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Starke Luftfahrt – Fundament der Schweizer Wirtschaft

Für die Exportnation Schweiz und ihre Unternehmen ist die Luftfahrt lebenswichtig. Um die Anbindung unseres Landes an die grossen Wirtschaftszentren der Welt auch in Zukunft zu sichern, braucht es Freiräume für die Luftfahrtunternehmen. Am diesjährigen Schweizerischen Luftfahrtkongress auf dem Flughafen Zürich zeigte Bundesrätin Doris Leuthard auf, wie die Landesregierung die Luftfahrt stärken will.

Die Schweiz ist wie kaum eine andere Volkswirtschaft auf ein dichtes Netz von direkten Flugverbindungen zu den globalen Wirtschaftszentren angewiesen. Dies gilt für den Personenverkehr genauso wie für die Fracht. Und: Bei der Standortwahl internationaler Unternehmen ist die gute Luftverkehrsanbindung unseres Landes ein entscheidendes Kriterium. Mit knapp 50 Millionen Passagieren und mehr als 600ʼ000 Tonnen Fracht ist die volkswirtschaftliche Bedeutung der Schweizer Luftfahrt enorm. Dabei bilden die Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel Infrastrukturen von nationaler Bedeutung.

Dieser hohe Stellenwert der Luftfahrt für unseren Wirtschaftsstandort war am heutigen Schweizerischen Luftfahrtkongress auf dem Flughafen Zürich unbestritten, wie bereits bei der Eröffnung durch economiesuisse-Präsident Heinz Karrer und die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker-Späh klar wurde. Die Nachfrage nach Flugverkehrsdienstleistungen werde auch in der Schweiz zunehmen, sagte Karrer. Die Herausforderungen bestünden nun darin, das Angebot so zu gestalten, dass es mit der steigenden Nachfrage Schritt halten könne. Wenn das nicht gelinge, würden Direktverbindungen über andere Drehkreuze abgewickelt und der Wirtschaftsstandort Schweiz schleichend an Bedeutung verlieren. Referent Dr. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche, brachte es auf den Punkt: «Der Luftverkehr ist lebenswichtig für die Exportnation Schweiz und ihre Unternehmen, um global mitzuspielen. Die Schweizer Wirtschaft braucht eine starke Luftfahrt, die sich stetig modernisiert und ihre Infrastrukturen bedarfsgerecht ausbaut.»

Forderungen an die Politik

Bereits heute gibt es insbesondere an den Landesflughäfen Zürich und Genf in den Spitzenzeiten deutliche Kapazitätsengpässe. Diese werden sich in den kommenden Jahren verschärfen, wenn die Kapazitäten nicht gezielt ausgebaut werden können. Der Ball liegt nun bei der Politik, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu gestalten.

Bundesrätin Doris Leuthard zeigte auf, wie die Landesregierung die Luftfahrtpolitik von morgen gestalten und die Zivilluftfahrt zugunsten der Gesellschaft und der Wirtschaft weiter stärken will. So würden die im luftfahrtpolitischen Bericht des Bundesrates formulierten Massnahmen zur Stärkung der Luftfahrt zügig umgesetzt. Darüber zeigte sich economiesuisse-Direktorin Monika Rühl erfreut: Der Bund müsse der Luftfahrt die Rahmenbedingungen gewähren, damit sie die künftige Nachfrage bewältigen könne. Die Schweizer Flughäfen, insbesondere der Hub Zürich, müssten ihre Infrastrukturen massvoll weiterentwickeln dürfen. Zudem dürften die bestehenden Betriebszeiten nicht eingeschränkt werden. Darüber hinaus, so Rühl weiter, sei das bilaterale Luftverkehrsabkommen mit der EU zwingend beizubehalten, um die direkte Anbindung der Schweiz an das globale Luftverkehrsnetz der Zukunft zu gewährleisten.

Die Forderungen an eine nachhaltige deutsche und europäische Luftverkehrspolitik formulierte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V.: Die weitere Öffnung der Luftverkehrsmärkte müsse einhergehen mit Mindestanforderungen für fairen Wettbewerb im internationalen Luftverkehr. Die nationalen und europäischen Alleingänge bei fiskalischen und regulativen Belastungen seien zurückzuführen, etwa bei der deutschen Luftverkehrsteuer oder beim europäischen Emissionshandel.

Die Podiumsdiskussion mit Christian Hegner (Direktor des Bundesamts für Zivilluftfahrt BAZL), Thomas Klühr (CEO Swiss International Air Lines), Staatsrat Pierre Maudet (Vorsteher der Sicherheits- und Volkswirtschaftsdirektion, Kanton Genf), Jürg Schmid (Direktor Schweiz Tourismus) und Stephan Widrig (CEO Flughafen Zürich AG) legte offen, wo der Hebel angesetzt werden muss, damit die Anforderungen von Politik und Wirtschaft erfüllt werden können.


Schweizerischer Luftfahrtkongress

Der 6. Schweizerische Luftfahrtkongress auf dem Flughafen Zürich vom 4. November 2016 wurde durchgeführt von economiesuisse, Aerosuisse, Flughafen Zürich AG, Swiss International Airports Association (SIAA), Skyguide und Swiss International Air Lines.

 

https://www.youtube.com/watch?v=2eM5f-0ouzI&feature=youtu.be