­werbs­druck nicht mög­lich ge­we­sen. Das soll­te auch der Bun­des­rat in sei­nem Eva­lua­ti­ons­be­richt zur Markt­öff­nung be­rück­sich­ti­gen, wel­cher 2015 er­schei­nen wird.

Eine Li­be­ra­li­sie­rung würde auch der Post mehr un­ter­neh­me­ri­sche Frei­heit brin­gen. Alle Ak­teu­re wür­den bei­spiels­wei­se von einer Öff­nung des Post­stel­len­net­zes für pri­va­te Post­dienst­leis­tungs­an­bie­ter pro­fi­tie­ren. So könn­ten die Kun­din­nen und Kun­den am Schal­ter das für sie güns­tigs­te und pas­sen­de An­ge­bot wäh­len und die Post ihre Be­triebs­kos­ten re­du­zie­ren und ihre heute de­fi­zi­tä­re Post­stel­le­n­in­fra­struk­tur bes­ser aus­las­ten